Quelle: Peter Middel
100-Meter-Siegerin Nele Kasberg freute sich bereits vor der Ziellinie
Einen Tag nach den NRW-Meisterschaften war das Hagener Ischeland-Stadion Schauplatz der westfälischen U16-Meisterschaften. 371 Nachwuchsathlet*innen aus 77 Vereinen starteten bei diesen Titelkämpfen und erfreuten mit vielen guten Leistungen. Einige von ihnen qualifizierten sich noch für die deutschen U16-Meisterschaften am 9./10. Juli in Bremen.
Bei der männlichen Jugend M15 gefiel vor allem Gustav Lewandowski (SV Brackwede), der sich über 800 Meter auf ausgezeichnete 2:00,22 Minuten verbesserte und damit als Sieger der gleichaltrigen Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance ließ. Der Brackweder, der dem goldgas Talent Team angehört, schob sich mit seiner neuen 800-Meter-Bestzeit auf Platz drei der aktuellen DLV-Bestenliste.Der neue 100-Meter-Titelträger Ben Tröster mit seiner Zwillingsschwester Maja [Foto: Peter Middel]
Ein enormer Leistungssprung gelang auch Ben Tröster (TSG Lennestadt). Der drei Jahre jüngere Bruder von Helena Tröster, die bereits zu den besten westfälischen Nachwuchsathletinnen zählt, steigerte sich als 100-Meter-Sieger auf ausgezeichnete 11,49 Sekunden. Vor Hagen hatte er eine persönliche Bestzeit von 11,74 Sekunden. Einige Jahre hat er Fußball gespielt, doch in der Leichtathletik sieht er seine größere Perspektive. Auch seine Zwillingsschwester Maja Tröster treibt Leichtathletik. Sie kam im 100-Meter-Finale der weiblichen Jugend W15 in 13,29 Sekunden auf Rang sechs. Den 100-Meter-Titel In der Klasse W15 gewann Maja Blagojevic (Ski-Club Olpe) in 12,77 Sekunden.
Zweimal zu Titelehren kam in der Klasse M15 Jonas Dorenkamp (LAC Veltins Hochsauerland) mit Leistungen von 1,77 Meter im Hochsprung und 37,98 Meter im Diskuswerfen. Darüber hinaus belegte der 1,88 Meter große Lockenkopf im Weitsprung mit 5,54 Metern den vierten Rang.
Maximilian Hehlert ist Drittschnellster seiner Altersklasse im DLV [Archivfoto: P. Middel]
Eine starke Vorstellung bot Maximilian Hehlert (LG Olympia Dortmund), der über 300 Meter in 36,64 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jannis Dettner (37,44 Sek.) dominierte. Mit dieser Zeit ist der 15-Jährige in seiner Altersklasse momentan Drittschnellster im DLV.
Nach seinem Hallen-Titel war Mattis Keil (SV 1860 Minden) auch im Freien erfolgreich. Der 15-jährige Mindener dominierte im 80-Meter-Hürden-Sprint in 11,39 Sekunden. In der Weitsprung-Konkurrenz übertraf Theo Mattes Walter (SV Teuto Riesenbeck) als Sieger mit 6,05 Meter als einziger die Sechs-Meter-Marke.
Bei der weiblichen Jugend beeindruckte vor allem Hannah Kalle (LG Olympia Dortmund), die sich die Titel über 80-Meter-Hürden in 12,02 Sekunden und über 300 Meter in 41,67 Sekunden sicherte. Die 15-jährige Dortmunderin kam vor sieben Jahren über die Grundschule zur Leichtathletik. In derselben Alterskategorie war Hanna Lucas (LA SV Herten) überlegene Siegerin im Diskuswerfen mit 34,57 Meter. Etwas enger wurde es für sie im Kugelstoßen, das sie mit 10,42 Meter vor Pia Fieseler (LG Bünde-Löhne, 10,33 Meter) gewann.
