Quelle: FLVW
Arminia Bielefeld siegt im Krombacher Westfalenpokal vor Rekordkulisse in der heimischen SchücoArena.
DSC Arminia Bielefeld siegt im Finale des Krombacher Westfalenpokals im Duell der Drittligisten gegen den SC Verl mit 3:1 (2:1) vor der neuen Rekordkulisse von 24.000 Zuschauer*innen in der SchücoArena. Damit holen sich die Arminen bei ihrer vierten Finalteilnahme auch den vierten Pokalsieg und lösen das Ticket für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals.
Es war angerichtet in der Bielefelder SchücoArena: bestes Wetter, Top-Stimmung vor der Rekordkulisse von 24.000 Zuschauer*innen. Und beide Mannschaften legten einen Blitzstart hin. Ohne Abtasten ging es nach dem Anpfiff sofort los. Die erste Chance vergab der SC Verl durch Maximilian Wolfram bereits nach zwei Minuten, als er den Ball knapp am Tor der Gastgeber vorbeisetzte. Im Gegenzug zog Leandro Putaro nach einem langen Ball in Richtung Grundlinie, brachte die Kugel flach in den Strafraum rein, wo der aufgerückte Linksverteidiger Louis Oppie am langen Pfosten den Ball problemlos über die Linie drücken konnte (3.).Ähnlich einfach erzielten die Bielefelder das zweite Tor. Erneut zeigte sich die Verler Abwehr unsortiert, diesmal nach einem langen Einwurf von Leon Schneider in den Sechzehner, der ungehindert an allen Akteuren vorbeiflog, aufsetzte und vom erneut aufgerückten Louis Oppie unbedrängt aus kurzer Distanz mit dem Kopf ins linke Eck gedrückt wurde (18.). In der gesamten Saison hat der 22-Jährige vier Tore erzielt.
Verl legt den Vorwärtsgang ein und trifft
Es dauerte eine halbe Stunde, bis die Verler ihre Offensivbemühungen intensivierten. Verls Lars Lokotsch prüfte mit einem Schuss aus rund 13 Metern erstmals Keeper Jonas Kersken, der den Ball sicher hielt (30.). Der SC wurde im Anschluss besser, hatte drei Minuten später eine Doppelchance, Otto scheiterte an Kersken und den Nachschuss klärte Schneider vor der Linie (33.). Nochmal drei Minuten später schlug der Ball dann im Bielefelder Netz ein. Tobias Knost vollendete eine Kombination über die rechte Seite mit einem satten Schuss aus kurzer Distanz ins Torwarteck (1:2 / 37.). Zum Ende der ersten 45 Minuten hatten die Schwarz-Weißen deutlich Oberwasser.Der Unparteiische Timo Gansloweit schickte die Mannschaften pünktlich in die Kabine. Das durchaus intensiv geführte Derby hatte der junge Schiedsrichter gut im Griff."Es hat wirklich nochmal Spaß gemacht. Heute konnte ich das Spiel nochmal genießen. Das Spiel lief absolut für uns".
Fabian Klos
Vollgas nach der Halbzeitpause - Doppel-Rot für Verl
Nach dem Pausentee ging es munter weiter. In der 47. Minute setzte der ehemalige Verler Mael Corboz nach schöner Hereingabe von rechts einen Kopfball an die Latte. Im Gegenzug kam Niclas Nadj relativ frei zum Abschluss, jagte den Ball aber zu zentral aufs Tor. Es ging hin und her. Bielefeld verwaltete nicht den Vorsprung, sondern blieb selber aktiv. Das führte in der 63. Minute zur Roten Karte für den Verler Kapitän Torge Paetow, der sich gegen Thaddäus Monju Momulu in Strafraumnähe nur mit einem Foul zu helfen wusste. Schiedsrichter Gansloweit zögerte keine Sekunde. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein.In der 75. Minute wurde es dann kurzzeitig unübersichtlich auf dem Rasen der SchücoArena. Niclas Nadj holte den überragenden Akteur und doppelten Torschützen Louis Oppie von hinten von den Beinen. Bei der anschließenden Rudelbildung behielten Gansloweit und seine Assistenten den Überblick und die Ruhe. In doppelter Unterzahl hatten die Verler nicht mehr viel entgegen zu setzen. In der 80. Minute lupfte Marius Wörl nach Vorlage von Louis Oppie den Ball über den herausstürmenden Luca Unbehaun in die Maschen (3:1 / 80.). Christopher Lannert verpasste das 4:1 nur um Millimeter. Sein Distanzschuss landete am Pfosten (83.). In der 88. Minute wurde es emotional: Fabian Klos verließ unter tosendem Applaus und mit Tränen in den Augen den Bielefelder Rasen. Ein würdiger Abgang für die Bielefelder Legende. Auf dem Platz passierte nichts mehr.
Zum Abschluss des denkwürdigen Finales und seiner Karriere nahm der Bielefelder Kapitän den Krombacher Westfalenpokal entgegen und sein Team sicherte sich das Goldene Ticket für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals."Es war sehr emotional. Allein schon wegen der Saison, dem Auf und Ab. So ein Abschied für Fabi, das ist einfach richtig schön gerade."
Doppeltorschütze Louis Oppie
Statistik zum Spiel:
DSC Arminia Bielefeld
Jonas Kersken – Christopher Lannert (90+4. Max Lippert), Louis Oppie (90+4. Can Özkan), Leon Schneider, Maximilian Großer, Thaddäus Monju Momuluh (83. Merveille Biankadi) – Mael Corboz, Marius Wörl, Leandro Putaro (46. Kaito Mizuta), Sam Schreck – Fabian Klos (C) (90. Henrik Koch). Trainer: Michél Kniat
Luca Unbehaun – Tobias Knost (53. Michel Stöcker), Torge Paetow (C), Yari Otto (77. Gideon Guzy) – Adrian Fein (46. Berkan Taz), Niko Ochojski (84. Marcel Mehlem), Daniel Mikic, Tom Baack, Niclas Nadj – Lars Lokotsch, Maximilian Wolfram (85. Hendrik Mittelstädt). Trainer: Alexander Ende
Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Dortmund) Assistenten: Leonidas Exuzidis (Castrop-Rauxel) und Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen) Vierte Offizielle: Annika Kost (Schwerte)
Tore: 1:0 / 2:0 Louis Oppie (3. / 18.); 2:1 Tobias Knost (37.); 3:1 Marius Wörl (80.)
Besondere Vorkommnisse: (63.) Rote Karte für Torge Paetow; (75.) Rote Karte für Niclas Nadj
Zuschauer*innen: 24.000