Quelle: Peter Middel
Franz-Josef Probst (r. / LVN-Ehrenpräsident) mit dem ehemaligen FLVW-Vizepräsidenten Hans Schulz (l.) und dem jetzigen FLVW-Vizepräsidenten Leichtathletik Peter Westermann
Am Freitag, 28. April ist der Ehrenpräsident des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein (LVN), Franz-Josef Probst, verstorben. Er wurde 82 Jahre alt. Franz-Josef Probst fungierte auch mehrere Jahre als DLV-Schatzmeister und nahm für sein Engagement zahlreiche Auszeichnungen entgegen.
Der Ehrenpräsident des LV Nordrhein (LVN) und langjährige Präsident Franz-Josef Probst ist am Freitag im Alter von 82 Jahren verstorben. Dies bestätigte seine Frau Gerdi. Allein 22 Jahre führte er den LVN, ehe 2016 Peter Wastl sein Nachfolger wurde. Insgesamt mehr als 40 Jahre arbeitete Probst dabei im Präsidium und war von 2009 bis 2013 auch als Schatzmeister des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) aktiv.In seine Amtszeit fielen unendlich viele Ehrungen vom Landesverband und dem Deutschen Leichtathletik-Verband. Höhepunkt der Auszeichnungen war das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2011 sowie der „European Athletics Member Federation Award“, der ihm als bisher einzigem Deutschen 2014 vom Europäischen Leichtathletik-Verband (EA) verliehen worden war.
Menschlichkeit, Kollegialität und Engagement als Stärken
Engagement, Einsatz, Menschlichkeit und Kollegialität zählten ebenso zu seinen Stärken wie der Blick für die Belange der Menschen. LVN-Präsident Peter Wastl sagte über ihn: „Franz-Josefs Elemente waren über den Sport hinaus auch das soziale und menschliche Engagement. Ich schätzte ihn als Mensch, der auch die anderen Menschen sieht, und das über den Sport hinaus. Wo er helfen konnte, stand er stets zur Stelle, wo jemand Probleme hatte, bot er seine Hilfe an. Zu ihm konnte man jederzeit kommen, er hatte immer für viele Belange ein offenes Ohr.“Franz Josef Probst war ein „Kümmerer par excellence“, der darüber hinaus exzellent vernetzt war und Kontakte wie nur wenige im Verband hatte: „Franz-Josef Probst war ein Urgestein der deutschen Leichtathletik, der sich viele Jahrzehnte für unsere Sportart eingesetzt hat. Wir werden seiner immer gedenken und wünschen seiner Familie viel Kraft“, sagte der Präsident des DLV, Jürgen Kessing.
Ein unermüdlicher Kämpfer für die Leichtathletik
Der Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska ergänzte: „Franz Josef Probst ist nicht nur ein unermüdlicher Kämpfer für die Leichtathletik gewesen, sondern er war auch ein Funktionär, der sich immer für die Sache eingesetzt hat. So kümmerte er sich in den Jahren 2009 bis 2013 als DLV-Schatzmeister um die Konsolidierung des WM-Haushaltes von Berlin. Seiner Familie möchte ich im Namen aller 20 Landesverbände mein herzliches Beileid ausdrücken.“Seit Gründung des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein war Franz-Josef Probst aktiv. Unter anderem war er 1973 bis 1978 Jugendvorsitzender, von 1976 bis 1980 Jugendwart, von 1983 bis1994 Schatzmeister und von 1994 bis 2016 LVN-Präsident.
Über 40 Jahre Organisation von Wettkämpfen im Mittelpunkt
Mehr als 40 Jahre arbeitete er als Wettkampfmitarbeiter und half mit, dass deutsche Meisterschaften, Jugendmeisterschaften und Juniorenmeisterschaften ebenso erfolgreich organisiert wurden wie ein Länderkampf Deutschland - DDR in Düsseldorf, internationale Meetings und das Mehrkampfmeeting in Ratingen.Darüber hinaus engagierte er sich im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), im Landessportbund Nordrhein-Westfalen sowie als Präsident (2008 bis 2013) in der europäischen Akademie des Sports. Dreh- und Angelpunkt seines Lebens war all die Jahre seine Ehefrau Gerdi, die ihn immer unterstützt hat und bis zuletzt an seiner Seite war.
[Peter Schmitt / DLV]