Quelle: Münster Marathon e. V.
Pace-Maker sollen am Sonntag dafür sorgen, dass die Streckenrekorde in Münster fallen
"Workneh has very good shape, he can run in 2:06 hours Marathon", so der Manager des äthiopischen Ausnahmeläufers Workneh Fikire Serbessa. Das würde für den Volksbank-Münster-Marathon eine Pulverisierung des Streckenrekordes bedeuten, der seit vielen Jahren bereits auf 2:09:28 Stunden "geerdet" schien. Dazu müssten die Eliteläufer schon im Durchschnitt drei Minuten pro Kilometer laufen.
Allgemein wird aber schon mit einem neuen Streckenrekord gerechnet, der gegebenenfalls sogar um mehr als eine Minute besser sein könnte. Denn neben Workneh haben auch Cheshari Kirui, der Fünftschnellste des Rom-Marathons in diesem Jahr, Kiprotich Kirui, der Trainingspartner des Deutschen Marathonmeisters Hendrik Pfeiffer und Julius Kiprono Tarus, der vor drei Jahren in Eindhoven noch eine 2:07:35 Stunden-Zeit gelaufen ist, gemeldet.Auch der Streckenrekordhalter aus dem Jahr 2018, Justus Kiprotich ist dabei. Erstaunlich die Bestleistung von Ser-Od Bat-Ochir aus der Mongolei, der trotz seiner 41 Jahre noch im vergangenen Jahr in Japan eine Zeit von 2:09:26 Stunden gelaufen ist.
Zwölf Eliteläufer stehen derzeit auf der Liste, darunter aber auch einzelne Topleute, denen Organisator Michael Brinkmann in Deutschland erstmalig eine Chance geben will, an einem internationalen Rennen in Deutschland teilzunehmen. „Sie haben noch keine Zeit stehen, trainieren aber schon seit vielen Jahren in Kenia. Sie haben es schwer, irgendwo eingeladen zu werden. Hier wollen wir Grundlagenarbeit leisten, um so auch Talenten eine Chance zu geben, entdeckt und demnächst auch eingeladen zu werden", so die Überlegungen des Orga-Teams.
Bei den Damen laufen insgesamt neun Eliteläuferinnen um den Titel der Gesamtsiegerin beim Volksbank-Münster-Marathon. Das erstmalige Unterbieten der 2:30-Stundenmarke ist das Ziel. 2:29:12 Stunden ist derzeitige Streckenrekord. Gleich drei Frauen hätten "das Zeug" dazu: Brenda Jerotich Kiprono aus Kenia, die erst vor einigen Monaten in Enschede noch eine Zeit von 2:28:27 Stunden gelaufen ist, Gladys Jeruto Kiptoo, die Zweitschnellste des Rom-Marathons 2022 mit einer Zeit von 2:28:45 Stunden und die Viertplatzierte aus Rom, Yeshimebet Tadesse Bifa aus Äthiopien, die im selben Rennen zwar mit 2:32:16 Vierte wurde, aber deren Bestzeit 2:26:18 Stunden ist. Noch immer nicht sicher ist der Start aller Eliteläuferinnen und -läufer, kämpfen doch einige von ihnen noch darum, in letzter Minute ihr Visum für die Einreise nach Deutschland zu erhalten.„Sie haben es schwer, irgendwo eingeladen zu werden. Hier wollen wir Grundlagenarbeit leisten, um so auch Talenten eine Chance zu geben, entdeckt und demnächst auch eingeladen zu werden".
"MüMa"-Orga-Team
Pace-Maker sollen Streckenrekord den Weg bereiten
Jeweils zwei Pace-Maker werden den Läuferinnen und Läufern an die Seite gestellt. Diese sollen dafür sorgen, dass das Rennen so gestaltetet wird, dass das angestrebte Streckenrekordtempo auch möglichst erreicht wird. Einige Tempomacher laufen nur bis zur Halbmarathondistanz, andere steigen spätestens nach 30 Kilometern aus. Dann sind die Eliteläuferinnen und -läufer ganz auf sich gestellt.Zu den schnellsten deutschen Teilnehmern, bei denen es immerhin um eine Prämie von 2.000 Euro geht, gehören im Moment Marcel Bräutigam, schnellster Polizist Europas über die Marathondistanz und deutscher 50-Kilometer- Läufer mit einer persönlichen Bestzeit von 2:19:05, aber auch Manuel Kruse der seine Bestzeit seit seiner Teilnahme beim Volksbank-Münster-Marathon 2012 von 3:28:37 Stunden auf nunmehr im vergangenen Jahr 2:29:00 Stunden verbessert hat - nahezu um eine Stunde. Manuel ist ein echter "MüMa"-Fan, denn in diesem Jahr startet er bereits zum 7. Mal seit 2012 in Münster. Er startet für die von David Schönherr ins Leben gerufene "Running Crew Münster". Bei den schnellsten deutschen Damen zeichnet sich noch kein Bild für die stärkste deutsche Teilnehmerin ab. Sabrina Mockenhaupt, deutsche Top-Läuferin, läuft in der Staffel mit und Johanna Schönherr, die im vergangenen Jahr schnellste Deutsche wurde, startet ebenfalls beim Atruvia Staffelmarathon.
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