Quelle: P. Middel
Organisator Michael Brinkmann präsentierte auf der Pressekonferenz in Münster erfreuliche Zahlen
Wer hätte das gedacht? Ursprünglich sollte der Volksbank-Münster-Marathon nur als Image-Werbung für die Stadt Münster dienen. Dieses Projekt war daher lediglich auf ein bzw. zwei Jahre anlegt. „Wir haben dabei gesehen, dass wir mit solch einer Veranstaltung so viele Menschen in unserer Stadt begeistern können, dass wir unser Vorhaben auf fünf Jahre ausgedehnt haben. Inzwischen sind daraus 20 geworden“, erklärte Organisator Michael Brinkmann am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Atlantic Hotel. Das Haus ist das neue Athleten-Hotel beim 20. Volksbank-Münster-Marathon am 11. September.
Wegen der Urlaubszeit seien die Läufer*innen momentan noch verhalten. Dennoch freut sich Michael Brinkmann über bisher 8.428 Meldungen. Darunter befinden sich 1.605 Marathonis und – was besonders erfreulich ist – 1.480 Marathon-Staffeln. Zahlenmäßig folgen ein Lauf über 28 Kilometer (354), der Kids Marathon (321), der Gesundheitslauf über 6,2 Kilometer (137) und der Charity-Lauf über 10 Kilometer (91).„Wir haben noch sechs Wochen bis zum Startschuss des Volksbank-Münster- Marathons, sodass ich mir sicher bin, dass wir am 11, September die Marke von 9.000 Läufer*innen knacken werden“, gibt sich Binkmann optimistisch. Der Organisationschef ist besonders stolz darauf, dass er im Rahmen der Veranstaltung den zweitgrößten Staffel-Marathon in Deutschland präsentieren kann.
Dass die Strecke in der Domstadt schnell ist, wurde in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis gestellt. Den aktuellen Streckenrekord hält immer noch Justus Kiprotich, der die Zuschauer*innen 2018 mit 2:09:28 Stunden begeisterte. Zum Jubiläum will Kiprotich an die Stätte seines großen Triumphs zurückkehren und versuchen, seine vor vier Jahren aufgestellte Bestmarke noch zu unterbieten. Das wird für ihn keine einfache Aufgabe, denn es haben sich mit Duncan Cheruiyot Koech (Kenia / Bestzeit 2:07:53 Std.), Workneh Fikre (Äthiopien / 2:07:58 Std.) Samwel Kiptanui Maswai (Kenia / 2:08:52 St.) und Kiprotich Kirui (Kenia / 2:08:48 Std.) vier Läufer mit Bestzeiten unter 2:09 Minuten angekündigt, sodass Michael Brinkmann zunächst Probleme hatte, geeignete Pacemaker zu finden. Doch inzwischen ist dieses Problem gelöst.
Das Laufen über den roten Teppich ist für jeden Marathoni ein besonderes Erlebnis [Foto: P. Middel]
Bei den deutschen Marathonmeisterschaften in Hannover führte Kiprotich Kirui als Pacemaker Hendrik Pfeiffer bis zur 30-Kilometer-Marke, sodass der Wattenscheider am 3. April dort den Titel gewann und in 2:10:59 Stunden gleichzeitig die WM- und EM-Norm unterbot. Zurzeit bereitet sich Pfeiffer zusammen mit Kirui in Kenia auf die Leichtathletik-Europameisterschaften vom 15. bis 21. August in München vor.
Per Live-Schaltung waren beide gestern zu Gast bei der Pressekonferenz. „Ich habe jetzt zwei Drittel meines Trainingslagers absolviert. Direkt danach fliege ich nach München. Dort bildet für mich die Teilnahme an der EM dann der Saisonhöhepunkt. Darauf freue ich mich riesig. Meine EM-Vorbereitung verlief für mich jedoch nicht optimal, denn ich habe im Juni Corona habt. Die Nachwirkungen spüre ich immer noch, aber ich bin optimistisch, dass ich mich in München in einer guten Form präsentieren werde.“ Sein augenblicklicher Trainingspartner versicherte, dass das Training mit Hendrik Pfeiffer für ihn gut verlaufe und er bereit sei, in Münster eine Zeit unter 2:09 Stunden abzuliefern.
Bei den Frauen hält Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid) mit ihren 2:29:12 Stunden aus dem Jahr 2013 immer noch den Streckenrekord in Münster. Dieser kann bei der Jubiläumsauflage wackeln, denn mit Brenda Jerotich Kiprono und Peris Jerono haben bereits zwei Läuferinnen aus Kenia die 2:29-Stunden-Marke unterboten.
Die Siegprämien bilden für die Top-Läufer*innen zusätzliche Anreize. So kann man für einen Sieg mit einem Streckenrekord ca. 5.000 Euro kassieren. Der*die schnellste deutsche Läufer*in kann immerhin noch 2.000 Euro mit nach Hause nehmen.
„Wir wünschen uns zum Jubiläum möglichst viele Marathonläufer*innen, denn sie sind die Held*innen unserer Veranstaltung und werden von unserem Publikum ganz besonders gefeiert. Dabei ist der Zieleinlauf über die südamerikanische Meile, den Weinstand, den Powerpoints bis zum beflaggten Prinzipalmarkt mit seinen vielen 1.000 Fahnen und dem roten Teppich einzigartig“, betont Michael Brinkmann.