Quelle: Peter Middel
Die neue Titelträgerin Verena Meisl (Nr. 337) konnte über 1.500 Meter ebenfalls die Vorgabe für die Hallen-DM in Dortmund erfüllen
Marius Probst (TV Wattenscheid) musste beim zweiten Teil der westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund noch die Qualifikationszeit von 3:51,50 Minuten für die in drei Wochen an gleicher Stelle stattfindenden deutschen Hallenmeisterschaften abhaken. Mit 3:44,53 Minuten erfüllte der deutsche 1.500-Meter Hallenmeister von 2021 seine Aufgabe mit Bravour. Die einzige Schwierigkeit für den angehenden Lehrer bestand darin, dass er am Wochenende an einem Blockseminar der TU Dortmund teilnehmen musste und nur kurzfristig eine Beurlaubung für die Teilnahme an den westfälischen Hallenmeisterschaften bekam.
Bei den deutschen Hallenmeisterschaften hat Marius Probst sicherlich seine besten Chancen über 1.500 Meter. Daher war es ihm wichtig, die Norm über diese Distanz zu schaffen. „Da steckt natürlich noch wesentlich mehr für mich drin, denn ich habe vor dem Rennen sechs Stunden im Hörsaal gesessen. Dadurch hatte ich ganz schön schwere Beine“, berichtete der 27-jährige Wattenscheider, der sein nächstes Rennen am kommenden Freitag in Erfurt über 800 Meter plant. Die A-Norm für die Hallen-Titelkämpfe erfüllten im 1.500-Meter-Finale auch der noch zur Jugendklasse zählende Silas Zahlten mit 3:47,98 Minuten und sein Teamkollege Marco Sietmann (beide LG Brillux Münster), der einen erfreulichen Leistungssprung von 3:53,05 auf 3:47,99 Minuten machte.Vom Hörsaal auf die Hallenbahn: Marius Probst konnte über 1.500 Meter die Hallen-DM-Norm abhaken [Foto: FLVW]
Ebenfalls um die Qualifikationszeit für die Hallen-DM ging es für Verena Meisl (TV Wattenscheid) im 1.500 Meter-Lauf der Frauen. Die letztjährige deutsche U23-Meisterin, die in diesem Jahr im Trikot des TV Wattenscheid startet, blieb bei ihrer erfolgreichen Titelverteidigung in 4:24.57 Minuten ebenfalls unter der Vorgabe für Dortmund (4:26,00 Min.). Die mehr zu den längeren Strecken hin tendierende Kerstin Schulze Kalthoff (LG Ratio Münster) gefiel als Zweite mit ihrer neuen persönlichen Bestzeit von 4:26,59 Minuten.
Eine Woche nach ihrem Fünfkampf-Titel bei den deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Leverkusen stellte sich Laura Voß (LAZ Soest) in der Helmut-Körnig-Halle den Spezialistinnen und erzielte dabei 9,10 und 9,08 Sekunden (Vorlauf) im 60-Meter-Hürden-Sprint, 5,83 Meter im Weitsprung und 11,16 Meter im Kugelstoßen. „Obwohl ich es im Training in den letzten Tagen etwas ruhiger angehen ließ, war ich noch etwas müde. Ich habe die drei Wettkämpfe jedoch bestritten, um weitere Erfahrungen im Hinblick auf den Sommer zu sammeln“, sagte Laura Voß.
Doppelerforlg für Pia Meßing in der Klasse U20
Und auch Pia Meßing (TV Gladbeck), die im Fünfkampf der Klasse U20 den Silberrang belegte, legte nach der Hallen-Mehrkampf-DM keine Verschnaufpause ein. Die 17-jährige Gladbeckerin freute sich in ihrer Altersklasse über einen Doppelerfolg im 60-Meter-Hürden Lauf mit 8,73 Sekunden und im Weitsprung mit 5,90 Meter. Im 60-Meter-Hürden-Sprint überzeugte die Vorjahres-Jugendliche Fiona Wildemann (LG Brillux Münster) als sichere Siegerin in 8,67 Sekunden. Mit dieser Zeit verfehlte sie ihre persönliche Bestleistung nur um eine Hundertstelsekunde. Trotz ihrer Dominanz im Kugelstoßen mit der Weite von 14,74 Meter, zeigte sich Marie Theres Bornemeier (LG Lippe-Süd) nicht zufrieden, denn sie erreichte in diesem Jahr in ihrer Spezialdisziplin bereits 15,36 Meter. Auch Männer-Sieger Timo Northoff (TV Wattenscheid), der den Wettbewerb mit 17,05 Meter gewann, kann sicherlich mehr, als er in Dortmund zeigte.Über 400 Meter hätte sich der neue Titelträger Jonas Breitbach (LG Olympia Dortmund) etwas mehr Konkurrenz gewünscht, denn mit seiner Siegerzeit von 48,09 Sekunden zeigte er sich nicht ganz zufrieden - genauso wie seine Teamkollegin Brenda Cataria-Byll, die ebenfalls auf der 400-Meter-Distanz noch viel Luft nach oben hat.
Luka Herden konnte seinen Titel im Weitsprung verteidigen [Archivfoto: FLVW]
Im Weitsprung der Männer konnte Luka Herden (LG Brillux Münster) mit 7,41 Meter seinen Titel knapp vor seinem Teamkollegen Maximilian Busse (7,40 Meter) verteidigen. Dass der Medizinstudent bereits über eine gute Grundschnelligkeit für den Weitsprung verfügt, unterstrich er am vergangenen Wochenende als Zweiter über 60 Meter in 6,79 Sekunden.
In den Jugendwettbewerben gefiel vor allem Bastian Sundermann (LG Brillux Münster) mit 48,18 Sekunden über 400 Meter. Eine Woche zuvor hatte sich der Münsteraner bereits den 200-Meter-Titel in 21,97 Sekunden gesichert. Im Weitsprung war sein Teamkollege Leonard Horstmann mit respektablen 6,81 Metern ungefährdet. Einen erfreulichen Doppelerfolg für den TV Gladbeck gab im 60-Meter-Hürden-Sprint durch Fynn Bietenbeck (8,75 Sek.) und Tobias Peelen (8,79 Sek.).
Karolina Mia Haas auf dem Weg zum Triple [Foto: P. Middel]
Karolina Mia Haas komplettiert das Triple mit 400-Meter-Titel
Im 400-Meter-Lauf siegte Karolina Mia Haas (LG Olympia Dortmund) in 57,21 Sekunden und komplettierte damit das begehrte Triple, denn eine Woche zuvor hatte sie bereits die Titel über 200 Meter und 800 Meter gewonnen. „Der 400-Meter-Titel ist mir ganz schön schwer gefallen, weil ich etwas zu schnell angegangen bin. Trotzdem bin ich froh, dass ich den Dreifach-Erfolg geschafft habe“, erklärte die 17-jährige Dortmunderin.Ihre bereits umfangreiche Titelsammlung erweiterte in der Klasse U18 die stets gut aufgelegte Amira Adio (VfL Gladbeck) mit zwei weiteren Erfolgen im 60-Meter-Hürden-Sprint (8,91 Sek.) und im 400-Meter-Lauf.
Fabian Straberg (Recklinghäuser LC) freute sich in der Klasse U18 über seinen 400-Meter-Erfolg in 50,52 Sekunden, denn damit war der Schützling von Ludger Zander schneller als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
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