Quelle: FLVW
Vorhang auf zum Endspiel um den Krombacher Westfalenpokal 2023/24: Am Samstag ab 16:45 Uhr spielen der DSC Arminia Bielefeld und der SC Verl im Rahmen des „Finaltag der Amateure“ um den „Pott“ des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Hier kommen die wichtigsten Infos rund um den Landespokal.
Die Finalteilnehmer
Sowohl der DSC Arminia Bielefeld als auch der SC Verl sind aktuell Drittligisten – mit unterschiedlichen Ambitionen und unterschiedlicher Gefühlslage. Arminia musste zuletzt zwei Abstiege in Folge erleiden. Auch in der vergangenen Drittliga-Saison kämpfte der DSC lange um den Klassenerhalt. Ein weiterer Absturz konnte verhindern werden, am Ende stand Platz 14 mit 46 Punkten.Der SC Verl war deutlich zufriedener mit der gerade beendeten Spielzeit. Nach Hinrunde noch aussichtsreich auf Rang sechs notiert, musste der Sportclub in der Rückrunde etwas einbüßen, Platz 12 mit 53 Punkten in der Endabrechnung bedeuten für die Schwarz-Weißen dennoch eine ordentliche Platzierung. Der SCV wird in der kommenden Saison zum fünften Mal in Folge in Liga drei vertreten sein.
Der Weg ins Finale
Der Weg der beiden ostwestfälischen Vereine ins Endspiel führte über einige starke Gegner – und für beide Teams auch über ein Elfmeterschießen. Bielefeld setzte sich im Halbfinale gegen den frisch gebackenen Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster vom Punkt durch. Im Viertelfinale gewannen die Ostwestfalen deutlich gegen den SV Rödinghausen (4:0).Für den SC Verl wartete die kniffligste Aufgabe bereits im Achtelfinale beim SC Wiedenbrück (5:3 i. E.). Im Viertel- und Halbfinale löste der Sportclub seine Aufgaben gegen Oberligist SG Wattenscheid (5:0) und Regionalligist SV Lippstadt (3:0) souverän.
Die Pokal-Historie
Arminia Bielfeld blickt auf eine lupenreine Finalbilanz. 1991, 2012 und 2013 standen die Ostwestfalen im Finale. Alle drei Endspiele entschieden die Arminen für sich. Auch bei Verl stehen drei Pokaltitel auf der Visitenkarte (1992, 1997 und 2007). 2010 und 2015 folgten zwei weitere Finalteilnahmen. Dabei musste sich der Sportclub gegen die Sportfreunde aus Lotte sowie Preußen Münster allerdings geschlagen geben.Die Bilanz
Die beiden Teams trafen bisher 17-mal aufeinander, zuletzt zweimal in der gerade abgelaufenen Drittliga-Spielzeit. Im Hinspiel in Verl konnte sich die Heimelf mit 3:1 durchsetzen. Das Rückspiel im März auf der Alm endete torlos. Das letzte Aufeinandertreffen vor den beiden Drittliga-Duellen ist bereits neun Jahre her und gleichzeitig das bislang einzige im Krombacher Westfalenpokal. Dort siegte der Sportclub im Halbfinale der Saison 2014/15 mit 2:1.Die meisten Vergleiche (14) resultieren aus der Zeitspanne zwischen den Saisons 1988/89 und 94/95, in der beide Vereine sieben Jahre lang in der gleichen Liga spielten (Oberliga Westfalen/Regionalliga West). Insgesamt ist die Bilanz relativ ausgeglichen: Sieben Bielefelder Siegen stehen sechs Erfolge Verls gegenüber, viermal trennten sich die ostwestfälischen Teams Unentschieden.
Die Trainer
Bielefelds Trainer Michel Kniat ist in Verl ein alter Bekannter. Kniat trainierte den Sportclub knapp eineinhalb (Febr. 2022 – Juli 2023) bevor der 38-Jährige vergangen Sommer zur Arminia wechselte. Die Bedeutung des anstehenden Finales für ihn und seine Mannschaft unterstrich der Arminen-Coach auf der Pressekonferenz: „Es ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Es geht nicht nur darum, dass wir nächste Saison im DFB-Pokal spielen können. Es ist auch für den Verein eine große Sache, wenn wir den Titel holen.“Auch sein Pendant und Trainer-Nachfolger Alexander Ende fiebert der Partie entgegen: „Es ist das letzte Spiel der Saison. Wir freuen uns, ein so emotionales Finale und so einen Abschluss der Saison zu haben – hoffentlich mit einer Feier im Anschluss. Für alle Verler ist das ein Riesenhighlight.“ Als Spieler holte Ende bereits dreimal den Landespokal (einmal mit dem SC Pfullendorf in Südbaden, zweimal im Mittelrhein mit Fortuna Köln und der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln). Michel Kniat durfte einmal mit dem SC Wiedenbrück den Krombacher Westfalenpokal in die Höhe recken.
Das Stadion
Die SchücoArena, auch als „Bielefelder Alm“ bekannt, ist die Heimspielstätte von Arminia Bielefeld. Dort konnte im Halbfinale ein neuer Zuschauerrekord für den Krombacher Westfalenpokal gefeiert werden, als über 18.000 Menschen das Spiel gegen Preußen Münster live verfolgten. Dieser wird im Finale erneut gebrochen. Es sind bereits über 22.000 Tickets verkauft, davon auch schon über 1.500 an die Gäste. Insgesamt bietet das Stadion an der Melanchthonstraße 27.332 Zuschauern Platz (19.392 Sitz- und 7.940 Stehplätze), womit es das größte Stadion der Region Ostwestfalen-Lippe ist.Modus
Sollte es nach 90 Minuten unentschieden stehen, würde direkt ein Elfmeterschießen folgen. In allen Runden des Krombacher Westfalenpokals, auch im Finale, wird ohne Verlängerung gespielt.
Die Schiedsrichter
Die Partie wird vom Dortmunder Unparteiischen Timo Gansloweit geleitet. Ihm assistieren Leonidas Exuzidis (Castrop-Rauxel) und Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen). Vierte Offizielle ist Annika Kost (Schwerte).Der Stadionsprecher
Wie schon in den vergangenen vier Jahren fungiert Hansi Küpper als Stadionsprecher und Leiter der Pressekonferenz unmittelbar nach der Siegerehrung. Der bekannte Sky-Kommentator übernahm diese Rollen bereits bei den Endspielen 2020 im SportCentrum Kaiserau, 2021 in Verl, 2022 in Münster, sowie im vergangenen Jahr in Gütersloh.Die TV-Übertragung
Der 25. Mai 2024 wird ein Festtag für den deutschen Fußball: Der Finaltag der Amateure kehrt in seiner neunten Auflage mit einer siebenstündigen TV-Livekonferenz im Ersten zurück, ehe sich abends das DFB-Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiastadion anschließt. Das westfälische Finale wird ab 16:45 Uhr zudem auch als Einzel-Übertragung im Livestream auf sportschau.de angeboten.Weitere Informationen:
- Finale wird in Bielefeld ausgetragen
- Der Weg ins Finale
- Die Pokalhistorie der Finalisten
- Die Unparteiischen beim Finale