Quelle: Carsten Kobow
Das Stiftungsbündnis „Fußball stiftet Zukunft“ (FsZ) hat Breitenfußballvereine für ihr gesellschaftliches Engagement in Deutschland ausgezeichnet. Darunter zwei Clubs aus dem FLVW.
Am Dienstagabend hat das Stiftungsbündnis „Fußball stiftet Zukunft“ (FsZ) Breitenfußballvereine für ihr gesellschaftliches Engagement in Deutschland ausgezeichnet. Dem Bündnis, das als gemeinnütziger Verein organisiert ist, gehören aktuell 32 Fußballstiftungen von Verbänden, Profiklubs und Einzelsportlern an, die sich konkret und auf vielfältige Weise für gesellschaftliche Belange stark machen. Die Preisverleihung fand auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main statt. Gleich zwei westfälische Clubs gehören zu den gewürdigten Vereinen.
„Mit dem Zukunftspreis möchten wir herausragende gesellschaftliche Initiativen aus dem Breitenfußball wertschätzen, sichtbar machen und auch spürbar unterstützen“, so FsZ-Vorsitzender Hendrik Schulze-Oechtering von der Manuel Neuer Kids Foundation. Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an fünf Vereine, die mit innovativem Einsatz soziale oder ökologische Impulsgeber in ihrem lokalen Umfeld sind und damit auch Vorbilder für andere. Der inhaltliche Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf den Zukunftsthemen Bewegung, Begegnung und Bildung.
Die Preisträger 2025 sind:
- VfR Wellensiek (FLVW-Kreis Bielefeld): Projekt „Waldkicker U8 VfR Wellensiek“
- SuS Rünthe 08 (FLVW-Kreis Unna-Hamm): Projekt „Trainer - Eltern - Kind“
- SG Bornheim 1945 Grün-Weiss: Projekt „Kinderparlament auf dem Sportplatz“
- SV Blau-Weiß Wiehre Freiburg: Projekt „Altersübergreifende Jugendmannschaft“
- Türk Spor Rosenheim: „DenkAnstoß - Wer(t) kickt mit“

Ausgezeichneter Verein: Der SuS Rünthe aus Bergkamen im FLVW-Kreis Unna-Hamm. Die Clubvertreter Dietmar Wurst (Vorsitzender) und Bork Wölm nahmen die Ehrung persönlich entgegen [Fotos: Carsten Kobow].
Sie überzeugten die Jury mit den ehemaligen Fußballprofis und Netzwerk-Mitgliedern Renate Lingor (Kuratorium der DFB-Stiftung Sepp Herberger), Carmen Höfflin (Botschafterin von Global United FC) und Roy Präger (Verantwortlicher der Krzysztof Nowak Stiftung) sowie Ralf Bussmann vom Vorjahres-Preisträger FC Eintracht Rheine mit zukunftsweisenden Ansätzen, die erfolgreich umgesetzt wurden und positive Ergebnisse zeigen.
Zukunftsweisende Projekte in Bielefeld-Wellensiek und Bergkamen-Rünthe
So werden in Bielefeld-Wellensiek Nachwuchskicker durch die Verbindung von Fußball, Naturerfahrung und sozialem Engagement in ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt; in Frankfurt erleben Jugendmannschaften echte Partizipation und Mitbestimmung; in Rosenheim entwickelt sich ein früherer „Problemverein“ zum gesellschaftlichen Verantwortungsträger; in Freiburg wird inklusiver Fußball der besonderen Art geboten und in Bergkamen-Rünthe schaffen es Trainer, Kinder und Eltern mit einfachen Mitteln, zu einem starken Team zu werden.
Macel Eggert (2.v. l.) und Janis Wiora (Waldkicker) vom VfR Wellensiek.
Bereits zum zweiten Mal nach 2024 ist Renate Lingor Jurorin beim Zukunftspreis. Die zweifache Welt- und Europameisterin meint: „Innovative Projekte entstehen häufig aus einfachen Ideen, die gut funktionieren und auch von anderen Vereinen übernommen werden können. Darin steckt eine besondere Qualität.“ Roy Präger zeigt sich nicht nur von den Projekten beeindruckt: „Hinter den einzelnen Vereinsinitiativen stehen ehrenamtlich engagierte Personen, die mit viel Herz und Überzeugung etwas in ihrem Umfeld bewegen. Diesen Menschen gebührt unser Respekt“, so der frühere Torjäger und Vereinsikone des VfL Wolfsburg. Die ehemalige Bundesliga-Spielerin Carmen Höfflin, wie Präger erstmals in der Jury dabei, stellt heraus: „Der Fußball hat eine besondere Kraft, die Menschen zusammenbringt und Brücken zu gesellschaftlichen Themen baut. Unsere Preisträger sind dafür erstklassige Beispiele und auch Motivation, sich gesellschaftlich zu engagieren!“
Der Zukunftspreis wird seit 2022 jährlich durch den gemeinnützigen Fußball stiftet Zukunft e.V. vergeben. Jeder prämierte Verein erhält neben einem Preisgeld in Höhe von jeweils 5.000 Euro die Gelegenheit, sich mit den FsZ-Mitgliedern zu vernetzen und sich am Austausch zu gesellschaftlichem Engagement aus dem Fußball zu beteiligen.