Quelle: P. Middel
Der frischgebackene Senioren-Sportler des Jahres Klemens Wittig ist auch in Paderborn am Start.
Am Wochenende kommt es in der Leichtathletik-Halle am Paderborner Ahorn-Sportpark zu einer Premiere, auf die viele Sportler*innen und Vereine schon lang gewartet haben: Erstmals trägt der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) Landes-Hallenmeisterschaften für die Seniorinnen und Senioren (am Samstag) und für die Altersgruppe der U14 (am Sonntag) aus. Damit gibt es für alle Altersgruppen von 12 bis 90 Jahren nun einen besonderen Wettkampf-Höhepunkt auf Verbandsebene im Winterhalbjahr.
Die Seniorinnen und Senioren (ab 30 Jahre) konnten bis 2020 in der Hallensaison an den in Düsseldorf ausgetragenen NRW-Senioren-Hallenmeisterschaften teilnehmen. Nach Ende der Corona-Einschränkungen entschieden sich der Leichtathletik-Verband Nordrhein (LVN) und der FLVW zu einem Verzicht auf diese gemeinsamen Titelkämpfe. In Westfalen war sofort klar, dass es nun den Versuch geben sollte, einen eigenen Indoor-Saisonhöhepunkt für die junggebliebenen Wettkampfsportler*innen anzubieten – aus Synergieeffekten am besten gemeinsam mit der neuen U14-Meisterschaft.So wurden die beiden Veranstaltungen am ersten Märzwochenende in Paderborn ausgeschrieben. In diesem Winter kam dann unerwartet hinzu, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) keinen örtlichen Ausrichter für die deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften finden konnte und diesen Wettkampf für 2023 absagen musste. Um auch „Best Agern“ aus anderen DLV-Landesverbänden eine Startgelegenheit anstelle der abgesagten DM zu bieten, hat der FLVW festgelegt, dass Gäste aus anderen Landesverbänden in Paderborn teilnehmen dürfen, aber nicht für die Landesmeisterschaft gewertet werden.
Viele Gäste erwartet aus dem Nordrhein und Hessen erwartet
Dieses Angebot wurde von vielen Senioren-Wettkampfsportlern aus Hessen, dem LVN und weiteren Ländern gern aufgenommen. In der Meldeliste finden sich nun viele Seniorensportler*innen, die schon Titel und Medaillen bei internationalen Meisterschaften errungen haben, etwa das Stabhochsprung-Ehepaar Ute und Wolfgang Ritte (Uerdingen/Dormagen) oder die vielseitige Tatjana Schilling aus Korbach. Etwa ein Viertel der Meldungen sind Gäste von außerhalb Westfalens.Diese Gaststarter*innen sind aus wirtschaftlichen Gründen auch notwendig, denn von den eigentlich angesprochenen westfälischen Sportler*innen sind zwar die Besten fast vollzählig am Start, die Breite ist jedoch noch ausbaufähig. Mit insgesamt 166 gemeldeten Seniorinnen und Senioren sind die Felder in manchen Disziplinen deutlich kleiner als von den Verantwortlichen erwartet. Lediglich fünf 4x200-Meter-Staffeln quer durch alle Altersgruppen haben sich angekündigt.
Hallen-WM der Senior*innen im Blick
Die Besten lassen sich von der geringen Konkurrenz nicht abschrecken und absolvieren einen wichtigen Test im Hinblick auf die Ende März im polnischen Torun anstehenden Senior*innen-Hallen-Weltmeisterschaften. Der DLV-Seniorensportler des Jahres 2022, Klemens Wittig aus Dortmund ist über 3.000 Meter gemeldet und Frauke Viebahn (DJK BW Annen), Dritte bei der nationalen Seniorensportler-Wahl, ist in drei Wettbewerben dabei.Ein wichtiger Hinweis für alle Teilnehmer*innen. Es wird an beiden Veranstaltungstagen nur eine eingeschränkte Verpflegung geben. Neben dem regulären Bistrobetrieb (ausgelegt auf den normalen Tagesbetrieb, nicht auf die Meisterschaften) wird es deswegen „nur“ belegte Brötchen zu kaufen geben. Und auch das nur in kleinen Mengen. Daher werden alle Athlet*innen gebeten, dies zu berücksichtigen, und sich selbst um die passende Verpflegung zu kümmern.