Quelle: Archivbild © Iris Hensel
Marvin Schlegel (l.) und Manuel Sanders sind mit der 4 x 400-Meter-Staffel im EM-Finale (Archivfoto)
Erstmalig wurden die deutschen Meisterschaften in den Langstaffeln über 4 x 400-Meter und 3 x 800-Meter als separate Veranstaltung durchgeführt. Bei der Premiere war die LG Olympia Dortmund mit sechs Staffeln dabei und gewann drei Gold- und zwei Silbermedaillen. Kein anderer Verein konnte bei diesen Titelkämpfen solch eine stolze Bilanz vorlegen.
Das besonders Erfreuliche: In Mainz lebte die große Tradition der Dortmunder Leichtathletik über 4 x 400-Meter wieder auf. Jonas Breitkopf, Henrik Krause, Lorenz Niedrig und Manuel Sanders ließen in dem Staffelwettbewerb keinen Zweifel an ihrer großen Überlegenheit aufkommen und sicherten sich in 3:12,10 Minuten den Titel vor der Staffel des VfL Sindelfingen (3:15,29 Min.). Zuletzt hatten die „Rothemden“ den 400-Meter-Staffel-Titel vor 20 Jahren in Bochum-Wattenscheid in der Besetzung Michael Dragu, Sebastian Aryee, Jörg Krick und Ingo Schultz in 3:06,68 Minuten gewonnen. Einige Leichtathletik-Fans können sich sicherlich noch an die Viertelmeiler des damaligen OSV Dortmund-Hörde erinnern, denen in den Jahren von 1956 bis 1961 eine eindrucksvolle Siegesserie gelang.„Da wollen wir auch wieder hin. Unser Quartett, das in Mainz erfolgreich war, hat ein Durchschnittsalter von 23 Jahren. Das eröffnet uns eine hervorragende Perspektive für die kommenden Jahre“, gibt sich Dortmunds Trainer Thomas Kremer nach dem souveränen Erfolg der LG Olympia Dortmund in Mainz optimistisch. Kremer betonte, dass die Dortmunder Langsprinter bereits in den letzten beiden Jahren in Deutschland absolute Spitze waren. Nur zahlte sich diese Dominanz nicht in Medaillen aus, da die deutschen Staffelmeisterschaften 2020 und 2021 jeweils coronabedingt ausfielen.
„Unser Quartett, das in Mainz erfolgreich war, hat ein Durchschnittsalter von 23 Jahren. Das eröffnet uns eine hervorragende Perspektive für die kommenden Jahre“.LGO-Trainer Thomas Kremer
Großer Jubel herrschte in Mainz auch bei Emely Andreas, Anna Hense, Karolina Haas und Brenda Cataria Byll, die in der 4 x 400-Meter-Staffel der Klasse U23 in 3:43,38 Minuten vor dem Quartett der LG Eintracht Frankfurt (3:44,71 Min.) zu Titelehren kamen. Dieser Erfolg ist das Resultat einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen mehren Trainern der LG Olympia Dortmund, die die Viertelmeilerinnen optimal auf die Staffelmeisterschaften vorbereitet hatten.
Verena Meisl (r.) - hier mit Yannick Schönfeldt - rannte einen Tag vor ihrem Titelgewinn in der 3 x 800-Meter-Staffel der LGO noch im belgischem Oordegem [Foto: P. Ayadi]
Der dritte Dortmunder Titel ging auf das Konto der Mittelstrecklerinnen, die in der Besetzung Rahel Brömmel, Verena Meisl und der U20-Läuferin Ida Levering in der 3 x 800-Meter-Staffel der Klasse U23 „Gold“ in 6:38,66 Minuten vor dem Trio des TV Westfalia Epe (6:55,66 Min.) gewannen - und das, obwohl Rahel Brömmel und Verena Meisl noch am Vorabend mit 4:13,86 beziehungsweise 4:21,44 Minuten beim Meeting im belgischen Oordegem neue persönliche 1.500-Meter-Bestzeiten aufgestellt hatten.
In der 3 x 1.000-Meter-Staffel der männlichen Jugend U23 demonstrierten die in letzter Zeit stark verbesserten Mittelstreckler der LG Brillux Münster Jens Kassebeer, Silas Zahlten und Marco Sietmann ihre Klasse, als sie in ausgezeichneten 7:32,76 Minuten den Titel gewannen. Die LG Olympia Dortmund kam hinter Münster in der Besetzung Lucas Schiefer, Henrik Lindstrot und Hannes Fahl in 7:42,12 Minuten auf den Silber-Rang. Ebenfalls Silber erkämpfte sich die Jugend-Staffel der LG Olympia mit Lenny Riebe, Noah Boeck und Paul Gröver in 7:39,26 Minuten. Das Dortmunder Trio musste nur dem SC Neubrandenburg (7:38,32 Min.) den Vortritt lassen.