Drei Dreispringerinnen erfüllen DM-Norm
Großen Einsatz zeigte Freya Brökling (TSV Schloss Neuhaus), die sich im Speerwerfen der Klasse W15 mit der neuen persönlichen Bestleistung von 34,41 Meter den Titel sicherte. Darüber hinaus belegte sie im Hochsprung mit 1,57 Meter und im Dreisprung mit 10,89 Meter jeweils den zweiten Rang. Recht erfreulich war, dass im Dreisprung mit Naemi Arndt (TuS 09 Erkenschwick, 11,20 Meter), Freya Brökling (10,89 Meter) und Mia Schäche (TV Jahn Rheine, 10,75 Meter) gleich drei Mädchen die Qualifikationsnorm von 10,70 Meter für die deutschen U16-Meisterschaften in Bremen erfüllten.Über die Bundesjugendspiele zur Leichtathletik kam Melissa Muratovic (TV Wattenscheid) zur Leichtathletik. Die junge Wattenscheiderin sicherte sich den Weitsprung-Titel in der Klasse W15 mit 5,28 Meter und verbesserte sich bei ihrem Erfolg um einen Zentimeter.
Als zu den 100-Meter-Vorläufen der weiblichen Jugend W14 aufgerufen wurde, füllte es sich im Startbereich, denn 39 Mädchen hatten ihre Meldungen für die kurze Sprintstrecke abgegeben. Schnellste von ihnen war Nele Kasberg (TSG Dülmen), die den Titel in 13,19 Sekunden vor Chelsea Chidera Okonkwo (TV Wattenscheid, 13,32 Sek.) gewann. Nele siegte darüber hinaus noch im Hochsprung mit 1,59 Meter. Im 800-Meter-Lauf trug mit dem Erfolg von Jule Krüger in starken 2:20,76 Minuten die gute Mittelstrecken-Arbeit beim SV Brackwede wieder einmal ihre Früchte.
Speerwerferin Miranda Wolf ist ihrer Konkurrenz weit voraus
Im 80-Meter-Hürden-Sprint ließ Leonie Ashauer (TV Wattenscheid) in erfreulichen 12,34 Sekunden keinen Zweifel an ihrer großen Überlegenheit aufkommen. Eva Wilke (Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe) setzte sich im Stabhochsprung mit 3,00 Meter vor Juna Duwenbeck (LG Olympia Dortmund, 2,70 Meter) durch. Tags zuvor hatte Eva Wilke in Dortmund 3,11 Meter gemeistert. Im Weitsprung erreichte Malin Bornemann (TV Wattenscheid) im vorletzten Durchgang gute 5,34 Meter und wurde damit Westfalenmeisterin. Ihrer Konkurrenz weit voraus war im Speerwerfen Miranda Wolf (LG Lippe-Süd) mit 33,10 Meter.Ben Duwenbeck präsentiert seine beiden Westfalenpferdchen [Foto: Peter Middel]
Nach seinem Erfolg im Neunkampf bei den NRW-Meisterschaften in Lage erweiterte Ben Duwenbeck (LG Olympia Dortmund) seine Titelsammlung in Hagen mit Erfolgen im Kugelstoßen mit 11,73 Meter und im Diskuswerfen mit respektablen 39,23 Metern. Darüber hinaus wurde er Vizemeister im Stabhochsprung mit 3,30 Meter. Den Wettbewerb gewann Till Heienbrock (LC Solbad Ravensberg) mit 3,40 Meter. Till sicherte sich noch einen zweiten Titel mit seinem Erfolg über 80-Meter-Hürden in 13,03 Sekunden.
Seiner Konkurrenz deutlich überlegen war Patrick Hüsken (FC Nordkirchen) im Speerwerfen mit 43,18 Meter. Der Nordkirchener warf 6,68 Meter weiter als der Zweitplazierte Jannes Kempf (LG Kreis Lübbecke, 36,50 Meter).