
Quelle: © Iris Hensel
Christina Honsel wird Vierte bei der Hallen-EM im niederländischen Apeldoorn.
Denkbar knapp hat Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) am Sonntagabend eine Medaille bei der Hallen-EM in Apeldoorn verpasst. Nach Platz sechs vor zwei Jahren im türkischen Istanbul verbesserte sich die Deutsche Meisterin zwar dieses Mal um zwei Plätze auf Rang vier, musste die Bronzemedaille jedoch der höhengleichen Schwedin Engla Nilsson überlassen.
Beide Athletinnen floppten über 1,92 Meter – Honsel benötigte dafür jedoch den zweiten Versuch und hatte folglich das Nachsehen bei der Medaillenvergabe. Nachdem sie die Deutschen Hallenmeisterschaften vor zwei Wochen noch aufgrund von Fußproblemen absagen musste, war es dennoch ein versöhnliches Ende einer erfolgreichen Hallensaison.Den Titel holte sich nach 2021 und 2023 zum dritten Mal in Folge die Ukrainerin und Weltrekordlerin Yaroslava Mahuchikh (1,99 m). Dafür war nicht einmal ein Sprung über zwei Meter nötig. Platz zwei ging an die Vize-Europameisterin Angelina Topic (Serbien; 1,95 m), die vor zwei Jahren noch Vierte geworden war.
Marius Probst wird Siebter im Vorlauf
„Die Quali war holprig. Dass ich da durchgekommen bin, darüber bin ich sehr glücklich. Im Finale habe ich mir gesagt, dass ich alles gebe. Ich habe mich auch wirklich getraut, zu rennen. Was auch sehr wichtig war. Nach den vier Wochen, in denen ich nicht wusste, ob ich starten kann und Probleme hatte, bin ich trotzdem froh, dass ich noch mal 1,92 Meter springen konnte. Der vierte Platz ist ein bisschen schade, der 95er war so denkbar knapp. Den hatte ich ganz leicht mit den Waden gerissen. Das ist natürlich schade, aber kann ich leider nicht mehr ändern. Ich habe jetzt eine kurze Pause und dann werde ich im Trainingslager wieder starten. Ende April startet meine Sommersaison sehr früh mit der Diamond League in China – bis dahin bin ich zuversichtlich, dass der Fuß bis dahin ausheilt“, sagte Honsel gegenüber leichtathletik.de.
Frühes EM-Aus: Marius Probst [Foto: Iris Hensel].
Für den zweiten westfälischen EM-Teilnehmer Marius Probst war bereits im Vorlauf über 1.500 Meter Schluss. Der Wattenscheider positionierte sich in seinem Rennen anfangs günstig, blieb in Schlagdistanz zur Führungsgruppe. Doch während Titelverteidiger und Topfavorit Jakob Ingebrigtsen (Norwegen), der die meiste Zeit auf der letzten Position gelauert hatte, sich in den letzten Runden auf der Innenbahn nach vorne schob, musste der Deutsche Hallenmeister immer mehr abreißen lassen. In 3:37,49 Minuten hatte Ingebrigtsen leichtes Spiel, für Probst gab's in 3:41,32 Minuten Rang sieben.