Quelle: Iris Hensel
Brenda Cataria-Byll hofft auf ein schnelles 400-Meter-Rennen
Sie bringen Olympiagold und zahlreiche weitere internationale Goldmedaillen mit zum PSD Bank Indoor Meeting am 12. Februar. Olympiasiegerin und Europameisterin Justyna Święty-Ersetic und der sechsfache Hallen-Welt- und -Europameister Pavel Maslak sind die großen Namen über die 400 Meter. sportdeutschland.TV überträgt das Meeting live aus der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle.
Die Polin Justyna Święty-Ersetic ist der große Star im illustren Feld über 400 Meter beim PSD Bank Indoor Meeting am kommenden Samstag. Die 29-Jährige ist nicht nur amtierende Europameisterin über 400 Meter und mit der 4 x 400-Meter-Staffel, sondern gewann im vergangenen Sommer den historischen, weil ersten Olympia-Titel in der neugeschaffenen Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter und holte zudem mit dem Frauen-Team Silber.Während der Stern von Justyna Święty-Ersetic schon seit einigen Jahren hell strahlt, geht ihr Stern gerade erst so richtig auf – dafür aber mit gewaltiger Strahlkraft: Die Kubanerin Roxana Gomez war eine der großen Überraschungen der Olympischen Spiele – zumindest was die Halbfinalläufe anging. In der Weltklasse-Zeit von 49,71 Sekunden qualifizierte sich die 23-Jährige für das Finale, wo sie sich dann aber verletzte und nicht ins Ziel kam. Das Rennen in Dortmund ist ihr erster Wettkampf nach ihrem persönlichen Tokio-Drama und überhaupt ihr allererstes Rennen unterm Hallendach.
Ein ähnliches Tokio-Trauma bringt auch die Belgierin Cynthia Bolingo mit zum PSD Bank Indoor Meeting. Die 29-Jährige schien im vergangenen Sommer in der Form ihres Lebens, verbesserte dreimal den belgischen Landesrekord (50,29 Sek.) – und verletzte sich dann beim Aufwärmen zum Vorlauf schwer. Auch für die amtierende Vize-Europameisterin ist Dortmund der erste Start seit den Olympischen Spielen.
Brenda Cataria-Byll will in dem Klassefeld wertvolle Erfahrungen sammeln
Ein Traum-Feld, in dem es für die ehemalige Deutsche Meisterin Luna Thiel aus Hannover und auch die 20-jährige Dortmunderin Brenda Cataria-Byll darum gehen wird, mitzuschwimmen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Dass die Lokalmatadorin aber in entscheidenden Rennen in ihrer heimischen Halle über sich hinauswachsen kann, zeigte sie im vergangenen Frühjahr, als sie bei den deutschen Hallenmeisterschaften auf einen starken Bronzerang laufen konnte.Was Justyna Święty-Ersetic im Rennen der Frauen ist, ist Pavel Maslak im Wettkampf der Männer. Der Tscheche bringt alleine elf internationale Medaillen mit nach Dortmund. „Mr. Hallen-WM“ räumte in den Jahren 2013 bis 2018 alles ab, was es an Goldmedaillen unterm Hallendach überhaupt zu gewinnen gab. Der 30-Jährige, der selbstredend mit 44,79 Sekunden unter freiem Himmel und 45,24 Sekunden unterm Hallendach die Landesrekorde hält, bekommt es in Dortmund unter anderem mit Shootingstar Luis Alviles Ferreiro aus Mexiko zu tun. Der 19-Jährige holte im vergangenen Sommer bei der U20-WM in 44,95 Sekunden die Silbermedaille. Dass er bereits jetzt wieder in guter Form ist, zeigte der Mexikaner im Dezember bei den Pan-Amerikameisterschaften, wo er sich den Titel holte. In Dortmund feiert er seine Premiere unterm Hallendach.
In diesem Punkt ist ihm Samuel Garcia, der sechsfache spanische Meister, einiges voraus. Der EM-Bronzemedaillengewinner von 2018 kennt die Dortmunder Halle bereits gut, konnte er hier doch 2020 den Sieg erlaufen.
Coronaschutzverordnung erlaubt mehr Zuschauer
Aufgrund einer Anpassung der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen kann bei überregionalen Großveranstaltungen die Zuschauerkapazität nun entsprechend ausgeweitet werden, sodass sich die Veranstalter dazu entschieden haben, weitere 300 Karten in den Vorverkauf zu geben. Insgesamt werden circa 1.000 Zuschauer erwartet. „Die mehrfache Veränderung der Coronaschutzverordnung hat natürlich im Vorfeld zusätzlichen Stress verursacht, aber wir freuen uns, dass wir unser Meeting nicht vor leeren Rängen auszutragen brauchen“, sagt Meeting-Direktor Yoshi Müller, der zusammen mit Michael Adel die Veranstaltung leitet. Weniger Anspannung bereitete die Akquise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Die Athletinnen und Athleten sind richtig heiß, bei uns zu laufen, sodass wir eine Warteliste erstellen mussten, das heißt, nur wenn jemand ausfällt, kann eine Athletin oder ein Athlet nachrücken“, erläutert Yoshi Müller.[Veranstalter / Peter Middel]