
Quelle: Peter Middel
Glücklich, aber erschöpft: Ex-Zehnkampf-Star und TV-Experte Frank Busemann nach seinem Halbmarathon in Dortmund.
Frank Busemann mischte sich beim 12. Phoenixsee-Halbmarathon in Dortmund unter die 6.000 Läuferinnen und Läufer und legte die 21,1 Kilometer lange Distanz in respektablen 1:38:30 Stunden zurück. Vor acht Jahren erreichte der frühere Olympia-Zweite im Zehnkampf und jetzige ARD-Leichtathletik-Experte auf derselben Strecke schon einmal eine Zeit von 1:32:41 Stunden.
Die letzten Meter legte der 50-Jährige im „roten Bereich“ zurück. „Ich bin auf der letzten Rille gelaufen und hätte keine Sekunde schneller sein können", berichtete der Sportler des Jahres 1996. Während seiner Tätigkeit bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio als Partner von ARD-Moderator Claus Lufen hat der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer wegen der hohen Temperaturen nicht trainieren können. „Eine Zeit von 1:45:00 Minuten wäre daher für mich heute realistisch gewesen. Dass ich schneller war, überrascht mich, zumal mir unterwegs meine Waden noch Probleme bereiteten", erklärte Frank Busemann. Der Hobby-Läufer, der in Dortmund wohnt, trainiert erst seit kurzem wieder, nachdem er im März im Training umgeknickt war. „Das Längste, was ich vor dem Halbmarathon in Dortmund absolviert habe, war ein Lauf über 14 Kilometer."Nach Beendigung seiner erfolgreichen Zehnkampf-Karriere im Jahr 2003 startete Frank Busemann immer wieder bei Langstreckenläufen. So erreichte er unter anderem beim Ruhr-Marathon 2005 respektable 3:39:00 Stunden auf der klassischen Distanz. Um sich fit zu halten, joggt Frank Busemann, wenn es sein Terminkalender erlaubt, jeden zweiten Tag. „Ich führe zudem noch ein allgemeines Training durch. Wenn ich laufen kann, bin ich glücklich", betont der frühere Zehnkampf-Star.

Teilnehmerrekord beim Phoenix-Halbmarathon in Dortmund.
Überlegener Sieger des Phoenix-Halbmarathons wurde Niklas Geilich in 1:09:14 Stunden. Der 39-jährige Lüdenscheider kannte sich auf dem Parcours bereits bestens aus. Er hatte den Lauf dort schon einmal vor zwei Jahren in 1:14:19 Std. gewonnen. Geilich kam vor Matthew Crichton (Swinton Running Club / 1:10:12 Std.), der extra aus Manchester (England) angereist war, und Jannis Wiepck (Düsseldorf / 1:11:31 Std.) ins Ziel.
Bei den Frauen dominierte die Dortmunderin Mila Primke, die auf der 21,1- Kilometer-langen Distanz in 1:17:50 Stunden vor Marit Lindemann (Lauf Team Unna / 1:18:53 Std.) und Lena Müller (TG Melbach / 1:22:48 Std.) das Ziel erreichte. Die 21-Jährige Langstrecklerin hatte den Sparkassen-Phoenix-Halbmarathon bereits vor zwei Jahren in 1:20:14 Stunden schon einmal gewonnen.
Der 12. Sparkassen-Phoenix-Halbmarathon fand mit 6.000 Läuferinnen und Läufern wieder eine große Resonanz. Diese Zahl bildet einen neuen Teilnehmerrekord. „Wir waren in allen Klassen ausverkauft. Besser hätte es für uns nicht laufen können", strahlte der Chef-Organisator Marcus Hoselmann, der mit seinem eingespielten Helferteam wie in den Vorjahren wieder eine erstklassig durchorganisierte Veranstaltung präsentierte.
[Peter Middel]