Quelle: FLVW
Sascha Hildmann (SCP) und Carsten Rump (SVR) stehen sich am Samstag im Endspiel um den Krombacher Westfalenpokal gegenüber.
Im Finale um den Krombacher Westfalenpokals (Samstag, 21. Mai / 16:40 live in der ARD im Rahmen des „Finaltag der Amateure“) treffen der SC Preußen Münster und der SV Rödinghausen aufeinander. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat mit den beiden Trainern Sascha Hildmann (SCP) und Carsten Rump (SVR) über die Erwartungen an das große Endspiel und die Hoffnung auf den Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde gesprochen.
Wie verlief die bisherige Saison im Krombacher Westfalenpokal aus Ihrer Sicht?Carsten Rump (Trainer SV Rödinghausen): Durchwachsen. Aber ich muss auch sagen, dass wir bis auf das Halbfinale (2:1 gegen RW Ahlen, Anm. d. Red.) auch immer ordentlich durchgewechselt haben. Wir haben vielen Spielern Spielpraxis gegeben, die vielleicht in der Meisterschaft weniger gespielt haben. Wir haben viele Jugendspieler eingesetzt. Ich würde mal sagen, wir haben uns etwas durchgemogelt. Das trifft es vielleicht am besten.
Sascha Hildmann (Trainer SC Preußen Münster): Die Pokal-Saison verlief gut. Wir hatten viele Gegner, die sich gewehrt haben, die sehr motiviert waren gegen uns. Die Krönung war natürlich das Halbfinale hier gegen den SC Verl, wo wir eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt haben und mit 3:0 auch völlig verdient ins Finale eingezogen sind. Wir sind sehr glücklich, dass wir wieder im Finale stehen. Genau wie letztes Jahr.
Welche Bedeutung hatte der Titel im vergangenen Jahr für Münster?
Hildmann: Das war sehr wichtig für alle Preußen-Fans, für uns als Verein, für die Mannschaft. Nach diesem Abstieg (aus der 3. Liga in der Saison 20/21, Anm. d. Red.) war das natürlich sehr schwer, da musst du dich erstmal stabilisieren. Wir hatten eine hervorragende Rückrunde gespielt, waren da auf dem ersten Platz was die Rückrunden-Tabelle betrifft und haben uns mit diesem Pokalsieg belohnt. Das war eine Motivation für ganz Münster und das hat sehr viel Spaß gemacht im DFB-Pokal zu spielen.
Was würde der Titelgewinn für Rödinghausen bedeuten?"Eine erneute DFB-Pokalteilnahme kitzelt extrem. Das wollen wir wieder haben"
SCP-Trainer Sascha Hildmann
Rump: Sehr viel. Ich höre das immer wieder. Es wird natürlich viel über den damaligen Pokal gesprochen, über den DFB-Pokal. Die Spiele gegen Dynamo Dresden (1. Runde 18/19; 3:2 n.V.) und vor allem gegen Bayern München (2. Runde 18/19; 1:2 Anm. d. Red.) sind hier auf jeden Fall Thema. Das ist eine nette Nebenbeschäftigung, wenn du die Möglichkeit hast, mit einem Sieg in den DFB-Pokal einzuziehen und im Lostopf dabei zu sein. Auch Horst Finkemeier, unserem Big Boss, ist es ein großes Anliegen im Pokal weiterzukommen. Das habe ich auch von Anfang an gespürt. Das wäre natürlich wieder was Tolles für alle hier.
Welche Extra-Motivation bringt eine mögliche DFB-Pokalteilnahme für ihre Spieler?
Hildmann: Das kitzelt die extrem. Wir hatten ja in dieser Saison schon die Erfahrung gemacht mit dem VfL Wolfsburg (2:0 nachträglich gewertet) oder mit Hertha BSC (1:3, Anm. d. Red.). Das waren tolle Spiele mit vielen Zuschauer*innen, mit vielen Emotionen und das wollen wir natürlich wieder haben. Wir wissen aber auch wie schwer es ist, so einen Pokal zu gewinnen. Wir werden aber alles dafür tun, dass wir es schaffen.
Was war die größte Herausforderung in dieser Pokal-Saison?"Die DFB-Pokal-Spiele gegen Dynamo Dresden und Bayern München sind immer noch Thema. Das wäre etwas ganz Tolles, wieder mit dabei zu sein"
SVR-Trainer Carsten Rump
Rump: Ich fand, dass es im Viertelfinale gegen Eintracht Rheine extrem offen war. Wir lagen schon 0:2 hinten bis zur 65. Minute und dann haben wir das aber noch mal gedreht. Die hatten aber in der 93. Minute noch eine Riesen-Chance, wo Leon Tigges unglaublich hält. Aber als er die Parade gemacht hat, war es mir eigentlich klar, dass wir dann das Elfmeterschießen für uns entscheiden werden, er hat ja auch dann auch vier Elfmeter gehalten. Aber ich glaube, das war so der schwerste Moment im Pokal würde ich sagen und ich bin sehr froh, dass wir da noch weitergekommen sind.
Wie schätzen Sie den jeweiligen Gegner für Samstag ein?
Rump: Brutal. Muss ich wirklich sagen. Es ist ein Wunder, dass wir in beiden Spielen gegen Münster kein Tor kassiert und vier Punkte geholt haben. Ich finde sie individuell stark, sie spielen einen guten Ball. Es waren echt harte Spiele. Im Hinspiel haben wir 0:0 gespielt und die haben uns an die Wand gespielt, wir hatten keine einzige Torchance. Das war damals ja mein erstes Spiel als Trainer in Rödinghausen. Jetzt im Rückspiel war es etwas anders, aber mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten, wo ich schon sage, in der ersten Halbzeit waren wir gut, zweite Halbzeit war Münster brutal, da haben wir irgendwie die Null gehalten. Also ich finde, das ist eine sehr, sehr starke Mannschaft, die eine gute Saison spielt und völlig zu Recht oben in der Tabelle gelandet ist.
Hildmann: Sehr unangenehme Mannschaft, die sich in der Rückrunde noch mal gesteigert hat und einem das Leben sehr schwer machen kann. Wir wissen, was da kommt, wollen uns gut vorbereiten und wollen den Gegner auch bespielen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Weiterführende Informationen:
- Der Krombacher Westfalenpokal auf FUSSBALL.de
- Krombacher Westfalenpokal 21/22: Road to Münster
- Krombacher Westfalenpokal: SVR gegen Münster noch ungeschlagen
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