
Quelle: © Iris Hensel
Gold beim Heimspiel: Frieda Echterhoff vom TV Wattenscheid 01 ist neue Deutsche U20-Meisterin.
Zweimal Gold, sechsmal Silber und drei Bronzemedaillen: Mit dieser Bilanz haben die westfälischen Leichtathletinnen und -athleten am Wochenende bei den deutschen U20-/U18-Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid abgeschlossen. Es waren die ersten Wettkämpfe im komplett modernisierten Lohrheidestadion, das am Samstag von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und dem Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Idriss Gonschinska offiziell eröffnet worden ist.
Für das erste westfälische Edelmetall sorgte am Freitagabend die U18-Staffel der LG Olympia Dortmund über 4 x 100-Meter: In 42,09 Sek. stürmten Ole Wörmann, Tom Krellmann, Titus Maximilian Höke und Leon Böddicker hinter dem Quartett der STG Team Thüringen (41,72 Sek.) und der Staffel des TSV Bayer 04 Leverkusen (41,63 Sek.) zur Bronzemedaille.
Zwei Starts, zwei Medaillen: goldgas Talent Lya Bourgund vom LAC Veltins Hochsauerland (Startnr. 1408) [Fotos (4): Iris Hensel].
Gar Silber gab es wenige Minuten später für die weibliche U20-Staffel der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt: Hannah Bauermann, Maja Blagojevic, Maja Tröster und Hannah Carin Brieden benötigten 46,09 Sekunden auf dem neuen, blauen Rund in Wattenscheid. Gold holte das Quartett vom SC DHfK Leipzig (45,23 Sek.), Bronze ging in 46,16 Sekunden an die Sprinterinnen des LAC Erdgas Chemnitz.
U18-Athletin Lya Bourgund vom LAC Veltins Hochsauerland konnte am späten Freitagabend in 6:44,92 Minuten Bronze über 2.000-Meter-Hindernis gewinnen. Doch das war noch nicht alles: Die Läuferin aus dem goldgas Talent-Team, dem Landeskader des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), konnte am Samstag über 3.000 Meter zusätzlich über den Deutschen Vize-Titel jubeln. Im Vorjahr war sie noch als Vierte am Podium vorbeigelaufen – nun konnte sie in 9:57,12 Minuten nicht nur eine Bestleistung aufstellen, sondern neben der Bronze- auch die Silbermedaille mit ins Sauerland nehmen.

Riesen Jubel bei Arne Hörsting von der LG Coesfeld über die Silbermedaille.
Für zwei weitere goldgas Talente lief der Samstag ebenfalls erfolgreich: Mit Bestleistung und erstmals einer zwei vor dem Komma gewann der Hochsprung-Sechstplatzierte von 2024, Arne Hörsting von der LG Coesfeld (U18 / 2,00 m), die Silbermedaille.
Lukas Kasusch ist zweitschnellster deutscher Sprinter der Altersklasse U20: Das goldgas Talent der LG Kindelsberg Kreuztal stürmte in 10,52 Sekunden (PB) über 100 Meter zu Silber hinter Titelverteidiger Jakob Kemminer (LAC Quelle Fürth / 10,42 Sek.) und vor Enzo Kieß (LAC Erdgas Chemnitz / 10,56 Sek.).
Für den goldenen Sonntag aus westfälischer Sicht sorgten dann die Wattenscheider Diskuswerferinnen bei ihrem „Heimspiel“: In der U18 schleuderte Favour Adesokan die Scheibe auf eine neue deutsche U18-Jahresbestweite von 49,70 Metern und holte sich unangefochten den Sieg.

Favour Adesokan sorgte für das zweite Wattenscheider Gold im neuen, heimischen Diskusring.
Wie stark die deutschen U20-Diskuswerferinnen in der Breite sind, untermauert die Tatsache, dass gleich vier Athletinnen im Finale von Wattenscheid die 50 Meter übertrafen. Und am Ende jubelte ein wenig überraschend eine Lokalmatadorin. Frieda Echterhoff (TV Wattenscheid 01), angetreten als Fünfte der deutschen Jahresbestenliste, schockte die Konkurrenz im ersten Versuch mit 51,75 Metern. Damit packte sie genau einen Meter auf ihre Bestleistung drauf, die sie im vergangenen Jahr aufgestellt hatte.
Und keine Werferin konnte diese Weite am Sonntag kontern. Auch nicht U20-Europameisterin Curly Brown (Eintracht Frankfurt), die mit ihren Würfen sichtlich haderte. Der weiteste flog immer noch auf 50,86 Meter – Silber und ebenfalls das sichere U20-EM-Ticket. Und auch bei der männlichen U20 gab es eine Medaille für den TVW im Diskuswurf: William Wolzenburg wurde mit 54,86 Metern Zweiter.

Neue Bestzeit und Silber gab es für den Dortmunder Leo Baraniskin.
Für den silbernen und bronzenen Abschluss des Meisterschafts-Wochenendes sorgten aus westfälischer Sicht die U18-Athleten Leo Baraniskin und Ole Wörmann: Über 400-Meter-Hürden wurde der bisherige deutsche Jahresbeste, Leo Baraniskin, Zweiter. Zum Verhängnis wurde dem Dortmunder die letzte Hürde, bei der er mit dem Fuß des Nachziehbeins leicht hängen blieb und dadurch an Tempo verlor. So konnte Konkurrent Oskar Krauss auf und davon ziehen und den Titel in 53,10 Sekunden gewinnen. Für Baraniskin bedeuteten die 53,84 Sekunden Bestzeit und Silber.
Den schnellsten Angang im Finale über 200 Meter hatte Ole Wörmann (LG Olympia Dortmund). Doch auf der Zielgeraden schloss die Konkurrenz dann auf und zog schließlich vorbei. Am Ende reichte es für das goldgas Talent der LG Olympia Dortmund in 21,88 Sek. – wie schon am Freitag in der Staffel – zu Platz drei.
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