
Quelle: FLVW
Nach längerer Umbau-Phase wurde die neue Laufbahn im Stadion Rote Erde im Rahmen der Sommerfest-Wettkämpfe der LG Olympia Dortmund eingeweiht.
Nach einer vierjährigen Umbauzeit konnten die Leichtathletinnen und Leichtathleten das Stadion Rote Erde in Dortmund erstmals wieder zu Wettkampfzwecken nutzen. Die Wiedereröffnung fand im Rahmen des Sommerfestes der LG Olympia Dortmund statt. Der Geschäftsführer der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund, Bernd Kruse, und LGO-Organisator Yoshi Müller, freuten sich, dass am Samstag die Einweihung der neuen Anlagen nach langer Wartezeit endgültig vorgenommen werden konnten.
Die Arbeiten im Stadion Rote Erde waren notwendig geworden, weil dort eine Rasenheizung eingebaut werden musste, die für den Spielbetrieb in der 3. Liga erforderlich ist. Nach dem Aufstieg der U23-Mannschaft von Borussia Dortmund musste das Stadion den Anforderungen des Profifußballs angepasst werden. Aktuell spielt die zweite Mannschaft des BVB wieder in der Regionalliga West.„Die Arbeiten haben so lange hinausgezögert, weil wir im Vorfeld überraschend nach Blindgängern suchen mussten, die wir dann auch tatsächlich gefunden haben. Insgesamt acht Stück, davon haben wir vier ausgebuddelt. Zwei Blindgänger-Verdachtspunkte haben sich erfreulicherweise nicht bestätigt. Zwei Blindgänger liegen noch im Stadion, sind aber ungefährlich. Wir hatten unwahrscheinlich viele Bohrlöcher, die anschließend mit Beton verfüllt werden mussten. Das hat sehr viel Zeit gekostet. Hinzu kam die Europameisterschaft, die uns dran hinderte, die Laufbahn zu Ende zu bauen“, berichtete Bernd Kruse.
Optimale Rahmenbedingungen in Dortmund
Mit der Traditionskampfbahn an der Strobelallee, die im kommenden Jahr ihren 100. Geburtstag feiert, der benachbarten Helmut-Körnig-Halle sowie den beiden Kunststoffanlagen in Dortmund-Hacheney und Dortmund-Lanstrop verfügt Dortmund nun in der Leichtathletik über optimale Rahmenbedingungen, die es nur in wegen anderen Städten in Deutschland gibt. „Wir sind unwahrscheinlich stolz drauf, den Leichtathletinnen und Leichtathleten aus Nah und Fern solch Top-Anlagen, wie wir sie jetzt in der Roten Erde vorfinden, bieten zu können. Ich bin froh, dass wir heute im Rahmen unserer Veranstaltung alles testen konnten. Wir können mit allem hochzufrieden sein“, betonte Yoshi Müller. Seiner Meinung hat das Stadion Rote Erde auch deutliche Vorteile gegenüber der Anlage in Hacheney. So hat die Kampfbahn an der Strobelallee im Gegensatz zum Stadion in Hacheney eine großzügige Tribüne, mehr Sanitäranlagen und mehr Parkplätze.Neben der Leichtathletik wird Borussia Dortmund mit seiner U23-Mannschaft und seinem Frauen-Team, das in diesem Jahr in die Regionalliga aufgestiegen ist, das Stadion nutzen. „Die Leichtathletik hat dabei weiter Vorrang. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass es in Zukunft zwischen beiden Sportarten zu keinen Konflikten kommen wird, denn Fußballer und Leichtathleten verstehen sich in Dortmund bestens. Hinzu kommt, dass die Fußballer in der Rote Erde nur am Wochenende spielen und nicht während der Woche trainieren“, betonte Bernd Kruse.
Das Angebot bei der Neueröffnung umfasste Wettkämpfe für alle Altersklassen – von der U10 bis zu den Erwachsenen. Viele Athletinnen und Athleten betrachteten ihre Teilnahme als willkommenen Test für die noch anstehenden Kreismeisterschaften oder die Westfälischen U14-Meisterschaften am 14. September in Recklinghausen.
Gute Leistungen der Dortmunder Stabhochspringer
Im Stabhochsprung begeisterte vor allem Hendrik Hohmann (LG Olympia), der sich auf der neuen Anlage über 5,21 Meter schwang und damit nur einen Zentimeter unter seiner Jahresbestleistung blieb. Der Sechste der diesjährigen U23-Meisterschaften dominierte damit vor seinem Teamkollegen Til Marburger, der 5,11 Meter überquerte. Tags zuvor nahm Hendrik Hohmann noch an einem Leichtathletik-Meeting in Sondershausen teil, wo er sich allerdings mit der Höhe von 5,00 Meter begnügen musste. Auch für seinen Teamkollegen Constantin Rutsch bildeten die 5,00 Meter in Sondershausen Endstation.Im Stabhochsprung der Klasse U20 dominierte Ben Duwenbeck mit 4,21 Meter. Der Stab-Artist der LG Olympia Dortmund überflog in der Halle schon einmal die Höhe von exakt 5,00 Metern, doch wegen eines Muskelbündelrisses war er in den vergangenen Wochen stark gehandicapt, sodass er mit seiner in der Roten Erde erzielten Leistung recht zufrieden war.
Eine überzeugende Vorstellung bot auch Lars Franken (LG Olympia Dortmund), der über 3.000 Meter in einem Rennen von der Spitze weg respektable 8:29,58 Minuten erzielte und damit deutlich unter seiner zwei Jahre alten Bestzeit von 8:44,27 Minuten blieb. Lorenz Rix (LC Rapid Dortmund) konnte sich als Zweiter mit 8:53,38 Minuten über eine Saisonbestzeit freuen.
Trotz des fortgeschrittenen Saison-Termins überzeugte auch Niklas Rapp (LG Olympia Dortmund), der im 100-Meter-Sprint in ansprechenden 10,88 Sekunden allen die Fersen zeigte.