
Quelle: FLVW
Vor einigen Jahren gab es für die besten Senioren-Leichtathletinnen und -Leichtathleten einen jährlichen Länderkampf. Unter dem Titel „Challenge“ traten zunächst Frankreich und Deutschland gegeneinander an, weitere Nationen kamen später dazu. Die beteiligten Nationalverbände beendeten die Serie, weil sie den organisatorischen und finanziellen Aufwand nicht mehr leisten konnten. Die betroffenen Masters suchten nach Möglichkeiten, das beliebte Format in Eigenregie wieder aufleben zu lassen – und am 9. August war es endlich so weit.
Auf der Leichtathletikanlage in der niederländischen Hauptstadt Den Haag trafen sich 260 der besten Seniorensportlerinnen und -sportler aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Deutschland zum ersten „Interland“, einem Masters-Sportfest mit Nationenwertung.
Die Teilnehmenden wurden nicht von ihrem Nationalverband benannt, sondern mussten sich persönlich anmelden. Dadurch war die Finanzierung abgesichert und der örtliche Verein übernahm die Organisation. Damit demonstrierten die junggebliebenen Wettkampf-Leichtathletinnen und -Leichtathleten, dass sie ihnen bedeutende Veranstaltungen auch ohne direkte Verbandsunterstützung durchführen können.Weil gerade aus Deutschland viele der leistungsstärksten Masters die Reise in die Niederlande angetreten hatten, konnten sie viele Einzel- und Staffelsiege erreichen und in der abschließenden Punktwertung sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern den Gesamtsieg davontragen. Die beteiligten Sportlerinnen und Sportler waren von dieser internationalen Startmöglichkeit begeistert und freuen sich schon auf die nächste Ausgabe in 2026.
Mit dabei waren im deutschen Team aus dem Bereich des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) die WM-Medaillengewinnerinnen Frauke Viebahn (DJK Blau-Weiß Annen) und Angelika Albrecht (LTV Lippstadt). Frauke Viebahn steuerte mit ihren Ergebnissen von 1,35 Meter im Hochsprung der W65 (1.083 Punkte) und 15,14 Sek. über 100 Meter (837 P.) wertvolle Zähler zum Gesamtsieg bei. Angelika Albrecht war mit 77,72 Sek. über 400 Meter der W65 und 3:08,07 Min. über 800 Meter etwas schneller als fünf Wochen zuvor bei den Westfalenmeisterschaften. Außerdem war sie in der 4 x 400-Meter-Mixed-Staffel im Einsatz.
Weil die deutsche Mannschaft den diesjährigen „Interland“ gewonnen hat, hoffen die teilnehmenden Mannschaften darauf, dass hier die Ausrichtung 2026 übernommen werden kann – eventuell sogar in Westfalen.
[Eberhard Vollmer]