Quelle: FLVW
Vorhang auf zum Endspiel um den Krombacher Westfalenpokal 2022/23: Am Samstag ab 14:15 Uhr spielen die Spielvereinigung Erkenschwick und der FC Gütersloh im Rahmen des „Finaltag der Amateure“ um den „Pott“ des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW).
Die FinalteilnehmerSowohl die Spielvereinigung als auch der FCG haben eine herausragende Saison gespielt. Die „Schwicker“ beendeten die Meisterschaft als Tabellenerster der Westfalenliga-Staffel 1 und spielen nächstes Jahr wieder in der Oberliga Westfalen. Dort konnte sich der FC Gütersloh dieses Jahr die Krone aufsetzen. Als Meister des westfälischen Oberhauses treten die Ostwestfalen in der kommenden Saison in der viertklassigen Regionalliga West an und treffen dort unter anderem auf namhafte Clubs wie Alemannia Aachen oder Rot-Weiß Oberhausen.
Der Weg ins Finale
Die Spielvereinigung Erkenschwick erwies sich im Krombacher Westfalenpokal als Favoritenschreck und schaltete unter anderem mit Rot-Weiss Ahlen und dem SC Preußen Münster zwei Regionalligisten aus. Vermeintlich mehr Losglück hatte der FC Gütersloh, der bis auf die Ligakonkurrenten SV Westfalia Rhynern und ASC 09 Dortmund auf klassentiefere Gegner traf.
Der Trailer zum Krombacher Westfalenpokal-Finale auf YouTube
Die Pokal-Historie
Zuletzt in den 1980er Jahren stand der FCG zweimal im Finale um den Krombacher Westfalenpokal, konnte aber keines der beiden Endspiele für sich entscheiden. Deutlich besser liest sich die Bilanz der Spielvereinigung – auch wenn der letzte Erfolg 30 Jahre zurückliegt. 1987 und 1993 gewannen die Schwarz-Roten jeweils den Krombacher Westfalenpokal. Bei den letzten Finalteilnahmen 1995 und 1996 gingen die Endspiele jeweils verloren. Die Stimmen
Bei beiden Mannschaften herrscht riesige Vorfreude auf die Partie. Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller zieht gegenüber RevierSport einen interessanten Vergleich: „Der Westfalenpokal ist unsere Champions League. Und wenn du im Champions-League-Finale stehst, dann ist das etwas Fantastisches. Der ganze Verein fiebert auf diesen Tag hin. Auch Gütersloh kann den Samstag kaum erwarten, wie Stürmer Kevin Freiberger ebenfalls bei RevierSport verrät: „Durch unseren Aufstieg herrscht eine riesige Euphorie im Verein. Alle sind heiß drauf. Auch wenn ich den größten Teil meiner Laufbahn in Westfalen gespielt habe, habe ich diesen Pokal noch nicht gewonnen. Daher möchte ich mir diese Chance nicht entgehen lassen.“
"Champions-League-Gefühle" bei Coach Magnus Niemöller und seiner Elf [Foto: FLVW].
Das Personal
Bei der SpVgg Erkenschwick sticht ein Akteur deutlich heraus: Der 35-jährige Stürmer Stefan Oerterer hat sich mit 28 Treffern die Torjägerkanone in der Westfalenliga Staffel 1 gesichert und damit einen entscheidenden Anteil zum Aufstieg beigetragen. Beim zukünftigen Regionalligisten Gütersloh ist die Torgefahr auf deutlich mehr Schultern verteilt. Insgesamt 18 (!) verschiedene Spieler konnten sich in der abgelaufenen Saison in die Torschützenliste eintragen. Auf den vorderen Plätzen finden sich die Routiniers Kevin Freiberger (12), Alexander Bannink (12) und Nico Buckmaier (8). Letzterer gewann den Krombacher Westfalenpokal 2016 mit der SG Wattenscheid 09, Freiberger durfte den „Pott“ in anderen Landesverbänden bereits viermal in die Luft stemmen (2x in Sachsen, 1x in Niedersachsen, 1x am Niederrhein). Bei den „Schwickern“ besitzt bis jetzt noch kein Spieler Final- oder Titelerfahrung im westfälischen Verbandspokal.
Die DFB-Pokal-Qualifikation
Der Sieger des Krombacher Westfalenpokals ist automatisch für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert. Als zweitgrößter Landesverband im Deutschen Fußball-Bund (DFB) stellt der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) einen weiteren Teilnehmer. In diesem Jahr ist dies automatisch der beste westfälische Vertreter der Regionalliga West: SC Preußen Münster. 2024 wird der Meister der Oberliga Westfalen den zweiten westfälischen Startplatz im DFB-Pokal einnehmen.
