
Der SC Preußen Münster und der SV Rödinghausen stehen im Finale um den Krombacher Westfalenpokal 2021/22: Der SCP setzte sich gestern Abend überraschend deutlich mit 3:0 (2:0) gegen den klassenhöheren Drittligisten SC Verl durch. Der SVR entschied das zeitgleich stattfindende Semifinale mit 2:1 (2:0) gegen den Ligakonkurrenten Rot Weiss Ahlen für sich. Die beiden Regionalligisten treffen damit am 21. Mai im Rahmen des „Finaltag der Amateure“ aufeinander. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat zudem heute den Finalort ausgelost.
Unter Aufsicht von FLVW-Justitiar Dieter Ostertag wurde am Donnerstagmorgen Münster als Gastgeber ausgelost, nachdem sich beide Finalisten um die Austragung des Endspiels beworben hatten. Damit wird das Finale um den Krombacher Westfalenpokal erstmals seit 2009 wieder im Preußenstadion ausgetragen (Anstoßzeit: 16:40 Uhr).
Verl erlebt Déjà-vu
In eben jener traditionsreichen Spielstätte an der Hammer Straße legte der SCP gestern Abend vor 2.326 Zuschauer*innen los wie die Feuerwehr: Deniz-Fabian Bindemann traf nach nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen zum 1:0 für die Hausherren. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Nicolai Remberg auf 2:0, nachdem ihn Torwart Maximilian Schulze Niehues per langem Ball bedient hatte (39.). Zu allem Überfluss sah Verls Aaron Berzel nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte (45.). Wer nach dem Wechsel auf ein Aufbäumen oder wütendes Anrennen der Gäste hoffte, wurde früh enttäuscht: Alexander Langlitz sorgte nach einem Eckball bereits nach 53 Minuten für die Vorentscheidung zum 3:0 und den erneuten Endspiel-Einzug des Titelverteidigers. Der SC Verl scheiterte damit zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale gegen den SCP.
RWA verpasst Ausgleich in den Schlusssekunden
Rund einhundert Kilometer nordöstlich feierte der SV Rödinghausen zeitgleich einen 2:1 (2:0)-Halbfinal-Erfolg über Rot Weiss Ahlen. Das Team aus dem Kreis Herford löst zum zweiten Mal nach 2019 das Endspiel-Ticket für den Krombacher Westfalenpokal. Vorausgegangen waren intensive 90 Minuten, in denen zunächst die Gastgeber den Ton angaben: Patrick Choroba (10.) und Yassin Ibrahim (28.) stellten die Weichen nach nicht einmal einer halben Stunde auf Sieg. Spätestens, als RWA-Keeper Martin Velichkov Gegenspieler Vincent Schaub im Strafraum regelwidrig zu Fall brachte (35.), sah alles nach einem ähnlich deutlichen Erfolg wie in Münster aus. Mirko Schuster ließ die große Chance vom Punkt indes aus und Torwart Velichkov hielt seine Farben dank starker Parade im Spiel.Statt Einbahnstraßenfußball schürte Ahlens Patrik Twardzik mit dem 1:2-Anschlusstreffer in der 63. Minute die Hoffnungen beim lautstark präsenten rot-weißen Anhang. Jan Holldack hatte in der Nachspielzeit per Freistoß die dickste Chance auf den Ausgleich auf dem Fuß, sein Ball knallte aber nur ans Rödinghausener Aluminium. So blieb es beim knappen 2:1 und grenzenlosen Jubel in schwarz-grün-weiß.