Quelle: FLVW
Prominente Referent*innen des Gesundheitskongresses (v. l.): Michael Schwerhoff (Athletiktrainer der Schalker Knappenschmiede), Ex-Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz-Emmerich und DFB-U20-Trainer Hannes Wolf
Mehr als hundert Teilnehmende, 15 Workshops, drei Impulsvorträge von echter Sportprominenz und viel Inspiration. Das ist das Fazit des ersten gemeinsamen Gesundheitskongresses von Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) und AOK NordWest im SportCentrum Kaiserau am vergangenen Samstag.
Hannes Wolf, Trainer der U20-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), machte für alle Fußballer*innen den Anfang und schon um 9 Uhr war der Laden voll. „Ich hätte nie gedacht, dass ein so erfahrener Trainer alle seine Tricks mit uns teilt“, fasste ein Teilnehmer aus Hagen zusammen. Wolf hatte zahlreiche Videosequenzen mitgebracht, um zu zeigen, wie die Anwesenden ihr Kinder- und Jugendtraining optimieren können.„Wir haben mit erfahrenen Trainern wie Hermann Gerland zusammengearbeitet und wollen das Wissen an euch weitergeben. Unser Ziel muss es gemeinsam sein, die Ausbildung besser zu machen. Unser Credo: Spielzeit hoch, Standzeit runter“, so Wolf, der selbst die Nicht-Trainer*innen in der Rotunde des SportCentrum Kaiserau begeisterte. Auf seine Frage, wie lange er noch Zeit habe, rief ein Teilnehmer dann auch: „Bis 18 Uhr“, was zu viel Applaus führte.
Hannes Wolf machte für alle Fußballer*innen den Anfang im SportCentrum Kaiserau [Foto: FLVW]
Einblicke einer Olympionikin
Auch Ex-Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz-Emmerich (unter anderem WM-Dritte und EM-Zweite) gab tiefe Einblicke bei ihrem Vortrag „Performen, wenn’s drauf ankommt.“ Hochschwanger stand sie auf der Bühne, machte mit den Teilnehmenden kleine Übungen und Raterunden. „Die Basis jeden Erfolgs ist die Wiederholung. Was meint ihr, wie viele Wiederholungen braucht es, um etwas zu verinnerlichen?“, fragte Dutkiewicz-Emmerich und überraschte alle. „20.000 und bei komplexen Bewegungen sind es sogar bis zu 50.000 Wiederholungen“, erklärte sie und schwor die Anwesenden ein: „Wenn du nicht bereit bist zu scheitern, wirst du nie dein Maximum erreichen.“Wie Dutkiewicz-Emmerich ihre Philosophie aus dem Hochleistungssport auf die Arbeitswelt übertrug, beeindruckte. „Ich versuche, zukünftig mit mir so umzugehen, wie ich mit meiner besten Freundin umgehe“, freute sich Anne aus Wellinghofen über den Tipp. Und auch der Marketing-Chef der AOK NordWest, Dirk Pisula, war begeistert. „Ich bin total inspiriert. Prävention ist bei uns nicht einfach nur eine Marketingstrategie. Es ist unsere Mission. Deshalb freuen wir uns, so einen Tag zusammen mit dem FLVW ausrichten zu können.“ Auch Präsidiumsmitglied Andrea Bokelmann unterstrich den Gedanken: „Es ist toll, was wir hier für unsere Vereinsvertreter*innen anbieten können. Danke an unseren starken Partner, die AOK.“
Ex-Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz-Emmerich gewährte tiefe Einblicke in das Leistungssportleben [Foto: FLVW]
Prävention und Workshop-Phase
Auch das Angebot von Michael Schwerhoff, Athletiktrainer der Schalker Knappenschmiede, kam gut an. Zusammen mit goldgas Talent Johanna Rier zeigte er die besten Übungen zur Verletzungsprävention. Dabei waren die notwendigen Mittel, um die Übungen durchzuführen, so einfach, dass sie auch im Amateurbereich eingesetzt werden können. Nach viel Input mussten dann die Teilnehmenden in der Praxis ran. Beim „Work-out für Laufen und Walking“ in der Leichtathletikhalle des SportCentrum Kaiserau wurde beim Zirkeltraining geschwitzt.Beim Ernährungsworkshop gab es gute Tipps und Rezepte für Smoothies und Energiebällchen. Gleich 100 Milliarden Gehirnzellen wurden bei der LifeKinetik aktiviert und bei den „Grundlagen des Taping“ wurden mit viel Spaß Tapeverbände angelegt. Die Workshops waren vielfältig. Von Reanimation über Walking Football bis hin zur Wertevermittlung. Es war für jeden etwas dabei und die Teilnehmenden sich einig: „Das muss wiederholt werden.“
Wie viele Schritte geht ein Büromensch?
Zum Abschluss gab es dann noch einmal eine Schätzaufgabe. Es wurde gerätselt, wie viele Schritte ein Büromensch am Tag läuft: 1.000 Schritte – und damit rund 9.000 Schritte weniger als die Empfehlung der WHO. „Das wird sich bei mir ab heute ändern, genauso wie die Ernährung“, war sich Ludger aus Hamm sicher. Das freute auch Dirk Pisula von der AOK NordWest: „Mission erfüllt“, resümierte er nach dem ersten Gesundheitskongress.Eine positive Bilanz des ersten Gesundheitskongresses zogen (v. l.) FLVW-Präsident Manfred Schnieders, Dirk Pisula (Marketing-Chef der AOK NordWest), Michael Schwerhoff, Hannes Wolf, und Pamela Dutkiewicz-Emmerich [Foto: FLVW]
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