Quelle: Frederik Töpel (LG Brillux Münster)
Die Architekten und die Protagonist*innen des Projekts LA 2028 (es fehlt Pia Meßing).
Die Firma Brillux bleibt bis 2028 sportlicher Partner der LG Brillux Münster. Verbunden mit der frühzeitigen Vertragsverlängerung ist der Startschuss für das „Projekt LA 2028“.
Noch vor Weihnachten gab es für den Leichtathletik-Standort Münster beste Nachrichten: Bis einschließlich 2028 bleibt die Firma Brillux sportlicher Partner der LG – nie zuvor war eine Vertragslaufzeit länger. Dabei wären die Verantwortlichen eigentlich erst im Frühjahr zusammengekommen, um über eine Vertragsverlängerung zu sprechen. Die jetzt frühzeitig fixierte Langzeit-Kooperation zeugt von großem wechselseitigen Commitment, dessen Kristallisationspunkt das Projekt LA 2028 ist.„Das Kürzel LA steht für Los Angeles. Hier finden 2028 die nächsten Olympischen Sommerspiele statt und unser Ziel ist es, Athletinnen und Athleten der LG Brillux nach Los Angeles zu bringen“, schlüsselt Falk Sparenberg, 1. Vorsitzender der LG Brillux, den Projekt-Slogan auf. Für die LG Brillux ist das Vorhaben ein Meilenstein der Vereinsgeschichte. Chefcoach Jörg Riethues ordnet den Stellenwert ein: „Als wir 2014 die Kooperation mit Brillux starteten, traten wir mit drei Athleten bei den deutschen Jugendmeisterschaften an. Internationale Meisterschaften, Olympische Spiele – Ideen dieser Art hatten damals noch keinen Raum in unseren Planungen. Seitdem haben Jens Bruckmann und ich beständig den Leistungs- und Hochleistungssport in Münster entwickelt und das Projekt LA 2028 ist jetzt der nächst Schritt.“
Sechs junge Athletinnen und Athleten auf der Route nach LA
Die zentralen Protagonist*innen des für den organisierten Vereinssport herausragenden Projekts Olympia sind sechs junge Athletinnen und Athleten: Luka Herden (24 Jahre/Weitsprung), Jan-Eric Frehe (21 Jahre/Sprint), Leonard Horstmann (20 Jahre/Sprint), Silas Zahlten (20 Jahre/Hindernislauf), Pia Schlattmann (20 Jahre/Mittel- und Langstrecke) und Neuzugang Pia Meßing (19 Jahre/Siebenkampf). Ihnen traut die LG Brillux eine Qualifikation für die Spiele an der US-amerikanischen Westküste zu. Ausnahmslos alle Athletinnen und Athleten verzeichnen bereits Einsätze im Nationaltrikot, wobei sie dem Zenit ihrer Leistungsfähigkeit noch entgegenstreben. Vier Athletinnen und Athleten zählen im Hinblick auf Los Angeles zum DLV-Perspektivkader, Leonard Horstmann gehört dem höchsten Nachwuchskader (NK 1) an. Zwar ohne DLV-Kaderstatus, dafür aber mit der Empfehlung eines vierten Platzes bei den Cross-Europameisterschaften hat sich Pia Schlattmann für das Fokusteam empfohlen.Neuzugang Pia Meßing ist schon mit EM-Edelmetall dekoriert [Archivbild: Iris Hensel].
Möglich wird das auch in der Breite ehrgeizige Projekt durch das entgegengebrachte Vertrauen von Seiten Brillux – der sportliche Partner stellt gesonderte Mittel bereit, wobei die Kontinuität der vergangenen zehn Jahre sukzessive Früchte getragen hat: „Das Engagement der Firma Brillux erlaubt es uns, ein Umfeld für Leistungs- und Hochleistungssport zu schaffen, um das uns andere Vereine schon jetzt beneiden“, stellt Jörg Riethues fest. Die LG Brillux bietet ihren Top-Athlet*innen ein Paket aus trainingstragenden und trainingsflankierenden Akteuren, Strukturen und Institutionen – Eigengewächse wie Luka Herden und Silas Zahlten sind über Jahre auf diesem Fundament gereift, Neuzugang Pia Meßing (zuvor TV Gladbeck) steht zugleich für die überregionale Strahlkraft des Vereins.
