
Quelle: FLVW
Peter Frymuth, Jochen Schweitzer, Moderatorin Meike Ebbert, Dr. Christoph Niessen und Bernd Neuendorf.
Am Samstagmorgen ist der Ordentliche Verbandstag des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) eröffnet worden. Das höchste Verbandsgremium, das ab sofort alle vier Jahre zusammenkommt, tagt in der Stadthalle Kamen. Vor den Ehrungen und Verabschiedungen verdienter Verbands-Funktionärinnen und Funktionäre sowie den Wahlen stand zunächst ein Grußwort sowie eine prominent besetzte „Elefantenrunde“ des deutschen Sports auf der Agenda.
„Gleich zu Beginn möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken! Für Ihr Kommen aber vor allem für Ihr unermüdliches Engagement in den Vereinen, Kreisen und im Verband. Es ist Ihre Zeit, Ihre Kraft, es sind Ihre Ideen – die Sie unermüdlich in unseren Sport investieren. Mein Dank ist – dafür kennen Sie mich – verbunden mit der Bitte, nicht nachzulassen in Ihrem Engagement. Lassen Sie nicht nach, Vorbild zu sein im Sport aber auch im Einsatz für das, was das Vereinsleben ausmacht. Gemeinschaft, Freundschaft, Spaß“, eröffnete FLVW-Präsident Manfred Schnieders den Verbandstag pünktlich um 10 Uhr.
Manfred Schnieders: "Nicht nachlassen im Engagement"
Mit Elke Kappen hatte die Bürgermeisterin der Stadt Kamen als "Hausherrin" zunächst das Wort. In ihrem Grußwort betonte sie die Verbundenheit zwischen dem Verband und der Stadt und dankte dem Ehrenamt für dessen unermüdlichen Einsatz. Insbesonere in der Vermittlung von Werten. "Der Sport ist unser verbindendes Element. Gerade in diesen Zeiten ist Ihr Engagement besonders wichtig", so die erste Bürgerin der Stadt Kamen. 
Präsident Manfred Schnieders eröffnete den Ordentlichen Verbandstag des FLVW.
Dann folgte eine kleine Premiere auf dem Verbandstag, wie der kommissarische Geschäftsführer Thomas Berndsen erläuterte: „Statt einzelner Grußworte versuchen wir uns an – um den politischen Begriff zu wählen – einer echten Elefantenrunde des deutschen Sports. Und dabei nehme ich ausschließlich Bezug auf die Wichtigkeit unserer Gäste für die sportliche Entwicklung in Deutschland“, sagte Berndsen, der sodann die Spitzenvertreter der FLVW-Dachverbände auf die Bühne bat.
Deutsche Olympia-Bewerbung wird von allen Seiten unterstützt
DFB-Präsident Bernd Neuendorf, DFB-Vizepräsident Peter Frymuth in seiner Funktion als WDFV-Präsident, der Aufsichtsratsvorsitzende des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Jochen Schweitzer sowie Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes NRW, gaben in einer gemeinsamen Talkrunde spannende Einblicke in das aktuelle sportpolitische Geschehen. Vor allem die Ambitionen einer Bewerbung Deutschlands für die olympischen Spiele eint die Spitzenfunktionäre, die allesamt ihre Unterstützung für das Vorhaben bekräftigten.
Bernd Neuendorf (vorne) und Dr. Christoph Niessen gaben spannende Einblicke.
"Eine Olympiabewerbung würde uns allen gut tun. Sie sorgt für einen Aufbruch im ganzen Land und weit über die Grenzen des Sports heraus. Wir müssen den Mut fassen, etwas Großes anzugehen. Ein Land, das sich für Olympische und Paralympische Spiele bewirbt, kann sich nicht leisten, Sportstätten verrotten und Sportunterricht ausfallen zu lassen“, sprach Dr. Christoph Niessen dem Plenum aus der Seele.
Gute Nachrichten brachte Jochen Schweitzer mit. Er kündigte an, dass im umgebauten Lohrheidestadion vielleicht schon im kommenden Jahr die Freiluft Deutschen Meisterschaften der Leichtathetik stattfinden könnten. Peter Frymuth, der frisch von der U21 Euromapeisterschaft in Slowenien kam, blickte zurück auf die UEFA EURO 2024 und dankte dem FLVW für sein Engagement während des Turniers.
Deutlich wurde bei der Talkrunde von Spitzenfunktionären vor allem eins: Der Sport steht zusammen. So richtete das Talk-Quintett unisono ein Appell an die Politik, den Amateur- und Schulsport zu stärken und die Investitionen in die Sportinfrastruktur zu erhöhen.