Quelle: Marlies Middel
Ausgezeichnete Westfalen: Bei der Verleihung der NRW-Sportplakette in Solingen trafen sich (v. l.) Peter Middel, Joachim Schlüter, Peter Westermann und Hans Schulz. Middel und Schulz wurden bereits mit der NRW-Sportplakette ausgezeichnet.
Die höchste Auszeichnung, die das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) für ehrenamtliches Engagement im Sport vergeben kann, ging in diesem Jahr an ein westfälisches Trio: FLVW-Vizepräsident Peter Westermann, Olpes Kreisvorsitzendem Joachim Schlüter und Franz Dies wurde die Sportplakette des Landes NRW verliehen.
Bei einer Festveranstaltung am 18. Oktober 2023 in Solingen würdigte die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, gemeinsam mit dem Präsidenten des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Stefan Klett, insgesamt 16 Bürgerinnen und Bürger, die sich nachhaltig um den nordrhein-westfälischen Sport verdient gemacht haben.„Sie repräsentieren das Sportland Nordrhein-Westfalen in seiner gesamten Vielfalt“, sagte Staatssekretärin Andrea Milz. „Sie ermöglichen Breitensportangebote für alle, organisieren den Wettkampfsport oder erbringen Spitzenleistungen als Aktive. Damit sind Sie Vorbilder für andere. Es ist mir eine große Freude, den Engagierten mit dieser Auszeichnung meinen herzlichsten Dank auszusprechen und sie auch in ihrer Vorbildfunktion zu stärken.“
FLVW-Vizepräsident Peter Westermann (r.) mit Staatssekretärin Andrea Milz bei der Verleihung der Sportplakette [Foto: LSB NRW]
Peter Westermann (Bergkamen) setzt sich seit mehr als vier Jahrzehnten in besonderer Weise für die Leichtathletik und die Nachwuchsförderung ein. Für seinen Verein VfL Kamen engagierte er sich seit 1979 als Kampfrichter, von 1991 bis 2012 als Abteilungsleiter Leichtathletik und seit 2012 als Erster Vorsitzender. Von 2001 bis 2016 engagierte er sich in unterschiedlichen Ämtern in den Verbänden. Auf Kreisebene wirkte er als Leichtathletik-Lehrwart und Vorsitzender des Kreis-Leichtathletik-Ausschusses.
Im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) brachte er sich als Beisitzer im Ausschuss für Qualifizierung, als Vorsitzender des Leichtathletik-Ausschusses sowie als Vorsitzender der Kommission Aus-, Fort- und Weiterbildung ein. Als Beisitzer im Leichtathletik-Ausschuss und im Beirat FLVW war ihm die Unterstützung der Vereine von besonderer Bedeutung. Seit 2016 ist er FLVW-Vizepräsident Leichtathletik. Für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) brachte er sich mit seiner besonderen sportpädagogischen Expertise als Bundestrainer des Nachwuchses für den 400-Meter-Lauf ein.
Für seine herausragenden Verdienste erhielt Peter Westermann 2006 die Silberne und 2016 die Goldene Ehrennadel des FLVW. 2014 verlieh ihm der DLV die Ehrennadel in Gold und 2019 den Ehrenschild.
Joachim Schlüter (l.) wurde für vier Jahrzehnte Engagement für den Olper Fußball ausgezeichnet [Foto: LSB NRW]
Joachim Schlüter (Olpe) macht sich seit mehr als vier Jahrzehnten in hervorragender Weise für den Sport im Kreis Olpe und über die Region hinaus verdient. 1979 begann er sein ehrenamtliches Engagement als Schriftführer in seinem Heimatverein VfR Rüblinghausen. 1987 wurde er 1. Vorsitzender des Vereins und wirkt in diesem Amt bis heute. Seit 2006 brachte er sich als 1. Vorsitzender des Stadtsportverbandes Olpe ein. Von 2007 an vertrat er die Stadt- und Gemeindesportverbände als Vorstandsmitglied im Kreisportbund.
Seit 2010 bringt er sich im FLVW als Mitglied der Ständigen Konferenz und seit 2013 im Ausschuss für Vereins- und Verbandsentwicklung ein. Seit 2015 ist er Sprecher der FLVW-Kreisvorsitzenden aus Südwestfalen und dem Ruhrgebiet. 2022 wurde er Mitglied des Verwaltungsrates. Im Beirat des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) engagiert er sich seit 2016.
Für seine außerordentlichen Verdienste verlieh ihm der FLVW 1999 die Silberne Verdienstnadel, 2009 die Goldene Verdienstnadel, 2018 die Silberne Ehrennadel und 2023 die Goldene Ehrennadel. Der Kreis Olpe ehrte ihn 2017 mit dem Großen Wappenteller des Kreises Olpe. Für seine besonderen Verdienste erhielt Joachim Schlüter 2019 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Franz Dies (l.) hat sich "in herausragender Weise" um die Entwicklung des Vereinssports in Ostwestfalen verdient gemacht [Foto: LSB NRW]
Franz Dies (Bad Wünnenberg) hat sich in herausragender Weise um die Entwicklung eines vorbildhaften Vereinssports im ländlichen Raum Ostwestfalens verdient gemacht. Bereits 1985 engagierte er sich beim damaligen TuS Bad Wünnenberg als Fußball-Trainer und -Betreuer der F- und E-Jugend. Von 1990 an brachte sich Franz Dies als Abteilungsleiter des Senioren-Fußballs ein. Insbesondere bei der Fusion mit der HTSV Leiberg zur FSV Bad Wünnenberg-Leiberg wie auch bei der anschließenden Gründung der Jugendspielgemeinschaft im Jahr 2002 leistete Franz Dies als Moderator entscheidende Beiträge.
Beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen und im Verein bringt er sich zudem bei der Entwicklung des Mitarbeitermanagements ein. Mit seinen Kompetenzen und Erfahrungen wirkt er im Landessportbund NRW (LSB NRW) als Berater für Vielfalt, Fairness und Soziales und für das Ehrenamtsmanagement. In der FSV Bad Wünnenberg-Leiberg kümmert er sich seit 2021 um das Freiwillige Soziale Jahr im Verein, engagiert sich in der Leitbildentwicklung und hat die Walking-Football-Mannschaft gegründet.
Mit seinem vielseitigen Engagement begründet Franz Dies seit Jahrzehnten eine erfolgreiche Vereinskultur im FSV Bad Wünnenberg-Leiberg, im FLVW und im Landessportbund.
Die Sportplakette ist die höchste Auszeichnung, die das Land für herausragendes Engagement im Sport vergibt. Seit 1959 wurden 956 ehrenamtlich Engagierte, Sportlerinnen und Sportler sowie drei Mannschaften mit der Sportplakette des Landes ausgezeichnet.
[STK NRW]