
Quelle: privat
Die westfälische Delegation zusammen mit den Kolleg*innen des Berliner und Bayerischen Fußballverbandes in der Sportschule Wannsee.
Die Herausforderungen des Frauen- und Mädchenfußballs sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Fußballverbände standen im Vordergrund des Erfahrungsaustausches zwischen den Frauen- und Mädchenfußballverantwortlichen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), des Bayerischen Fußballverbandes und des Berliner Fußball-Verbandes. Anfang Juli waren Marianne Finke-Holtz, Stephan Gebbing und Katharina Rozmiarek (alle Kommission Frauenfußball) und Alexandra Spiekermann (Kommission Mädchenfußball) sowie ein Trio des Frauen- und Mädchenfußballausschusses des Bayerischen Fußballverbandes auf Einladung des Berliner Verbandes in die Sportschule Wannsee gereist.
Der Austausch zwischen Bayern und Westfalen feiert auf dieser Ebene schon ein kleines Jubiläum – seit der Premiere im Jahr 2015 traf man sich nun schon zum fünften Mal. Seit 2022 und somit zum zweiten Mal dabei ist der Frauen- und Mädchenfußballausschuss des Berliner Verbandes – und 2024 direkt als Ausrichter. Er lud die Gäste aus Bayern und Westfalen zur Tagung des Ausschusses ein. In einem offenen und interessanten Austausch wurden Projekte zur Flexibilisierung des Spielbetriebs (Frauen und Juniorinnen), die unterschiedlichen Verbandsstrukturen, der Umgang mit dem Spielrecht von Trans*Personen und die verbandsspezifischen Ansätze zur Stärkung, Förderung und Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs (DFB-Assist) vorgestellt sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede besprochen.Ebenso wurde diskutiert, wie der „Spagat“ zwischen dem Freizeit- und Breitenfußball auf der einen Seite und den gestiegenen Anforderungen der Talentförderung im Leistungsfußballs bis hin zur Professionalisierung des Frauenfußballs auf der anderen Seite gelingen kann.

Stephan Gebbing, Katharina Rozmiarek, Marianne Finke-Holtz und Alexandra Spiekermann [Foto: privat].
Aber es stand nicht nur der Fußball im Vordergrund. Durch den Besuch des Tränenpalasts am Bahnhof Friedrichstraße und eine Schiffsfahrt mit Blick auf viele alte und neue Sehenswürdigkeiten wurden die Sinne für die junge und alte Geschichte der Hauptstadt geschärft. Natürlich durfte in EM-Zeiten der Besuch der größten deutschen Fanzone am Brandenburger Tor und vor dem Reichstag nicht fehlen. Der abendliche Ausklang stand ganz im Zeichen der EM-Viertelfinal-Begegnungen und dem „Rudelgucken“; so wurde beim Ausscheiden des deutschen Teams mitgelitten und der späte Sieg der holländischen Nachbarn gegen die Türkei miterlebt. Eine Fortsetzung des Austausches Westfalen-Berlin-Bayern ist für Juli 2026 in München fest eingeplant.
[Marianne Finke-Holtz]