Der FC Gütersloh möchte bei seiner dritten Finalteilnahme endlich den Krombacher Westfalenpokal gewinnen und in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde einziehen [Foto: Jennifer Drontmann]
Die TV-Übertragung
Der 3. Juni 2023 wird ein Festtag für den deutschen Fußball: Der Finaltag der Amateure kehrt in seiner achten Auflage mit einer siebenstündigen TV-Livekonferenz im Ersten zurück, ehe sich abends das DFB-Pokalfinale zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig im Berliner Olympiastadion anschließt. Das westfälische Finale wird zudem auch als Einzel-Übertragung im Livestream auf sportschau.de angeboten. Elfmeterschießen
Sollte es nach 90 Minuten unentschieden stehen, würde direkt ein Elfmeterschießen folgen. In allen Runden des Krombacher Westfalenpokals wird ohne Verlängerung gespielt.
Das Stadion
Die Kümpel + Hellmeister Arena ist die Heimspielstätte des Oberligisten SV Westfalia Rhynern. Das „Schmuckkästchen“ im Hammer Stadtteil wurde erst zu Saisonbeginn eröffnet. Aller Voraussicht nach werden 2.500 Zuschauer*innen das Endspiel verfolgen und für eine stimmungsvolle Kulisse sorgen.
Mittlerweile "Stammgast" als Stadionsprecher beim Krombacher Westfalenpokal: Sky-Kommentator Hansi Küpper [Foto: FLVW].
Der Stadionsprecher
Wie schon in den vergangenen drei Jahren fungiert Hansi Küpper als Stadionsprecher und Leiter der Pressekonferenz unmittelbar nach der Siegerehrung. Der bekannte Sky-Kommentator übernahm diese Rollen bereits bei den Endspielen 2020 (in Kaiserau), 2021 (in Verl) und 2022 in Münster.
Die Schiedsrichter
Das Finale um den Krombacher Westfalenpokal wird von Marco Goldmann geleitet. Der Unparteiische aus dem FLVW-Kreis Münster pfeift am Samstag sein letztes Spiel. Zuvor war er unter anderem acht Jahre in der Regionalliga West im Einsatz. In Zukunft will der 34-Jährige, der als Pilot beruflich viel unterwegs ist, seine Zeit verstärkt der Familie widmen. An der Seitenlinie wird Goldmann von den Regionalliga-Assistenten Marcel Benkhoff (FLVW-Kreis Ahaus/Coesfeld) und Jonathan Lautz (FLVW-Kreis Siegen/Wittgenstein) unterstützt. Vierte Offizielle ist die Frauen-Bundesliga-Schiedsrichterin Sina Diekmann, die sich genau wie Goldmann extrem auf das Final-Duell zwischen den beiden Traditionsmannschaften freut.
Große Vorfreude auf den Finaltag der Amateure: Marco Goldmann (m.) und Sina Diekmann sind beim Endspiel um den Krombacher Westfalenpokal als Schiedsrichter und Vierte Offizielle eingesetzt [Foto: sportfotografie.ms]
Die Spielkleidung
Die Elf von Trainer Magnus Niemöller wird beim Finaltag traditionell in schwarz/rot/schwarz auflaufen. Torhüter Rafael Hester trägt einen komplett blauen Dress. Ganz in weiß tritt das Team von Julian Hesse an. Torwart Jarno Peters wählt ein gelbes Outfit.
Die Siegerehrung
Pokalspielleiter Klaus Overwien und Philipp Küppers von der Krombacher Brauerei werden unmittelbar nach Spielende die Siegerehrung vornehmen.
Weitere Informationen:
- ARD-Livestream: Das Krombacher Westfalenpokal-Finale in voller Länge
- Krombacher Westfalenpokal: Der Weg ins Finale
- Blick in die Endspiel-Historie der Finalisten
- Westfalenpokalsieger seit 1982 (PDF-Download)
- „Ich finde es überragend, dass zwei Traditionsvereine im Finale stehen“
- Finale um den Krombacher Westfalenpokal vor 2.500 Fans
- Finaltag der Amateure 2023: 21 Spiele in ARD-Konferenz am 3. Juni
- Gütersloh und Erkenschwick feiern Finaleinzug im Krombacher Westfalenpokal
- www.finaltag-der-amateure.de