Quelle: © Iris Hensel
Jubel bei Anneke Vortmeier (r.) und dem deutschen U23-Team über Silber bei der Cross-EM in Brüssel.
Die deutschen U23-Crossläuferinnen haben sich das 7.000 Meter lange Rennen am Sonntag bei der EM in Brüssel optimal eingeteilt und sind dafür mit Team-Silber belohnt worden. Im vierten Rennen des Tages kämpften sie sich durch zunehmend tieferen Matsch die Hügel hinauf und hinab und machten nach den ersten zwei, drei verhaltenen Kilometern im Kampf um die vorderen Plätze später mächtig Boden gut.
Nach der Hälfte des Rennens noch nicht in den Top Acht der Teamwertung gelistet, waren sie etwa drei Kilometer vor Schluss auf einmal mittendrin im Medaillenkampf. Die Grundlage dafür legten Lisa Merkel (LG Region Karlsruhe / 14. Platz / 27:57 min), Anneke Vortmeier (TV Wattenscheid 01 / 16. Platz / 28:06 min) und Mia Jurenka (VfL Sindelfingen / 20. Platz / 28:19 min) mit einer starken zweiten Rennhälfte, in der sie Platz um Platz gutmachten und alle Drei noch in die Top 20 nach vorne liefen.Bei einem überragenden Sieg Großbritanniens konnte das deutsche Trio hauchdünn die punktgleichen Spanierinnen auf Platz drei verweisen, da deren dritte Athletin in der Teamwertung mit Rang 40 deutlich schlechter platziert war als die deutsche Nummer drei Mia Jurenka. Auf Platz 52 kam bei ihrer internationalen Premiere Jessica Keller (TG Worms / 29:50 min) ins Ziel.
Meisterte die "Schlammschlacht" in Brüssel souverän: Die Wattenscheiderin Anneke Vortmeier vom TV Wattenscheid 01 [Foto: Iris Hensel].
Eine Demonstration der Stärke von Megan Keith (Großbritannien) gab's an der Spitze des Feldes zu bestaunen. Die U23-Europameisterin über 5.000 Meter gab von Beginn an Gas und ließ auch nicht locker, als sie zur Hälfte des Rennens schon 40 Sekunden Vorsprung herausgelaufen hatte. Nach 25:32 Minuten konnte sie jubelnd die Ziellinie überqueren, erst 1:23 Minuten später folgte die Finnin Ilona Mononen (26:55 min) vor ihrer Landsfrau Nathalie Blomqvist (27:06 min). Nie gab es in der Geschichte von Cross-Europameisterschaften einen dominanteren Sieg.
„Ich bin ein bisschen schneller losgelaufen, aber ich wusste, das Lisa kommt. Die Strecke war okay, Matsch liegt mir, Berge nicht so, es war daher von den Bedingungen ziemlich gut verteilt. Mein Rennen und meine Platzierung waren besser als letztes Jahr“, sagte Anneke Vortmeier vom TV Wattenscheid 01, die nach Bronze bei der Cross-DM in Perl ihre hervorragende Saison nun mit einer EM-Plakette versilbert.
Weitere Informationen:
- Alle Infos zur Cross-EM auf leichtathletik.de
- Anneke Vortmeier schaut nach der „Schlammschlacht“ in Perl in Richtung Brüssel
- Edelmetall für westfälische Athlet*innen bei der Cross-DM in Perl