Quelle: Arne Fischer
Das erfolgreiche Trio der LSF Münster in Köln: Jana Kappenberg, Verena Vogt, und Raija Schmidt (v. l.).
Die am vergangenen Wochenende (1. Oktober) im Rahmen des 25. Köln-Marathon durchgeführten Deutschen Marathon-Meisterschaften waren für drei Athletinnen aus Westfalen eine wahre Goldgrube: Verena Vogt, Jana Kappenberg und Raija Schmidt von den Laufsportfreunden Münster hatten sich viel vorgenommen. Dass es aber so erfolgreich für sie lief, war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten gewesen.
Bereits im Frühjahr hatten die drei Frauen bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Freiburg gezeigt, welches Potential in ihnen schlummert. Sie waren dort mit dem Ziel hingefahren, möglichst in der Altersklassen-Mannschaftswertung einen Platz auf dem Podium zu ergattern. Am Ende liefen die drei dort zu einer neuen deutschen Altersklassen-Mannschaftsbestleitung in der W40/45, gewürzt mit zwei Altersklassen-Einzelsiegen in der W40 (Verena Vogt) und W45 (Jana Kappenberg).
Starker Start in Köln
Nach dem Erfolg in Freiburg entstand die Idee, auch bei der Marathon-DM in Köln den Versuch zu starten und eine gute Platzierung in der Mannschaftswertung zu erreichen. Die drei erfahrenen LSF-Athletinnen teilten sich den Lauf perfekt ein und konnten fast ebenmäßige Kilometerzeiten über die volle Distanz abliefern. Der eher schwierige Streckenverlauf zeigte sich nur in minimalen Abweichungen, das gewählte Renn-Tempo passte. Schon früh konnte sich das Trio sehr weit vorn im Frauenfeld positionieren, Raija Schmidt hielt den Anschluss auf Position 15.Spannend wurde es dann ab der magischen 30-km-Marke. Verena Cerna vom SSV Ulm konnte das angegangene Tempo auf den verbleibenden Kilometern nicht mehr halten. Das war die Chance für die erfahrenen Läuferinnen Verena Vogt und Jana Kappenberg. Etwa bei Kilometer 37 konnte Vogt die Ulmerin Cerna überholen, Jana Kappenberg fehlten im Zieleinlauf ein paar Körner, sonst wäre sie auch noch an Cerna vorbeigekommen. Raija Schmidt hingegen musste ab Kilometer 30 ihr Rennen dann allein gestalten, da die bis dahin in ihrem Umfeld laufenden Männer der Reihe nach Federn lassen mussten. Aber sie behielt die mentale Stärke und Fokussierung bei, eine möglichst gute Zeit zu laufen, um der Mannschaft zu einem guten Endresultat zu verhelfen.
Münsteraner Trio räumt zehn Mediallen ab
In der Auswertung des Marathons zeigte sich dann, welche reiche Ernte auf die Münsteranerinnen wartete: Verena Vogt hat nach 2:46:55 Stunden den Marathon als dritte Frau im Gesamteinlauf gefinisht und errang damit völlig unerwartet in der Meisterschaftswertung neben der Goldmedaille in der W40 auch noch die Bronzemedaille in der Gesamtwertung der Frauen. Für Jana Kappenberg gab es nach 2:47:59 Std. die Goldmedaille in der W45, Raija Schmidt wurde in der gleichen Altersklasse für ihre 2:57:46 Std. mit der Silbermedaille belohnt.Und auch das eigentliche Ziel – die Mannschaftswertung – wurde perfekt erreicht. In der Summe der Zeiten ergibt sich eine 8:32:40 Std in der W40/W45, was eine neue deutsche Altersklassen-Mannschaftsbestleitung bedeutet. Nebenbei stellten die Drei mit ihrer Team-Zeit auch die Siegermannschaft der Frauen, sodass sie gleich doppelt Gold für die Mannschaftsleistung mitnahmen. Die starke Gesamtbilanz des Trios: Zehn Medaillen, davon acht goldene und je eine silberne und bronzene Plakette.
[Arne Fischer]