Quelle: Peter Middel
Yassin (l.) und Mohamed Mohumed wollen sich langfristig in der Weltspitze etablieren (Archivfoto)
Es sind Deutsche Meister, Olympiastarter, U23-Europameister – beim PSD Bank Indoor Meeting Dortmund am 12. Februar bekommt es die nationale Mittel- und Langstreckenelite in der Helmut-Körnig-Halle mit internationaler Klasse zu tun. Mittendrin sind auch zwei lokale Aushängeschilder, die sich mehr und mehr auch weltweit einen Namen machen.
Es ist ein Heimspiel für Mohamed Mohumed. In der Helmut-Körnig-Halle, in der er mit Fug und Recht so etwas wie sein zweites Wohnzimmer sieht, wird der 22-Jährige bei seinem Start über 1.500 Meter alle Blicke auf sich ziehen. Denn: Der U23-Europameister ist in den vergangenen Jahren merklich gewachsen. Gewachsen im Hinblick auf seine Erfolge. Olympia-Starter. U23-Europameister. Deutscher Meister über 5.000 Meter. Gewachsen im Hinblick auf seine Zeiten. Aber – und das ist vielleicht der entscheidende Faktor, der alle anderen Wachstumsschübe bedingt hat – vor allem gewachsen in Hinblick seiner Ausstrahlung, seinem Selbstvertrauen. Sätze wie „ich will den Deutschen Rekord über 3.000 Meter“ – sie kommen inzwischen mit einer Selbstverständlichkeit über seine Lippen, ohne dabei überheblich zu wirken. Weil er sie komplett ernst meint. Weil er daran glaubt. Und das macht Mohamed Mohumed für seine Konkurrenz so gefährlich.Auch Wattenscheider Marius Probst startet in Dortmund
Beim PSD Bank Indoor Meeting am 12. Februar hat die Konkurrenz Namen wie Robert Farken, Marius Probst oder auch Karl Bebendorf. Allesamt sind sie amtierende Deutsche Meister. Der Leipziger Robert Farken schaffte im vergangenen Jahr seinen Durchbruch, verbesserte bei den Deutschen Meisterschaften seine Bestzeit über 1.500 Meter auf 3:34,64 Minuten und lief bei den Olympischen Spielen in Tokio bis ins Halbfinale. Aus Wattenscheid kommt der Deutsche Hallenmeister über diese Strecke, Marius Probst. Und mit dem Dresdener Karl Bebendorf kommt ebenfalls ein Olympia-Teilnehmer, dessen Spezialität zwar die 3.000 Meter Hindernis sind, der aber auch über 1.500 Meter bereits im Hallen-EM-Aufgebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes stand und entsprechend nicht zu unterschätzen ist.Doch anders als bei Meisterschaftsrennen geht es in Dortmund nicht um taktische Geplänkel oder Platzierungskämpfe. Es soll schnell werden. Und dafür wollen auch die internationalen Gäste sorgen. Mit Ismael Debjani reist Belgiens Rekordhalter über die 1.500 Meter nach Dortmund. Ein Mann, der im vergangenen Sommer bereits 3:33,06 Minuten laufen konnte und im Halbfinale der Olympischen Spiele stand. Aus Äthiopien kommt Nachwuchs-Juwel Melkeneh Azize, der Dritte der U20-WM des vergangenen Jahres.
Die zwei Meilen sind eine Besonderheit
Während die 1.500 Meter fast schon zur Tradition des PSD Bank Indoor Meetings gehören, sind die 2 Meilen eine Besonderheit, werden sie doch auch weltweit nur selten angeboten. Fest steht aber, das Feld ist auch hier stark besetzt. Aus Belgien ist der Cross-EM-Fünfte Michael Somers angekündigt. Ihm gegenüber steht unter anderem der schnelle Düsseldorfer Maximilian Thorwirth, der sich im vergangenen Herbst der Trainingsgruppe von Isabelle Baumann angeschlossen hat, um in Tübingen den nächsten Schritt in seiner Karriere zu erklimmen. Und aus lokaler Sicht sticht auch hier der Name Mohumed ins Auge. Yassin Mohumed, der jüngere Bruder von Mohamed Mohumed, ist hier am Start. Der 19-jährige Zweitplatzierte der U20-EM über 3.000 Meter aus dem vergangenen Jahr, über den Mohamed Mohumed voll Bruderliebe und Anerkennung sagt: „Er ist mit noch mehr Talent gesegnet als ich.“ Die Konkurrenz ist gewarnt.Aufgrund einer Anpassung der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen kann bei überregionalen Großveranstaltungen die Zuschauerkapazität nun entsprechend ausgeweitet werden, so dass sich die Veranstalter dazu entschieden haben, weitere 300 Karten in den Vorverkauf zu geben.
[LG Olympia Dortmund]