Bei den deutschen Hallen-Masters am Wochenende in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle gab es jede Menge herausragende Leistungen zu bestaunen, darunter sogar drei Weltrekorde. Insgesamt waren die Seniorenmeisterschaften eine rundum gelungene Veranstaltung für alle Beteiligten.
Zum ersten Mal seit 2020 fand wieder eine Deutsche Hallen-Meisterschaft für Seniorinnen und Senioren statt, zum ersten Mal überhaupt in Dortmund. Mehr als 800 Athletinnen und Athleten aus 380 Vereinen waren in zwölf verschiedenen Altersklassen (von M/W 35 bis M90) am Start und alle haben die zweitägige Veranstaltung sehr genossen: „Wir sind für unsere Meisterschafts-Ausrichtungen einiges Lob gewöhnt, aber so viel strahlende Teilnehmer-Gesichter und spontane Glückwünsche waren neu“, stellte Peter Westermann, der Vizepräsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW), erfreut fest. In die gleiche Kerbe schlug Bernhard Bußmann, der Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) beim FLVW: „Das war eine sehr gelungene Veranstaltung. Wir haben durch die Bank positive Rückmeldungen bekommen. Die Organisation hat super geklappt. Es war eine sehr entspannte Atmosphäre. Das war wie ein großes Familientreffen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen sich fast alle und feuern sich gegenseitig an. Das war gelebte Leichtathletik, so soll das sein“.
Frauke Viebahn von der DJK Blau-Weiß Annen [Fotos: P. Middel].
Zusammen mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern vom FLVW hatten Westermann und Bußmann alle Hände voll zu tun. Alle, die mit Organisation und Durchführung betraut waren, verbrachten zwei komplette Tage in der Halle, insgesamt waren das 110 Personen an jedem der beiden Tage: „Wir hatten allein 200 Siegerehrungen. Das war schon heftig. Das waren an beiden Wettkampftagen mehr als zwölf Stunden. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an alle hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen vom Verband, auch aus den anderen Abteilungen, und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Wenn man sieht, wie dankbar die Athletinnen und Athleten waren, dann hat sich der riesige Einsatz wirklich gelohnt“, betont der Vorsitzende des VLA.
Drei Weltrekorde
Die Aktiven zahlten es nicht nur mit ganz viel Dankbarkeit, sondern auch mit herausragenden Leistungen zurück. So gab es am Wochenende drei Weltrekorde zu bestaunen, einer davon mit westfälischer Beteiligung. In der Altersklasse M80 verbesserte Dr. Eberhard Linke (LG Kindelsberg Kreuztal) seinen eigenen Weltrekord im Weitsprung (aufgestellt am 3. Februar 2024) um neun Zentimeter auf 4,39 Meter: „Ich habe in den letzten Jahren auch schon immer Sprünge erbracht, die dicht unter dem Weltrekord waren. Da ich jetzt vor kurzem in eine neue Altersklasse gekommen bin, hatte ich mir vorgenommen, jetzt den Weltrekord zu brechen. Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass das jetzt schon zweimal geklappt hat“, kommentierte der Schmallenberger seine Leistung.Rüdiger Weber vom TuS Eintracht Wiesbaden.
Im gleichen Wettkampf gelang Dr. Karl Schmid (SpVgg Weiden) ein Satz auf 3,63 Meter in der Klasse M85, was ebenfalls eine neue weltweite Bestmarke darstellte. Über einen weiteren Weltrekord durfte sich Rüdiger Weber (TuS Eintracht Wiesbaden) im Hochsprung in der AK M60 freuen. Der hessische Oldie übersprang 1,81 Meter und schraubte damit die bisherige Bestmarke um drei Zentimeter nach oben. Aus westfälischer Sicht gab darüber hinaus noch jede Menge Meistertitel und Medaillen in unterschiedlichen Disziplinen und verschiedenen Altersklassen zu bejubeln. Nicht nur aufgrund der gezeigten tollen Leistungen hofft Bernhard Bußmann auf eine Neuauflage: „Wenn man sieht, wie zufrieden alle Athletinnen und Athleten waren, würde ich mir wünschen, dass die Hallen-Masters jetzt wieder jährlich stattfinden. Irgendwann auch gerne wieder hier in Dortmund.“