Quelle: Peter Middel
Pia Meßing vom TV Gladbeck
Pia Meßing (TV Gladbeck) war am Wochenende mit vier Gold-Medaillen die herausragende Athletin bei den NRW-Hallen-Meisterschaften in Düsseldorf in den Jugendwettbewerben. Die Dritte der U20-Europameisterschaften 2022 in Jerusalem konnte damit ihren Coup aus dem Vorjahr, als sie bei den NRW-Meisterschaften schon einmal vier Titel gewann, wiederholen.
Bereits am ersten Meisterschaftstag präsentierte sich die 17-jährige Gladbeckerin in richtiger Wettkampflaune und sicherte sich die Titel im 60-Meter-Hürden-Lauf in 8,64 Sekunden und im Hochsprung mit 1,70 Meter. Darüber hinaus startete sie noch in einem 60-Meter-Hürden-Einlagelauf, den sie ebenfalls als Siegerin in 8,69 Sekunden abschloss.Am zweiten Meisterschaftstag war Pia Meßings Ehrgeiz ungebrochen. Die Zweite der diesjährigen deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften kam im Weitsprung mit 6,10 Meter zu einem ungefährdeten Erfolg und führte anschließend ihre Teamkolleginnen Franziska Burchett, Lilli Preute und Amira Adio in der 4 x 200-Meter-Staffel in 1:42,62 Minuten zu Titelehren.
Wattenscheids Jolina Ernst die Nummer eins im Sprintbereich der U20
Jolina Ernst (TV Wattenscheid) ist momentan die Nummer eins im Sprintbereich der Klasse U20. Über 60 Meter in 7,70 Sekunden und 200 Meter in 25,03 Sekunden ließ die 18-jährige Wattenscheiderin der gleichaltrigen Konkurrenz keine Chance.Karolina Mia Haas (LG Olympia Dortmund) bewarb sich um die Titel im 400- und 800-Meter-Lauf. Allerdings war sie „nur“ auf der 800-Meter-Distanz in 2:11,25 Minuten erfolgreich. Über 400 Meter musste sie sich mit dem Vizemeistertitel in 57,01 Sekunden begnügen. Dennoch verdient ihr Doppel-Einsatz große Anerkennung. „Über 400 Meter hatte ich meinen 800-Meter-Lauf noch in den Beinen, sodass mir die entsprechende Frische fehlte“, berichtete die Dortmunderin, die sich nun auf die deutschen Jugendmeisterschaften am 25./26. Februar in Dortmund konzentriert.
Spannend war die Entscheidung im Stabhochsprung der weiblichen Jugend U20. Paula Schulte im Walde (LG Olympia Dortmund) setzte sich aufgrund ihrer geringeren Zahl an Fehlversuchen mit respektablen 3,40 Meter vor den höhengleichen Zwillingen Greta und Lina Heine (beide Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe) durch.
Eine Woche nach seiner Verbesserung auf 2,13 Meter war bei Louis Robertz (TV Wattenscheid) im Hochsprung ein wenig die Luft raus. Dennoch reichte seine Höhe von 2,04 Meter zu einem sicheren Erfolg vor Elias Connor Dickel (LG Wittgenstein / 1,98 Meter). Ungefährdet war auch Hendrik Hohmann (LG Olympia Dortmund) im Stabhochsprung mit 4,80 Meter.
Hallenbestzeit für 200-Meter-Sieger Bastian Sundermann
Im 200-Meter-Lauf stellte Bastian Sundermann (LG Brillux Münster) mit 21,97 Sekunden seine Hallenbestzeit ein und lag damit wie bei den westfälischen Hallenmeisterschaften wieder vor Alexandros Markou (Marathon-Club Menden / 22,38 Sek.).Jan Spieker (DJK Arminia Ibbenbüren) setzt seine Erfolgsserie aus 2022 in diesem Jahr fort. Der deutsche U18-Meister dominierte im Speerwerfen mit erfreulichen 58,68 Metern vor Nino Zirkel (Bayer Leverkusen / 51,80 Meter) und Marek Waltke (SV 1860 Minden / 50,34 Meter).
Jan Spieker war im Speerwerfen der Klasse U20 der gleichaltrigen Konkurrenz um Längen voraus [Archivfoto: © Iris Hensel]
Im Diskuswerfen der weiblichen Jugend U20 beförderte Marie Sophie Macke (LG Olympia Dortmund) die Scheibe auf 50,21 Meter und warf zehn Meter weiter als die übrige Konkurrenz. Im Kugelstoßen kam die Dortmunderin hinter der Siegerin Jana Meier (TV Wattenscheid / 12,65 Meter) mit 11,72 Meter auf Rang zwei.
Im 400-Meter-Lauf der männlichen Jugend U18 gab es im Finish einen spannenden Kampf zwischen Jannis Dettner (LG Olympia Dortmund) und Nico Hörnke (ASC Düsseldorf), den der Dortmunder in 51,12 Sekunden mit einem Vorsprung von lediglich einer Hundertstelsekunde für sich entschied.
Kampf war Trumpf für 400-Meter-Sieger Jannis Dettner (rechts) [Foto: P. Middel]
Die gute Jugendarbeit bei der LG Kindelsberg Kreuztal trug wieder einmal mehr in der 4 x 200-Meter-Staffel ihre Früchte. Lukas Kasusch, Moritz Reinsch, Malte Schöler und Anton Sauerland kamen in 1:39,12 Minuten vor der Startgemeinschaft KLS/Ruhr (1:40,87 Min.) zu Titelehren.
Im Hochsprung der männlichen Jugend U18 ging der Titel mit 1,77 Meter an Matthis Kleinhaus (DJK Arminia Ibbenbüren). Allerdings meisterten mit Simon Reimann (SV 1860 Minden) und Tim Eric Berndt (Bayer Leverkusen) zwei weitere Springer dieselbe Höhe.
Gold und Silber für Wurftalent William Wolzenberg
William Wolzenberg (TV Wattenscheid), der in diesem Winter schon mehrfach auf seine große Veranlagung in den Wurfdisziplinen aufmerksam machte, gefiel in Düsseldorf mit seinem Sieg im Diskuswerfen 53,43 Meter und seinem zweiten Rang im Kugelstoßen mit 16,07 Meter. Zu den westfälischen Hoffnungen im Wurfbereich zählt auch Henrik Läufer (LG Brillux Münster), der das Speerwerfen, das außerhalb der Halle durchgeführt wurde, mit 51,22 Meter gewann.Im Dreisprung der weiblichen Jugend U18 katapultierte sich Berenike Roos (TV Wattenscheid) auf ausgezeichnete 12,04 Meter und befindet sich damit in Alterskategorie auf Platz zwei der aktuellen DLV-Bestenliste. Bei der weiblichen Jugend U18 wäre alles andere als ein Sieg von Frieda Echterhoff (TV Wattenscheid) im Kugelstoßen (13,65 Meter) und Diskuswerfen (43,31 Meter) eine Überraschung gewesen. Hannah Kalle (LG Olympia Dortmund), die in dieser Wintersaison schon einige starke Zeiten abgeliefert hatte, bestätigte ihre augenblicklich gute Form mit ihrem Titelgewinn über 200 Meter in 25,52 Sekunden.
Im Hammerwerfen verließ Hanna Lucas (LA SV Herten) als sichere Siegerin mit 36,35 Meter den Wurfring.