
Quelle: FLVW
Volles Haus bei der Premiere des Trainer-Kongresses im FLVW.
Volles Haus beim Trainer-Kongress des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Am vergangenen Wochenende trafen sich 150 Trainer*innen im SportCentrum Kaiserau. Dabei gab es viele neue Ideen und die ein oder andere Selbsteinsicht.
Zwei Tage voller Informationen und praktischer Einheiten – die Verbandssportlehrer des FLVW hatten für ein volles Programm gesorgt. Den Auftakt macht der Kommunikationsexperte Ingo Take, der das Gordon-Modell vorstellte und erklärte wie Trainer*in und Team stärker zusammenwachsen. „Es ist wichtig, die Selbstwahrnehmung zu schärfen“, lautet sein Credo. Das Gordon-Modell ist ein Kommunikationsmodell, das auf gegenseitigem Respekt und Wertschätzung basiert. „Hört euren Spielerinnen und Spielern aufmerksam zu. Wenn das in einer Situation nicht geht, kommuniziert, dass ihr euch später zusammenstellt“, so Take.Seine Ratschläge veranschaulichte er immer wieder mit Beispielen aus dem Leben mit seiner Tochter. „Da sitzt sie im Auto neben mir und will mir unbedingt ein Video zeigen. Ich muss aber Auto fahren. Da weiß jeder, geht grad nicht. Trotzdem muss ich das kommunizieren. Und genauso ist das auch auf dem Platz“, so Take. „Das war mitreißend“, das Fazit von Johann Brune vom 1. FCC Recklinghausen zum Start in den Tag.
Hochkarätige Referenten der NLZ gaben Tipps zur direkten Umsetzung
Danach ging es um Entscheidung- und Wahrnehmungstraining mit den Verbandssportlehrern. Ricardo Böck, Carsten Busch und René Hecker stellten Übungen vor, um die Fähigkeit von Spieler*innen zu verbessern. Dazu wurde geübt, wie man Situationen auf dem Spielfeld schnell analysiert und anschließend effektive Entscheidungen trifft. Nach der Vorstellung in der Theorie wurden die Erkenntnisse auf dem Platz praktisch angewendet. „Das hat meinen Horizont wirklich erweitert. Man kann mit kleinen Sachen da wirklich viel erreichen“, sagte Henry Ambrose von Rot-Weiss Ahlen.
Die vorgestellten Theorie wurden gleich auf dem Platz ausprobiert.
Am Freitagnachmittag und Samstag bekamen die anwesenden Trainerinnen und Trainer dann Einblicke von hochkarätigen Referenten. Benjamin Seifert, Cheftrainer der U14 vom VfL Bochum, referierte zum Thema Defensivprinzipien und stellte die A+Lizenz vor. Mit Janis Hohenhövel erklärte der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) von Preußen Münster, wie man positionsspezifische Qualität entwickelt. Was benötigt ein Spieler auf seiner Position, um effektiv zu spielen? Und wie kann ich ihn so fördern, dass er seine Rolle optimal ausfüllen kann?
„Am besten hat mir gefallen, dass es immer erst die theoretische Erklärung gab und wir danach das Gehörte gleich ausprobieren konnten“, waren sich zwei Trainer aus dem Kreis Unna-Hamm einig. Abgerundet wurde der Kongress durch einen Vortrag des pädagogischen Leiters des NLZ des BVB, Matthias Röben. Er gab wichtige Impulse zum Thema Elternmanagement.
„Ich freue mich richtig auf mein nächstes Training“ – ein Ausspruch, den alle Trainerinnen und Trainer am Samstagnachmittag vor der Heimfahrt unterschreiben wollten. Die Lizenzen werden in den nächsten 14 Tagen auf dem Postweg zugestellt.