Quelle: FLVW
"Auswärtsspiel" in rund 850 Meter Entfernung: Die DJK Borussia Münster hat hunderte Spielerinnen und Spieler aus nahezu allen vereinseigenen Mannschaften für einen Fanmarsch zum Preußenstadion mobilisiert.
Der neue Modus im Krombacher Westfalenpokal und ein wenig Losglück hatten es möglich gemacht, dass am Mittwochabend mit dem SC Preußen Münster und der DJK Borussia Münster (5:0) in der zweiten Runde zwei Mannschaften aufeinandertrafen, die ihr jeweils sportliches Zuhause unmittelbar an der Hammer Straße haben. Nur rund 850 Meter trennen den Landes- vom Drittligisten. Grund genug für die Borussen, den vielleicht kürzesten Fanmarsch aller Zeiten zu organisieren.
Und so fanden sich rund zwei Stunden vor dem Anpfiff mehrere hundert Menschen in rot und weiß am Borussen-Treff ein, um vom Vereinsheim an der Grevingstraße die nicht einmal ein Kilometer lange Strecke zum Preußenstadion zurückzulegen. Dank einer kleinen Polizeieskorte, die zwischenzeitlich die Kreuzungen an der Hammer Straße für den Autoverkehr stoppte, konnten die lautstarken Borussia-Fans ungehindert zum „großen Nachbarn“ pilgern.Mehr als 1.000 der knapp 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer feuerten die DJK lautstark an [Foto: FLVW].
"Uns wurde sofort Hilfe von allen Verantwortlichen von Preußen Münster angeboten und wir arbeiten sehr eng und gut zusammen, auf allen Ebenen", erläutert Jochen Klosa, Vereinsjugendobmann von Borussia Münster. Damit möglichst viele Fans das Stadtduell erleben konnten, haben beide Vereine zugestimmt, das Spiel im großen Preußenstadion und nicht im wesentlich kleineren Borussen-Stadion auszutragen. Und das hat sich gelohnt: 3.681 Zuschauerinnen und Zuschauer bildeten eine riesige Kulisse für das Nachbarschaftsduell. Das gute Verhältnis zwischen DJK und SCP spiegelt sich auch in gemeinsamen Kooperationen im Jugendfußball, im Frauenbereich sowie auf der Ausbildungsebene von Trainer*innen und Spielern wider.
Dass der Drittligist sich am Ende deutlich mit 5:0 (2:0) durchsetzen konnte, tat der Stimmung bei den mehr 1.000 Borussia-Fans im Stadion, die zum Großteil selbst aktiv in den 27 Jugendmannschaften sowie den Teams aus dem Senioren- und Frauenbereich kicken, keinen Abbruch: Nach dem Schlusspfiff wurde die Elf von Trainer Henry Hupe, der selbst Jugendspieler und -trainer bei Preußen war, frenetisch gefeiert und mit Standing Ovations verabschiedet.
Für die Landesliga-Kicker von Borussia Münster war das Duell gegen den großen Nachbarn ein absoluter Höhepunkt [Foto: FLVW].
Großen Grund zum Jubeln gab es in dieser und in der vergangenen Woche für zahlreiche weitere Mannschaften im Krombacher Westfalenpokal: Zum Auftakt der zweiten Runde am 23. August konnten der ASC 09 Dortmund (1:0 im Stadtduell bei Eving Selimiye Spor) und der SV Westfalia Soest (3:0 beim BSV Menden) als erste Vereine das Achtelfinal-Ticket buchen. Regionalligist SC Wiedenbrück (4:2 beim Oberligisten Türkspor Dortmund) und der SV Lippstadt 08 (1:0 im Regionalliga-Duell gegen den FC Gütersloh) folgten eine Woche später in die Runde der letzten 16.
Das Gros der Partien wurde am Mittwoch und Donnerstag ausgetragen. Die Spielvereinigung Erkenschwick hat sich dabei erneut als „Pokalschreck“ erwiesen: Der Finalist der vergangenen Krombacher Westfalenpokal-Auflage setzte sich im Elfmeterschießen gegen den eine Klasse höher spielenden Regionalligisten Rot Weiss Ahlen mit 4:1 (1:1) durch. Im Oberliga-Duell mussten auch der SV Westfalia Rhynern und die Spielvereinigung Vreden „nachsitzen“ – am Ende hatten die Gäste aus dem Münsterland die besseren Nerven vom Punkt und gewannen mit 7:5 nach Elfmeterschießen.
Bielefeld tut sich bei Oberligisten schwer
Schwer tat sich Drittligist DSC Arminia Bielefeld, der beim Oberligisten Victoria Clarholz knapp mit 2:1 (1:1) gewann. Der dritte Drittligist im Wettbewerb, der SC Verl, löste seine Zweitrunden-Aufgabe mit 2:0 (2:0) beim ambitionierten Dortmunder Oberligisten TuS Bövinghausen. Mit dem gleichen Ergebnis gewann Regionalligist SV Rödinghausen beim Landesligisten TSV Oerlinghausen. Für die bisher einzige Überraschung in Runde zwei sorgte am Donnerstagabend der Bezirksligist Spielvereinigung Steinhagen, der den Westfalenligisten Delbrücker SC mit 3:2 (3:2) bezwingen konnte.Nächste Woche Mittwoch kommt es zum Duell zwischen dem SV Wanne und der SG Wattenscheid 09. Parallel wird das noch ausstehende Erstrunden-Match zwischen dem RSV Meinerzhagen und der SG Finnentrop/Bamenohl ausgetragen. Der Gewinner dieser Partie trifft dann am 27. September auf die Sportfreunde Ostinghausen.
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