Quelle: FLVW
Die schnellsten deutschen Läuferinnen der Klasse W65 erzielten am Samstag im Rahmen der FLVW-Masters einen Weltrekord in der Staffel.
Das war ein richtiges Rekord-Festival bei den westfälischen Senioren-Hallenmeisterschaften in der Dortmunder Körnig-Halle: Angekündigt war für Samstag der Versuch, einen neuen Hallen-Weltrekord für die Masters-Altersklassen anzustreben – herausgekommen sind schließlich gleich drei neue Welt-Höchstmarken und weitere Topleistungen auf internationalem Niveau.
Im Mittelpunkt standen die Staffelläufe: Auf der 4 x 400-Meter-Strecke hatten sich die schnellsten deutschen Läuferinnen der Klasse W65 und die vier besten Läufer der Klasse M60 vorgenommen, die bisherigen Hallen-Weltrekorde der USA anzugreifen. Beiden Teams gelang ihr Vorhaben eindrucksvoll. Sie unterboten die bisherigen Bestmarken teils deutlich. Die deutsche W65-Staffel mit Marion Hergarten (TV Bedburg), Dorit Stehr (LG Lüneburg), Wiebke Baseda (SV Hamburg-Harburg) und Angelika Albrecht (LTV Lippstadt) erreicht 5:20,44 Min. Noch etwas schneller war die jüngere W40-Vereinsstaffel des Warburger TV, die mit 5:12,18 Min. die bisher beste Zeit einer deutschen Seniorinnen-Vereinsstaffel lief. Die nationale Auswahl der M60 mit Roland Gröger (TopFit Berlin), Oliver Kurtz (LG Friedberg-Fauerbach), Ted Spitzer (TV Lohnde) und Peter Oberließen (LG Bad Soden) kam nach 3:52,20 Min. ins Ziel.Bei der Westfalenmeisterschaft über 4 x 200-Meter lief eine DLV-Auswahl der Klasse M55 mit. Nach drei Läufern lag das Team noch auf Weltrekordkurs, aber dann fiel beim letzten Wechsel der Staffelstab auf die Laufbahn und der Zeitverlust war nicht mehr aufzuholen.
Die M60-Staffel sorgte für den nächsten Weltrekord am Samstag in der Helmut-Körnig-Halle [Foto: FLVW].
Zusätzlich zu den Staffeln konnte auch in den Einzelwettbewerben ein neuer Masters-Hallen-Weltrekord bejubelt
werden: Die in den vergangenen Jahren überragende westfälische Senioren-Leichtathletin Frauke Viebahn (DJK Blau-Weiß Annen) hatte 2024 im Hochsprung der W65 bereits die Latte bei 1,41 Meter übersprungen und steigerte nun in bewährter Rekordspringer-Manier die Höchstmarke um einen Zentimeter auf 1,42 Meter. Eine Stunde vorher hatte sie bereits den 60-Meter-Lauf in 9,24 Sek. gewonnen, womit sie die diesjährige deutsche Bestenliste ebenfalls mit großem Vorsprung anführt. In den kommenden Wochen ist die engagierte Masters-Athletin dann in der Helmut-Körnig-Halle wieder als Kampfrichterin im Einsatz.
Unverwüstlich ist auch nach inzwischen mehreren Jahrzehnten in der internationalen Klasse Sprinter Alexander Kosenkow (LG Olympia Dortmund). Der Staffel-Olympia-Vierte von 2008 ist inzwischen in der Altersklasse M45 angekommen und immer noch auf Rekordjagd. Mit 22,44 Sek. auf der 200-Meter-Strecke lief er bei den westfälischen Senioren-Hallenmeisterschaften deutlich schneller als in den vergangenen Jahren und verfehlte die Indoor-Weltbestmarke nur um 23 Hundertstel.
Auch Frauke Viebahn verbessert Welt-Bestmarke
Für die Mehrheit der Teilnehmer*innen ging es bei dieser Landesmeisterschaft vor allem darum, die Normen zur Teilnahme an den deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften zu erreichen, die vier Wochen später in Frankfurt ausgetragen werden. Dieses Vorhaben gelang den meisten mühelos.Wie schon in den vergangenen Jahren nutzten auch 2025 wieder viele Masters-Sportlerinnen und -Sportler aus anderen Landesverbänden die Westfalenmeisterschaften zu einer Gast-Teilnahme außerhalb der Meisterschaftswertung. Die westfälischen Teilnehmer*innen freut dabei die stärkere Konkurrenz und die Verbandsführung die dadurch bessere Wirtschaftlichkeit der Veranstaltung.