Quelle: © Iris Hensel
Sprinter Ben Tröster (TSG Lennestadt / goldgas Talent Team)
Am Donnerstag sind in Banská Bystrica (Slowakei) die vierten U18-Europameisterschaften gestartet. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist mit 69 Nachwuchs-Kräften vertreten. Unter ihnen auch fünf Athletinnen und Athleten aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). Von den fünf goldgas Talenten sind bereits drei an den Start gegangen. leichtathletik.de bietet die Übersicht.
Das Dreisprung-Finale wird am Freitagabend leider ohne deutsche Beteiligung stattfinden. 12,38 Meter reichten Berenike Roos (TV Wattenscheid) zu Rang 14 in der Qualifikation, die Deutsche U18-Meisterin Lotta Edzards (SCC Berlin) reihte sich mit 12,21 Metern einen Platz dahinter ein. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass es nicht fürs Finale gereicht hat", meinte Berenike Roos. "Es hat sich nicht so rund und rhythmisch angefühlt. Ich hätte mehr Druck machen müssen, ich glaube, es war ein bisschen Müdigkeit dabei." Leuchtende Augen bekamen beide jedoch beim Gedanken an die Atmosphäre im Stadion. "Das war toll! Auch die Stimmung, als wir reingekommen sind. Vorher im Callroom hatten wir auch schon viel Spaß", erzählte Berenike Roos.
Positives überwiegt bei Ben Tröster
Positiv überrascht von seiner Leistung war Ben Tröster (TSG Lennestadt). In 10,69 Sekunden verbuchte er im Halbfinale die nächste Bestmarke und verlor den Qualifikationsrang fürs Finale erst auf den letzten Metern. Von Platz 20 in der Meldeliste ging es auf Rang zwölf nach vorn. "Ich hätte mich selber gar nicht so hoch eingeschätzt", staunte er. "Ich freue mich, dass ich hier so abliefern konnte." Seine große Stärke: die ersten 60 Meter. "Hintenraus muss ich meine Stärke noch finden, das ist in einem internationalen Feld natürlich noch ein bisschen anspruchsvoller."
„Geil, im Deutschlandtrikot zu laufen“
Von den drei 1.500-Meter-Vorläufen gestaltete sich jener von Aik Straub (LG Olympia Dortmund) am langsamsten. Mit Zeiten deutlich jenseits der vier Minuten wurden die vier Finaltickets vergeben, als Sieger rannte der Tscheche Filip Toul 4:05,18 Minuten. "Es war sehr taktisch, ich war am Anfang zu viel auf Bahn zwei und zu viel in Rangeleien verwickelt", befand Aik Straub, dem dadurch am Ende die entscheidenden Körner fehlten. In 4:10,24 Minuten wurde der Dortmunder Neunter. Bei nur vier Finalplätzen pro Lauf und ohne kleines q wusste er schon vorher, dass das Weiterkommen eine große Herausforderung werden würde. "Einen kleinen Hoffnungsschimmer hatte ich, es wäre schon machbar gewesen. Aber wenn von 13 Läufern nur vier ins Finale kommen, ist das schon hart." Spaß gemacht habe ihm seine internationale Premiere dennoch. "Es war auf jeden Fall geil, im Deutschlandtrikot zu laufen, und das bei einer EM in diesem Stadion."Mit Favour Adesokan (Diskus / TV Wattenscheid 01) und Jannis Dettner (Medley-Staffel / LG Olympia Dortmund) haben noch eine Westfälin und ein Westfale aus dem goldgas Talent-Team Chancen auf EM-Edelmetall.