Quelle: Guido Mertens
Startschuss zum Mehrkampf der männlichen U18 in Blomberg
So etwas war bisher im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) nicht denkbar: ein Jahr ohne Mehrkampfmeisterschaften. Eigentlich sollten die FLVW-Meisterschaften in die nordrhein-westfälischen „eingebettet“ werden, eine Absage seitens des ausrichtenden Landesverbandes Nordrhein machte diesen Plan zunichte. Auf einmal waren die lippischen Mehrkampfmeisterschaften Anfang Juni in Blomberg die einzige Veranstaltung, wo NRWs-Aktive sich für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften im September in Hannover qualifizieren konnten. Entsprechend groß war der Andrang auf die begrenzte Anzahl Startplätze.
Westfalen hatte immer gute Mehrkämpfer aus verschiedenen „Nestern“, und diese wollten sich natürlich für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften Anfang September in Hannover qualifizieren. Blomberg als Heimstadion der LG Lippe-Süd kann aber nur begrenzte Teilnehmerzahlen zulassen - eine Herausforderung für den Vorsitzenden des Kreis-Leichtathletik-Ausschusses Detmold Klaus Brand und sein Team. Daraus wurde eine Veranstaltung, wie es sie in Blomberg zuvor noch nicht gegeben hat: Traumwetter über beide Tage, Besucher aus ganz OWL, aber auch aus Köln, Münster oder Werne. Die für Mehrkampfverhältnisse hohe Zahl von 126 Teilnehmer*innen freuten sich über die von der LG Lippe-Süd hervorragend präparierten Wettkampfanlagen.Reibungsloser Wettkampfablauf dank Top-Organisation
Das Wettkampfgeschehen lief harmonisch und in guter Stimmung ab. Hauptverantwortlich dafür war die optimale Wettkampfvorbereitung von Ulrich Offel, aber auch die Einsatzbereitschaft der Eltern an den Wettkampfstätten, die zusammen mit zahlreichen Kreis-Kampfrichtern für eine kompetente, aber auch entspannte Wettkampfatmosphäre sorgen konnten. Wo sich doch einmal eine Lücke auftat, konnte diese sofort mit hilfsbereiten Vereinsvertretern schließen. Die elektronische Zeitmessung unter Marco Müllers und Reinhard Faix funktionierte reibungslos, und Starter Axel Offel schickte Lauf um Lauf nach einem fast perfekten Zeitplan auf die Reise.LG Lippe Süd mit 23 Titeln beim Heimspiel
Unter diesen Voraussetzungen stimmten auch die Ergebnisse: Von den 34 zu vergebenen Kreismeistertiteln holte die LG Lippe-Süd allein 23 und bestätigte damit ihren Ruf als Mehrkampfhochburg, die LG Lage-Detmold Bad Salzuflen und die LG Lemgo jeweils fünf und der Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg einen Titel. Dabei wurden insgesamt acht Mal die Qualifikationen für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover geschafft, darunter auch von Zehnkampfsieger U20, Till Morawietz mit 6.017 Punkten. Ole Herlemann, Sieger im Zehnkampf U18, hatte auf dem Weg dahin insgesamt sechs Bestleistungen aufzuweisen. Die weitere Qualifikationen gingen an die starke Truppe von der LG Bünde-Löhne, die LG Kreis Gütersloh und an die TV Werne.Siegerehrung bei den U15-Mädchen und Jungen [Foto: Guido Mertens]
Hervorragende Leistungen gab es zuhauf, zu erwähnen sind aber auf jeden Fall die Weitsprünge von Nils Hansen mit 6,55 Meter, Till Morawietz (6,50 Meter), Joel Hinze (6,45 Meter), Ole Herlemann (6,43 Meter) oder die Dreikampfsiege von Emilia Krüger (W10) sowie von Jonas Wolf (beide LG Lippe-Süd), Frieda Meister (LG Lage-Detmold Bad Salzuflen / MW9), Sonja Dirßuweit (LG Lemgo / W8) oder von Adrian Liebig (LG Lippe-Süd) und Lena Hoppmann (LG Lemgo) in MW11.
Die LG Lippe-Süd hat ihren Ruf als guter Ausrichter derartiger Veranstaltungen wieder einmal nachgewiesen, wie ein sehr zufriedener LG-Chef Guido Mertens abschließend feststellen konnte. Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden und Zuschauer*innen war gesorgt: Iris Mertens und Inga Brand sorgten in der Cafeteria dafür, dass die zahlreichen Kuchenspenden der Mütter zusammen mit Waffeln, Würstchen und Getränken regen Absatz fanden.