
Quelle: U. Hörnemann
Altersklasse M85: Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund / Mitte) siegte vor Ernst Dieter Schmidt (Unterländer LG / l.) und Hermann Karl Harms (VfL Oldenburg).
Oldies but Goldies! Die Altersklassenläufer und -läuferinnen aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) haben bei den Deutschen Langstrecken-Meisterschaften am Wochenende in Hamburg eindrucksvoll bewiesen, zu welch starken Leistungen sie fähig sind. In der Jahnkampfbahn sammelten sie sieben Medaillen über 5.000 Meter: einmal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze.
Den schönsten Erfolg im Hamburger Stadtteil Winterhude feierte der „Alterspräsident“ im westfälischen Aufgebot: Karl-Walter Trümper, Jahrgang 1939, lief seinen Konkurrenten auf und davon. Mit 26:55,00 Minuten war der Langstreckler vom LC Rapid Dortmund deutlich schneller als seine beiden Verfolger Ernst Dieter Schmidt (Unterländer LG) und Hermann Karl Harms (VfL Oldenburg). Für Trümper, den Abonnementmeister, war es ein Titel mehr in seiner stattlichen Sammlung.
Hinter Cornelia Wagener (LC Diabü Eschenburg / Mitte) schnappten sich die beiden Frauen von den Laufsportfreunden Münster, Anne Holtkötter (links) und Delia Krell-Witte (rechts), die Silber- und Bronzemedaille in der Altersklasse W65 [Fotos: U. Hörnemann].
Der Lauf-Club Rapid Dortmund war auch in der Klasse W55 und M55 auf dem Treppchen vertreten. Alexandra Krämer, Jahrgang. 1990, leistete vom Start weg die Führungsarbeit, doch in der spannenden Endphase musste sie ihre Wegbegleiterin Katka Wenzler (LG Würm Athletik) ziehen lassen. Wenzler setzte sich in 17:17,92 Minuten durch. Für Krämer wurden 17:33,71 Minuten gestoppt. Persönliche Bestzeit! Den dritten Platz holte sich Kerstin Bertsch (SSC Hanau-Rodenbach) in 17:47,87 Minuten. Maurice Eisfeld (Jg. 1970) auch ein „RapiDo“, schnappte sich ebenfalls die Silbermedaille. Hinter dem Ausnahmeathleten Miguel Molero-Eichwein (Spiridon Schleswig), der bei der Masters-WM in Gainesville/USA vor einigen Wochen dreimal Gold gewonnen hatte, wurde er Zweiter in 17:13,21 Minuten. Wie seine Klubkollegin Krämer war er auch so schnell unterwegs wie noch nie in seiner Karriere.
Die Laufsportfreunde Münster schickten in der Altersklasse W65 ein flottes Damen-Duo auf die Kunststoffbahn: Anne Holtkötter (Jg. 1958) und Delia Krell-Witte (Jg. 1959). Nachdem beide schon bei den Halbmarathonmeisterschaften in Paderborn zwei Wochen ihre gute Kondition unter Beweis gestellt hatten, demonstrierten sie nun ihre Tempoausdauer. Constanze Schäfer (LC Diabü Eschenburg) war sogleich ausgerissen. Holtkötter und Krell-Witte liefen derweil ihr eigenes Rennen und hielten ihre Verfolgerinnen auf Distanz. Im Finish lag Holtkötter in 23:47,64 Minuten knapp vor Krell-Witte, die nur 1,66 Sekunden langsamer war.

Katjana Quest-Altrogge (LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen / links) wurde DM-Zweite in der Altersklasse W60 hinter Alexandra Schwartze (OSC Waldniel / Mitte). Platz drei ging an Sabine Lahmann (SCC Berlin).
Nach Ostwestfalen gingen auch zwei Medaillen. Katjana Quest-Altrogge (Jg. 1964), früher eine starke Triathletin, die sich mittlerweile im Dress der LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen auf die Leichtathletik konzentriert, wurde in der Kategorie W60 Zweite in 21:14,08 Minuten hinter Alexandra Schwartze vom OSC Waldniel, einer versierten Langstrecklerin, die in 20:53,64 Minuten vorne lag. Burkhard Wrenger, ein Vereinskamerad von Quest-Altrogge, war in jungen Jahren bereits ein sehr erfolgreicher Läufer. Dass er nichts verlernt hat, demonstrierte Wrenger in Hamburg, wo er Bronze über 5.00 Meter in 17:27,27 Minuten holte. Besser waren lediglich Hardy Flum (LG Hohenmfels) in 17:12,27 Minuten und Johannes Ritter (TV Refrath) in 17:12,75 Minuten, die sich auf der Schlussgeraden ein heißes Duell geliefert hatten.