Quelle: Peter Middel
Markus Greufe (Mitte) hofft auf eine erfolgreiche Titelverteidigung über 60 Meter
In den nächsten Wochen kommt es Schlag auf Schlag: Bis zum 26. Februar jagt in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle ein Leichtathletik-Highlight das nächste. Eröffnet wird die dichte Veranstaltungsfolge, die alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeier*innen im Fußball- ind Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) vor große Herausforderungen stellt, mit den westfälischen Hallenmeisterschaften, die an diesem Wochenende (21./22. Januar) in Dortmund stattfinden. An diesen Titelkämpfen nehmen am Samstag 629 Athlet*innen aus 99 Vereinen und am Sonntag 299 Starter*innen aus 64 Vereinen teil.
Nach den guten Erfahrungen aus dem Vorjahr werden die Meisterschaften erneut nach Disziplin-Gruppen aufgeteilt. So gehen am ersten Meisterschaftstag alle Sprinter*innen in den verschiedenen Alterskategorien über 60 Meter an den Start. Diese Wettbewerbe werden kombiniert mit einigen technischen Disziplinen und den Staffel-Entscheidungen. „Diese Aufteilung hat den großen Vorteil, dass wir nicht ständig in der Halle umdisponieren und umbauen müssen. Zudem können wir die Wettbewerbe besser entzerren", erläutert FLVW-Sportwart Hubert Funke.Von dieser Gliederung profitieren vor allem die Mittelstreckler*innen, die am ersten Meisterschafts-Wochenende über 800 Meter und sieben Tage später über 1.500 Meter starten können. Solche Doppelstarts waren in früheren Jahren, als die „Westfälischen“ nur an einem Tag ausgetragen wurden, fast unmöglich.
Altersklassen M/W 15 und 14 erstmals integriert
Neu ist in diesem Jahr, dass die Klassen M/W 15 und M/W 14 mit in das Meisterschaftsprogramm integriert wurden. Die Gesamt-Teilnehmerzahl wird dadurch höher, doch Hubert Funke verspricht: „Wir werden auf jeden Fall versuchen, den Zeitplan einzuhalten, damit alle Planungssicherheit haben.“Mit 32 Meldungen ist der 60-Meter-Sprint der Männer bis auf den letzten Startplatz ausgebucht. In diesem Wettbewerb möchte Markus Greufe (LG Brillux Münster) seinen Titel gegen die starken Wattenscheider Philipp Trutenat, Robin Erewa und Kevin Ugo verteidigen. Im vergangenen Jahr siegte der Münsteraner in 6,70 Sekunden.
Keshia Beverly Kwadwo und Yasmin Kwadwo sind bei den Frauen Favoritinnen auf der kurzen Sprintstrecke [Foto: P. Middel].
Bei den Frauen deutet vieles darauf hin, dass die beiden Schwestern Yasmin und Keshia Beverly Kwadwo (LC Paderborn) über 60 Meter wie im Vorjahr den Titel unter sich ausmachen werden. Im vergangenen Jahr lag Yasmin in 7,41 Sekunden mit einem Vorsprung von lediglich drei Hundertstelsekunden vor ihrer neun Jahre jüngeren Schwester.
TV Wattenscheid setzt auf die Staffelwettbewerbe
Der TV Wattenscheid setzt im Hinblick auf die Deutschen Hallenmeisterschaften am 18./19. Februar bei den „Westfälischen“ auf die Staffelwettbewerbe. Über 4 x 200 Meter sind die Wattenscheider mit Kevin Ugo, Philipp Trutenat, Robin Erewa und Noel-Phippe Fiener klare Favoriten. Das Gleiche gilt für die Wattenscheider Mittelstreckler, die voraussichtlich in der Besetzung Marius Probst, Maximilian Sluka sowie Maximilian oder Constantin Feist über 3 x 1.000 Meter antreten.In den Staffelwettbewerben der Frauen erwartet man die Dominanz der LG Olympia Dortmund, die über 4 x 200 Meter unter anderem mit Lilly Kaden und Brenda Cataria-Byll und über 3 x 800 Meter mit Marie Grövert, Lotta Sophie Reckert und Ida Lefering auf Titeljagd geht.
Bei der männlichen Jugend U20 wird es über 800 Meter einen spannenden Kampf zwischen dem Paderborner Robert Rutz und den Dortmundern Jenning Färber, Leonel Nhanombe und Paul Gröber geben. Bei der weiblichen Jugend U18 sind die Dreispringerin Berenike Roos (13,98 Meter) und die Kugelstoßerin Frieda Echterhoff (beide TV Wattenscheid / 13,71 Meter) aufgrund ihrer Meldeleistungen die herausragenden Teilnehmerinnen.
Auch Sonntag hochklassige Konkurrenzen erwartet
Am zweiten Wettkampftag gibt der Vorjahresjugendliche Mateusz Lewandowski (TV Wattenscheid) über 200 Meter seinen Einstand in der Männerklasse. Auch in der höheren Alterskategorie will der 19-jährige Wattenscheider auf Titeljagd gehen. Wenn Maximilian Feist, Maximilian Sluka, Marius Probst (alle TV Wattenscheid) und Steffen Baxheinrich (LG Olympia Dortmund) ihre Meldungen wahrnehmen, darf man über 3.000 Meter ein schnelles Rennen erwarten .Im Stabhochsprung der Männer wäre alles andere als ein Erfolg des Vorjahres-Jugendlichen Till Marburger (LG Olympia Dortmund), der eine Bestleistung von 5,30 Meter aufweist, eine Überraschung.
Lilly Kaden (LG Olympia Dortmund), die 2022 wegen einer Oberschenkelverletzung auf die WM-Teilnahme verzichten musste, ist wieder fit. Bei den „Westfälischen“ hofft die U23-Europameisterin über 200 Meter auf einen vielversprechenden Saisoneinstand.