Quelle: © Iris Hensel
Gold für Mateusz Lewandowski
Elf Medaillen gewannen die westfälischen Nachwuchsathleten am Wochenende bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen. Drei davon glänzten in Gold. Das erste und einzige Gold für den TV Wattenscheid 01 gab es am zweiten Wettkampftag für Mateusz Lewandowski. Der 400 Meter-Hürden-Spezialist war noch im vergangenen Jahr Deutscher Freiluft-Meister auf seiner Paradestrecke geworden.
In Sindelfingen ging er in der Unterdistanz, über die 200 Meter, an den Start. Im Vorlauf am Sonntagvormittag hieß es für ihn kurz „zittern“. Denn sein Vorlauf wurde nach dem Start zurückgeschossen und er wurde verwarnt. Doch im zweiten Versuch zeigte er, dass er seine Nerven im Griff hat: Er gewann sein Rennen mit der insgesamt schnellsten Vorlaufzeit: 21,67 Sekunden. Im Finale lief er dann nochmal zur Höchstform auf: Er sprintete zu 21,32 Sekunden – eine starke neue Hallenbestleistung und der Sieg in der 200 Meter-Konkurrenz.Auch bei der LG Olympia Dortmund gab es eine Goldmedaille zu bejubeln. Anna Malia Hense, die von Thomas Kremer und Czernetzki optimal auf die Jugend-Hallenmeisterschaften vorbereitet wurde, setzte sich in ausgezeichneten 54,41 Sekunden, mit denen sie über 400 Meter auf die Hundertstelsekunde ihre persönliche Hallenbestzeit einstellte, vor Tessa Srumf (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen / 54,86 Sek.) und der Dresdnerin Vivienne Morgenstein (54,91 Sek.) durch. Die neue Titelträgerin, die im 400-Meter-Vorlauf mit 55,53 Sekunden nicht an ihre Grenzen ging, drückte im Finale kräftig auf das Tempo, sodass auf den letzten Metern die Beine immer schwerer wurde. Dennoch konnte sie sich noch als sichere Siegerin ins Ziel retten.
Anna Malia Hense lief souverän zum Erfolg [Foto: © Iris Hensel]
Jan Spieker Deutscher Jugendmeister im Speerwerfen
Auf die Minuten topfit war auch der 17-jährige Jan Spieker (DJK Arminia Ibbenbüren), der sich im vierten Versuch des Speerwerfens auf ausgezeichnete 64,53 Meter steigerte und damit knapp vor Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen / 64,02 Meter) gewann. Jan Spieker gehört dem goldgas Talent-Team an. Das Speerwerfen wurde im Rahmen der Winterwurfmeisterschaften außerhalb der Halle ausgetragen.Spätestens nach seinem Doppelerfolg bei den NRW-Meisterschaften in Düsseldorf war klar, dass Silas Zahlten (LG Brillux Münster) ein Medaillenkandidat bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen ist. Der Schützling von Jörg Riethues erfüllte im Glaspalast die Erwartungen und holte sich im 1.500-Meter-Finale in 4:00,18 Minuten Silber hinter Tim Kalies (Braunschweiger Laufclub / 3:58,98 Min.).
Immer mehr in den Blickpunkt schiebt sich auch Jakob Stade (LG Olympia Dortmund), der im vergangenen Jahr noch für den Kissinger SC lief. Der Neu-Dortmunder absolvierte über 800 Meter ein taktisch kluges Rennen und wurde in 1:55,39 Minuten (Vorlauf 1:55,26 Minuten) mit Silber belohnt.
Louis Robertz gewinnt Silber im Hochsprung
Louis Robertz (TV Wattenscheid) zeigte im Hochsprung einen starken Wettkampf und übersprang bis einschließlich 2,04 Meter alle Höhen ohne Fehlversuch. Erst 2,10 Meter waren für ihn zu hoch. Mit übersprungenen 2,07 Metern holte er die Silbermedaille hinter Friedrich Schulze (TV Gelnhausen). „Ich bin echt überrascht, meine letzten Wettkämpfe waren nicht so stabil, da hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich heute fast Bestleistung springe“, bewertete Louis Robertz seine Leistung. „Aber ich bin total zufrieden und freue mich sehr über die Silbermedaille.“Herausragende Athletin im Speerwerfen der Klasse U18 war Lorena Frühn (LG Offenburg), die mit jedem ihrer Würfe, von denen der beste bei 54,01 Meter landete, den Wettbewerb gewonnen hätte. Mirja Lukas (LG Coesfeld) erreichte mit 47,00 Meter knapp sieben weniger. Dennoch konnte sich die junge Coesfelderin, die Mitglied des goldgas Talent-Teams ist, am ersten Wettkampftag der deutschen Winterwurfmeisterschaften über die Silbermedaille freuen.
Noah Braida (TV Wattenscheid) holte in einem turbulenten Hürden-Finale mit zwei Stürzen in 8,10 Sekunden die Bronzemedaille. Nach seinem Rennen zog Braida ein positives Fazit: „Ich habe meine Chance gesehen und ergriffen“, kommentierte er den Lauf. „Es tut mir leid für Manuel und Mario, die gestürzt sind. Aber ich freue mich umso mehr, hier heute mit Bronze rauszugehen – aus einer Saison, in der nicht alles gestimmt hat.“
Wenn Johanna Pulte (SG Wenden) bei einer deutschen Meisterschaft startet, ist sie immer für eine Medaille gut. Da bildeten die Titelkämpfe in Sindelfingen keine Ausnahme. Die Vorzeige-Athletin der SG Wenden, die im Vorjahr mit dem DLV-Team in Dublin Cross-Europameisterin wurde, kam in Sindelfingen im 3.000-Meter-Lauf in erfreulichen 9:41,06 Minuten auf den Bronze-Rang.
Joana Herrmann freut sich über Bronze im Hochsprung
Im Hochsprung blieb Joana Hermann (SV Teuto Riesenbeck), Mitglied des goldgas Talent-Teams, mit 1,75 Meter drei Zentimeter unter ihrer vor kurzem aufgestellten Bestleistung. Dennoch ist ihr Bronzerang aller Anerkennung wert, denn sie musste sich mit einer teilweise zwei Jahre älteren Konkurrenz messen.Maybrit Sommer (Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe) konnte ebenfalls mit einer Medaille die Heimreise antreten. Die Athletin von Olaf Hilker schwang sich im Stabhochsprung über respektable 3,80 Meter, die für sie Hallen-Saisonbestleistung bedeuteten, und wurde mit Bronze belohnt.