Quelle: Mark Hermenau / LSB NRW
Als Zeitzeuge plauderte Hermann Korfmacher mit Dr. Eva Selic. Der gebürtige Langenberger begeht am 11. Juli seinen 80. Geburtstag
Der Ehrenpräsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) Hermann Korfmacher begeht heute (11. Juli) seinen 80. Geburtstag. Der Verband und das gesamte Präsidium beglückwünschen den gebürtigen Langenberger zu seinem Ehrentag!
Ein „Macher und Gestalter“ tritt ab, hieß es bei seiner Verabschiedung als Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) vor vier Jahren. Am Anfang dieser beeindruckenden Laufbahn stand ein kleiner Sportplatz in der Gemeinde Langenberg des FLVW-Kreises Gütersloh. Korfmacher fand seine erste sportliche Heimat 1958 im Sportverein Grün-Weiß Langenberg und wurde 1978 auch Mitglied des FC Gütersloh. Ein Verein, dem er in vielfältiger Weise verbunden ist und der ohne sein Engagement wahrscheinlich von der Landkarte verschwunden wäre.Von der Sportschule zum SportCentrum Kaiserau
Der FLVW-Kreis Gütersloh wählte ihn 1977 zum Kreisvorsitzenden. Dieses Amt gab er nach 23 Jahren ab, da er 1999 Vizepräsident des FLVW wurde. Das Amt des Präsidenten des FLVW hatte er von 2001 bis 2016 inne. Per Akklamation ernannten ihn die Delegierten des Verbandstages in seiner Wahlheimat Gütersloh zum Ehrenpräsidenten des FLVW – eine bis dato einmalige Auszeichnung in Anerkennung seiner Verdienste um den Verband. Dazu gehört insbesondere der Ausbau der Sportschule Kaiserau zum SportCentrum. Durch Ergänzungs- und Umbaumaßnahmen erhielt die Sportschule Kaiserau noch vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Qualitätsstandards, von denen noch heute Gäste aus aller Welt und ganz Deutschland profitieren.Als seine größte Herausforderung beschreibt er die Tätigkeit, ehrenamtlicher Stadionchef in Gelsenkirchen für die WM 2006 gewesen zu sein: „Das war eine äußerst fordernde Aufgabe. Aber ich denke unheimlich gerne daran zurück – ebenso wie an die Frauen- und U20-WM, als ich an anderen Standorten in gleicher Funktion tätig war.“ Nicht weniger fordernd war seine Aufgabe als 1. Vizepräsident Amateure des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zu dem er 2007 (bis 2013) von den Delegierten des DFB-Bundestages gewählt wurde. Korfmacher regelte unter anderem Grundsatzfragen der Regional- und Landesverbände des DFB.
Hermann Korfmacher (M.), flankiert von Rainer Koch (l.) und Reinhard Rauball (r.), wurde 2019 vom DFB-Bundestag zum Ehrenmitglied ernannt [Foto: Getty Images].
Für sein ehrenamtliches Engagement wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. Im Jahr 2005 wurde Hermann Korfmacher, der bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008 als Leitender Kreisverwaltungsdirektor Geschäftsführer der Werkstatt für behinderte Menschen im Kreis Gütersloh war, das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2007 würdigte der FLVW sein Wirken mit dem FLVW-Ehrenring, der höchstmöglichen Auszeichnung des Verbandes. Während der Fußball-EM wurde Hermann Korfmacher im Juni 2012 in Danzig zudem durch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Goldene Ehrennadel des DFB verliehen. Der Westdeutsche Fußballverband überreichte Korfmacher zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 2013 den Ehrenring des Verbandes.
2019 beendete der damals 76-Jährige seine Funktionärslaufbahn endgültig und kandidierte nicht mehr als Präsident des WDFV. In seiner Abschiedsrede betonte er: „Der Fußball hat mich ein Leben lang begleitet. Ich empfinde eine unschätzbare Dankbarkeit. Das war nicht mein Lebensziel, aber ich bin nach und nach in diese Aufgaben hineingewachsen.“ Und hat diese Funktion genutzt, um sich für den Erhalt und die Stärkung des Vereinssports sowie des Ehrenamtes einzusetzen. Dazu gehört auch die Gründung der WestfalenSport-Stiftung 2010, die der Förderung des Sports im Allgemeinen und des Fußball- und Leichtathletiksports im Besonderen, vor allem in Vereinen und Schulen in Westfalen dient.„Der Fußball hat mich ein Leben lang begleitet. Ich empfinde eine unschätzbare Dankbarkeit. Das war nicht mein Lebensziel, aber ich bin nach und nach in diese Aufgaben hineingewachsen.“
Hermann Korfmacher
Korfmacher verabschiedete sich von der großen Bühne mit dem für ihn typischen Satz: „Ich wünsche alle eine stau- und unfallfreie Heimfahrt und drei Punkte für den Lieblingsverein“. Das wünschen wir ihm auch.
[FLVW.de]