Quelle: FLVW
Expert*innen und Vertreter*innen der Fußballverbände diskutierten über Möglichkeiten der Integration.
Das Motto: „2gether“ an diesem Donnerstagabend (20. November) im Signal Iduna Park. Zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisierten die drei Fußballlandesverbände Westfalen (FLVW), Niederrhein (FVN) und Mittelrhein (FVM) einen Austausch zum Thema.
„Nichts, was hier heute Abend gesagt wird, haben wir nicht schon gehört“, eröffnete Younis Kamil, Leiter des Projekts „Bewegte Zukunft“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) den Abend und bat um Offenheit. Und so wurde kontrovers diskutiert. Wie bekommen wir mehr Vielfalt in unsere Gremien? Warum gibt es sogenannte Migrantensportvereine? Engagieren sich Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte weniger ehrenamtlich? Und warum scheint es einen so hohen Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte bei Gewaltvorfällen auf den Plätzen zu geben?Die Runde war hochkarätig besetzt. Neben Kamil teilten Dr. Asmaa El Idrissi, Juristin mit dem Schwerpunkt Anti-Rassismus und „allgemeines Gleichstellungsgesetz“ und Dr. Özgür Özvatan, Soziologe und Vizepräsident Gesellschaftliche Verantwortung des Berliner Fußball-Verbands, ihre Erfahrungen und Expertise mit der Runde.
"Wir haben die Lösungen."
„Menschen, die sich nicht sicher fühlen, die sich nicht zugehörig fühlen, versuchen eigene, für sie sichere Strukturen zu entwickeln“, erklärte El Idrissi. Özvatan warb für einen Perspektivwechsel: „Nur so können wir der Skepsis auf beiden Seiten begegnen.“ Ein Statement, dem auch die Vertreter*innen der Fußballlandesverbände zustimmen konnten. „Angebote alleine reichen nicht aus“, fasste Kilian Krämer, Vorsitzender des Ausschusses für Vereins- und Verbandsentwicklung zusammen. Zugangshürden, aber auch Erreichbarkeit seien der Punkt, so Krämer: „Egal ob hier oder beim jungen Ehrenamt.“Die Runde unter anderem mit FLVW-Präsident Manfred Schnieders, Andrea Bokelmann, Beisitzerin im Präsidium, Klaus Stindt, Vorsitzender des Ausschusses für gesellschaftliches Engagement und Nejla Erkilic, Vorsitzende der Kommission Integration nahm kein Blatt vor den Mund. Es sei schwierig Zugänge zu schaffen, den Anfang zu finden. Was Younis Kamil gleich aufgriff: „Wir kennen die Ursachen. Wir haben die Lösungen.“ Ein Versprechen zum Abschluss des Abends auf das FLVW-Präsident Manfred Schnieders gespannt ist: „Wir alle, die wir heute Abend hier waren, glauben an die integrative Kraft des Fußballs. Es bleibt aber noch viel zu tun."