LA 2028 als Aufzeigen einer Möglichkeit
Für die Firma Brillux bekennt sich Philipp Kern (Leiter Brillux Akademie und Gesundheitszentrum) zum Vier-Jahres-Vorhaben: „Wir haben uns auf das Projekt LA eingelassen, um den Athletinnen und Athleten eine Perspektive zu geben – es passt zur Philosophie von Brillux, Ziele mit Weitsicht zu fokussieren. Zugleich sind die Olympia-Kandidat*innen für uns großartige Markenbotschafter und wir blicken schon jetzt mit Stolz auf den gemeinsamen Weg.“ Brillux möchte es den Athletinnen und Athleten ermöglichen, den Fokus in den nächsten knapp vier Jahren noch stärker auf den Sport zu richten.Die Architekten des Projekts LA 2028 betonen dabei einstimmig, das ambitionierte Ziel in Richtung der Sportler nicht misszuverstehen: „Wir verstehen das Projekt als Aufzeigen einer Möglichkeit – keinesfalls soll der Einzelne darin eine Bürde sehen“, sagen Falk Sparenberg, Philipp Kern, Jörg Riethues, Jens Bruckmann und Uwe Peppenhorst. Im Übrigen werde das Fernziel Los Angeles in Zwischenziele unterteilt, sodass die praktische Ausgestaltung einen dynamischen Prozess beschreibt. Erster Zwischenschritt soll für ein Quintett die Qualifikation für die U23-EM sein, die im kommenden Juli in Bergen (Norwegen) stattfindet. Luka Herden ist der U23 zwar entwachsen, hat im vergangenen Jahr mit Platz acht im EM-Finale von Rom indes seinen herausgehobenen Status untermauert.
LG Brillux auch jenseits des Spitzensports zielstrebig unterwegs
Abgesehen vom Spitzensport schafft die Vertragsverlängerung auch für alle anderen Strukturen, Alters- und Leistungsklassen der LG Brillux ein sicheres Fundament. Im Fokus steht unter anderem die weitere Dynamisierung der Nachwuchsarbeit, wie Jörg Riethues ausführt: „Auch hier wollen wir die nächsten Schritte gehen. Die Eigengewächse aus dem Stützpunkt-System sind wichtiger als die fertigen Athleten – dafür standen wir immer und das wird auch zukünftig unsere Philosophie sein.“ Stellvertretend für die Chancen im Nachwuchs stehen elf Landeskader-Athlet*innen im goldgas Talent-Team, Mehrkämpfer Patrick Hüsken hat unter dem Eindruck seines deutschen M15-Meistertitels sogar den Sprung in den Nationalkader (NK2) geschafft.Stichwort nächste Schritte: Diese geht die LG einerseits im Disziplinspektrum, das um den Wurfbereich erweitert wird, andererseits im wachsenden Einzugsgebiet ihrer Grundvereine. Zum 1. Januar hat sich der TuS Germania Horstmar der LG Brillux angeschlossen, junge Talente wie Mehrkämpfer Max Wolgast (ebenfalls NK2) bereichern den Verein. Die LG Brillux, sie wächst – auch unabhängig von der TG Horstmar. „23 Sportlerinnen und Sportler haben sich im Übergang von 2024 zu 2025 der LG Brillux angeschlossen und möchten sich hier weiterentwickeln“, sagt Jörg Riethues. – Die Zukunfts-Aussichten der LG Brillux, sie sind besser denn je.
[Frederik Töpel / LG Brillux Münster]