
Die Lerbs-Schützlinge bezwangen am Samstagmorgen die Auswahl Hamburgs mit 1:0. Nach der Niederlage gestern gegen Bayern II und dem Auftaktsieg gegen das Saarland haben die U16-Juniorinnen des FLVW noch die Chance, auf das Siegertreppchen zu springen.
Zum Spiel: Gegen Hamburg sah es lange nach einer torlosen Punkteteilung aus. Trotz einiger guter westfälischer Torchancen wollte die Kugel einfach nicht in den Hamburger Kasten. Auch nicht, als Nelly Anderbrügge (erstes Drittel) und Greta Hohensee (kurz nach Beginn des Schlussdrittels) jeweils auf die gegnerische Schlussfrau zuliefen, den Ball aber nicht unterbrachten.
Mitte des letzten Abschnitts war es die zuvor eingewechselte Maryam Bali vom SuS Kaiserau, die sich nach einer Freistoß-Hereingabe energisch durchsetzte und zum erlösenden 1:0 einschoss. Kaum hatte sich Westfalens rosarote Jubeltraube aufgelöst, hatte Defensivspielerin Johanna Braune Pech, dass ihr 22-Meter-Hammer nur an den Pfosten klatschte.
Bei einem Sieg am morgigen Schlusstag (der Gegner steht erst nach Beendigung der kompletten dritten Spielrunde fest) winkt nun auch wieder ein Platz auf dem Siegertreppchen.
Kapitänin Gianna Bartikowsky symbolisch: "Bruchlandung" gegen Bayern [Fotos: R. Zinsel]
Nach dem Auftaktsieg gegen das Saarland setzte es für die westfälischen U16-Juniorinnen im zweiten Spiel des Länderpokals gegen die bayerische Zweitvertretung eine enttäuschende 1:3-Niederlage.
Nach dem torlosen ersten Drittel hatte Emilia Pauls ihr Team nach fünf Minuten im Mitteldrittel erneut mit 1:0 in Führung gebracht. Kurz darauf kippte die Partie nach einem bayerischen Doppelschlag: Ein schneller Gegenstoß gegen aufgerückte Westfälinnen führte zum Ausgleich. Per Foulelfmeter ging die bayerische Auswahl mit 2:1 in Führung - bei dessen Entstehung verletzte sich Keeperin Mirja Kropp auch noch und musste ausscheiden. In der letzten Minute des Schlussdrittels besiegelten die Bayerinnen mit dem Treffer zum 1:3 die erste Turnierniederlage der FLVW-Auswahl.
Der Traum der Lerbs-Schützlinge vom Turniersieg ist passé; weiter gehts morgen schon vormittags, und zwar um 11 Uhr gegen Hamburg.

Emilia Pauls auf dem Weg zum zwischenzeitlichen 1:0
Zum Auftakt gabs einen 2:0-Sieg gegen das Saarland.
Mit einem verdienten 2:0-Auftaktsieg starteten die U16-Juniorinnen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) in ihr diesjähriges DFB-Länderpokalturnier in Duisburg-Wedau. Gegen die Auswahl aus dem Saarland hatte das von Verbandstrainer Björn Lerbs, Co-Trainerin Ines Pöttgen und Physio Lara Roth betreute Team noch Chancen für einen höheren Sieg, durfte sich aber auch bei seiner starken Torhüterin Maya Wisznewski bedanken: Zweimal reagierte die Keeperin vom FSV Gütersloh 2009 in Eins-gegen-eins-Situationen prächtig und sicherte ihrer Mannschaft den Zu-Null-Erfolg zum Turnierauftakt.
Erneut werden die Spiele des Länderpokalturniers in drei Abschnitten zu je 20 Minuten ausgetragen, um dem im Vordergrund stehenden Sichtungsgedanken verstärkt Rechnung zu tragen. Bereits in Durchgang eins erspielten sich die Westfälinnen einige Tormöglichkeiten. Die beste vergab Offensivspielerin Nelly Anderbrügge, als sie den Ball Mitte des ersten Drittels gegen die Latte hämmerte. Kurz darauf spritzte Emilia Pauls (Grün-Weiß Nottuln 1919) in eine zu kurze Rückgabe einer saarländischen Verteidigerin, umkurvte die gegnerische Keeperin und schoss zur umjubelten 1:0-Führung für das Team FLVW ein.
Drin das Ding! An Freund und Feind vorbei segelt der Eckball von Anna Linhoff ins Saarland-Netz.
Besonders sehenswert war das entscheidende 2:0 im zweiten Spielabschnitt: Mit einem direkt verwandelten Eckstoß brachte Anna Linhoff vom SV Lippstadt 08 die Westfalenauswahl endgültig auf die Siegerstraße. Zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge war das westfälische Trainerduo Björn Lerbs und Ines Pöttgen: „Schön, dass wir mit dem anvisierten Erfolgserlebnis und ohne Gegentor ins Turnier gestartet sind. In der Defensive sind wir sicherlich noch steigerungsfähig, aber auf die heutige Leistung lässt sich aufbauen.“
Zum Sichtungsturnier der Jahrgänge 2009 und 2010 sind wieder die Auswahlmannschaften aller 21 DFB-Landesverbände an die Wedau gekommen (ein zweites bayerisches Team komplettiert das 22er-Teilnehmerfeld). Vier Tage lang nehmen die DFB-Sichterinnen und -Sichter die hoffnungsvollen Talente unter die Lupe, um die zukünftigen U16-Nationalspielerinnen zu finden. Erneut bewerben können sich die FLVW-Talente am morgigen Freitag. Um 17 Uhr trifft Westfalen auf die bayerische Zweitvertretung, die zum Auftakt ebenfalls mit 2:0 (gegen die Südwest-Auswahl) gewann. Das Turnier in der Sportschule Wedau dauert noch bis Sonntagmittag.

Trainer Björn Lerbs zeigt an: "Zwei machen wir heute".
Der Kader der FLVW-U16-Juniorinnen beim DFB-Länderpokal 2025:
Maya Wisznewski, Mirja Kropp, Greta Hohensee (alle FSV Gütersloh 2009), Lara Brandes (JFV LZ Neheim-Hüsten), Nelly Anderbrügge (SV Hochlar 28), Johanna Braune (SV Herste 13), Lia Marie Bergmann, Lara Vukmir (beide JFV Weißtal 57), Emilia Pauls (SV DJK Grün-Weiß Nottuln 1919), Anna Linhoff (SV Lippstadt 08), Mikaela Kopacz, Finja Bretthauser (beide FC Iserlohn 46/49), Stefanie Glatfeld (DSC Arminia Bielefeld), Lotta Horstmann (FC Preußen Espelkamp), Gianna Bartikowsky (SC Westfalia Kinderhaus 1920), Maryam Bali (SuS Kaiserau 1920).Trainer: Björn Lerbs, Co-Trainerin: Ines Pöttgen, Physio: Lara Roth.