Quelle: Matthias Kern (Getty Images)
Fußball ist ein Mannschaftssport. Im Alleingang wird es schwer, erfolgreich zu sein. Das gilt für Vereine auf, aber auch neben dem Platz. Aus diesem Grund haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und seine Landesverbände das Projekt der Club-Berater*innen ins Leben gerufen. Gemeinsam arbeiten die Partner daran, die Vereine noch intensiver in ihrer Arbeit zu unterstützen. Um die Prozesse weiter zu optimieren, sich über Erfahrungen auszutauschen und das Projekt gemeinsam weiterzuentwickeln, fand vom 8. bis 10. September in der Volkswagen Arena in Wolfsburg das erste Club-Berater*innen Event statt. Mit dabei waren auch die sieben Assistent*innen für Vereinsentwicklung im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). DFB-Mobilitätspartner Volkswagen unterstützt das Projekt und hat in Wolfsburg beste Rahmenbedingungen für eine rundum gelungene Veranstaltung geschaffen.
Netzwerk und Austausch, Fortbildung sowie Weiterentwicklung standen im Fokus des dreitägigen Programms, das mit einer Gesprächsrunde begann. Marcel Schäfer, designierter Geschäftsführer Sport des VfL Wolfsburg, und Thomas Schlierbach, Abteilungsleiter für Entwicklung Vereine, Ehrenamt und Spielbetrieb beim DFB standen Rede und Antwort. "2020 haben wir das Projekt in einzelnen Landesverbänden gestartet und jetzt ist der Raum hier mit mehr als 50 Beraterinnen und Beratern gefüllt. Das ist Wahnsinn, wie sich dieses Projekt entwickelt hat", eröffnete Moderator Sebastian Fink, Referent für Vereinsentwicklung beim DFB, die Veranstaltung.53 aktive Club-Berater*innen und 17 hauptamtliche Projektverantwortliche der Landesverbände waren nach Wolfsburg gekommen, um sich in verschiedenen Workshops auszutauschen und fortzubilden. "Das Herz und die Seele des Fußballs sind unsere Amateurklubs, wo wir alle groß geworden sind und eine tolle Zeit hatten", sagte Schäfer, der seine Karriere bei der SV Eintracht Straßbessenbach begann und für den VfL Wolfsburg unter anderem 257-mal in der Bundesliga auflief.
Auch die FLVW-Assistent*innen für Vereinsentwicklung Karim Bouharrou (FLVW-Kreis Recklinghausen), Annika Flaßkamp (FLVW-Kreise Soest und Lippstadt) und Arne Tegtmeyer (FLVW-Kreise Detmold und Lemgo / von links nach rechts) waren in Wolfburg mit dabei [Foto: Matthias Kern (Getty Images)]
Mehr als 70 Club-Berater*innen bundesweit
"Wir haben hier in der Region eine tolle Infrastruktur, auch weil Volkswagen fast jeden Verein unterstützt. Es fehlt nicht an Kunstrasenplätzen oder an Mehrzweckhallen. Aber letztendlich funktioniert das alles nur, weil sich extrem viele Menschen ehrenamtlich engagieren und mithelfen."Um das Vereinsleben weiter zu fördern und zu unterstützen, stehen die Club-Berater*innen mit Rat und Tat zur Seite. 70 Clubberater*innen sind es derzeit bundesweit. "Bei Beratungskonzepten in der Vergangenheit gab es häufig Streuverluste, weil die Vereine nicht wussten, was es für Angebote gibt", sagte Schlierbach. "Das Projekt Club-Berater*innen haben wir gestartet, um einen Game Changer zu haben. Durch den Face-to-Face-Kontakt haben wir die Möglichkeit zu beraten, aber – bildlich gesprochen – auch einfach mal Erste Hilfe zu leisten, ein Pflaster zu kleben oder Ansprechpartner zu sein, egal bei welcher Frage."
Mit der bisherigen Entwicklung zeigte sich Schlierbach zufrieden: "Das Projekt ist für DFB-Verhältnisse sehr schnell gewachsen. Um die Entwicklung weiter voranzutreiben, braucht man allerdings Partner. Volkswagen unterstützt uns bei dem Projekt und wir sind sehr dankbar dafür. Die Veranstaltung hier in Wolfsburg ist ein guter Auftakt, soll aber nur der Startschuss sein."
Als nächsten großen Meilenstein nannte Schlierbach die UEFA EURO 2024 in Deutschland: "Das Turnier sollten wir alle als kommunikativen Anker nutzen. Unser Ziel ist es, dass in zwei Jahren nicht nur jeder Verein weiß, dass es die Club-Berater*innen gibt, sondern auch weiß, wer ihr*e Berater*in vor Ort ist", sagt Schlierbach. In den zehn Ausrichterstädten (Host Cities) plant der DFB gesonderte Club-Berater*innen einzusetzen. "Hintergrund ist, dass das Turnier auch nachhaltigen Nutzen für die Vereine haben soll und sie wissen sollen, dass da – auch aufgrund der EURO – jemand ist, der ihnen hilft."
Selcuk Demir, FLVW-Assistent für Vereinsentwicklung im Kreis Gelsenkirchen, im Interview. [Foto: Matthias Kern (Getty Images)]
Teil des Masterplans 2024 zur Zukunftsstrategie des Amateurfußballs
Die Club-Berater*innen sind der zentrale Baustein bei dem Vorhaben, eine ganzheitliche Vereinsentwicklung aufzubauen. Mit ihren Vereinsbesuchen vor Ort sind sie der direkte Kontakt in die Vereine. Ziel ist es, passgenaue Angebote in die Vereine zu bringen, frühzeitig mögliche Probleme zu erkennen und als Schnittstelle zu Verband, Stadt und Kommune zu fungieren. "Der Amateursport hat für uns einen sehr hohen Stellenwert und dank der Unterstützung von Volkswagen können wir zahlreiche Projekte vorantreiben und umsetzen", sagt DFB-Vizepräsident Peter Frymuth.Das Projekt Club-Berater*innen ist Teil des Masterplans 2024 zur Zukunftsstrategie des Amateurfußballs in den drei wesentlichen Bereichen Organisation, Mitarbeiter*innen und Spielangebote für Vereinsmitglieder. Mittlerweile ist das Projekt in 20 von 21 Landesverbänden angelaufen. Für Volkswagen ist die Unterstützung des Projekts ein wichtiger Teil der Strategie der Sportkommunikation, da gerade der Fußball in der Breite das verbindende Element zwischen Volkssport und Volkswagen ist. Getreu seinem Motto "Fußball, das sind wir alle" unterstützt VW die Lieblingssportart der Deutschen von der Basis bis an die Spitze.