Quelle: Peter Middel
Vanessa Mikitenko (r.) mit ihrer Mutter Irina Mikitenko, die früher zweimal den London- und einmal den Berlin-Marathon gewann
400 Athletinnen und Athleten starteten am Samstag beim Season Opening der LG Olympia Dortmund im Stadion Hacheney in Dortmund. „Von der Masse als auch von der Klasse konnten wir mit der Veranstaltung zufrieden sein, denn es hat zum Saisonauftakt zahlreiche hervorragende Ergebnisse gegeben. Erfreulich war zudem, dass mehrere Top-Athletinnen und Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet bei uns starteten“, freute sich Organisator Georg Müller, der zusammen LGO-Präsident Michael Adel zum Saisonbeginn eine hervorragende Veranstaltung auf die Beine gestellt hatte.
Über 3.000 Meter gefiel vor allem Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach), der offensichtlich das dreiwöchige Höhentrainingslager in Potchefstoom (Südafrika) gut getan hat. In Dortmund erzielte sie im 3.000-Meter-Lauf ausgezeichnete 9:15,67 Minuten und blieb damit deutlich unter ihrer bisherigen Bestzeit von 9:27,72 Minuten. Gleichzeitig unterbot die 18-jährige Tochter der früheren Weltklasseläuferin Irina Mikitenko, die früher einmal für den TV Wattenscheid startete, klar die Qualifikationsnorm von 9:30 Minuten für die U20-Weltmeisterschaften in Lima (Peru). Bis 2.000 Meter machte Carolina Schäfer (TG Schwalbach) für die Läuferin des SSC Hanau-Rodenbach Tempo (Zwischenzeiten 1.000 Meter 3:08,13 und 2.000 Meter 6:14,31 Min.), doch dann war Vanessa Mikitenko auf sich allen gestellt.„Das war bei dem heftigen Wind nicht einfach, sodass bei anderen Wind-Bedingungen über 3.000 Meter sicherlich noch mehr für mich drin gewesen wäre. Trotzdem bin ich glücklich, dass heute alles bei mir so gut geklappt hat“, erklärte die Oberstufen-Schülerin des Sportinternats Frankfurt. Die U20-WM-Norm unterbot bei den schwierigen Windbedingungen neben Vanessa Mikitenko auch Sarah Köcher (Königsteiner LV) mit 9:29,53 Minuten.
Super-Einstand für Drei-Springerinnen
Einen Super-Einstand hatte auch Caroline Joyeux (LG Nord Berlin), die mit 13,61 Metern nur 16 Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestweite blieb. Die Deutsche U23-Meisterin im Dreisprung von 2021 siegte damit vor Sarah-Michelle Kudla (SCC Berlin), die mit 13,44 Metern ihren Hausrekord von 13,53 Metern ebenfalls nur knapp verfehlte.Für Majtie Kolberg (LG Kreis-Ahrweiler), die über 800 Meter 2021 erstmalig unter zwei Minuten blieb, scheint diese Marke in dieser Saison kein größeres Problem zu sein, denn sie glänzte im Stadion Hacheney mit vielversprechenden 1:27,63 Minuten über 600 Meter und ließ dabei die 400-Meter-Spezialistin Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund / 1:31,86 Min.) klar hinter sich. Auch Majtie Kolbergs 300-Meter-Zeit von 39,15 Sekunden spricht für ihre augenblicklich gute Form.
Über 3.000 Meter siegte bei den Frauen Verena Meisl (TV Wattenscheid) in der neuen persönlichen Bestleistung von 9:19,60 Minuten. „Und das aus dem vollem Training“, meinte ihr Trainer Markus Kubillus anerkennend.
Steven Orlowski steigerte sich über 3.000 Meter auf 8:34,06 Minuten [Foto: P. Middel]
Maximilian Feist, der im vergangenen Jahr auf die 3.000-Meter-Hindernis-Strecke gewechselt war, absolvierte auf der selten gelaufenen 2.000-Meter-Hindernis-Strecke ein vielversprechendes Rennen und gewann den Wettkampf in respektablen 5:29,45 Minuten. „Das war eine ganz starke Zeit für einen Umsteiger, das war richtig, richtig gut. Max ist hier auf Top-Niveau eingestiegen“, zeigte sich Trainer Markus Kubillus nach dem Rennen äußerst zufrieden.
Ein Teil der westfälischen Mittelstrecken-Elite war im 1.000-Meter-Lauf der Männer vertreten. Steffen Baxheinrich (LV Oelde) setzte sich dank einer starken Endphase in 2:27,18 Minuten vor Marco Sietmann (2:27,42 Min.) und Silas Zahlten (beide LG Brillux Münster / 2:28,28 Min.) durch.
Der lange verletzte Constantin Rutsch (LG Olympia Dortmund) hatte mit seinem Sieg im Stabhochsprung mit 5,20 Metern einen erfreulichen Saisoneinstieg. Im 3.000-Meter-Lauf der Männer schraubte Steven Orlowski (LG Olympia Dortmund), der sich in den Sommermonaten auf den Triathlon fokussieren wird, seine persönliche Bestzeit auf respektable 8:34,06 Minuten.