Quelle: Peter Middel
Peter Westermann, Marco Buxmann, Jessie Maduka und Dortmunds OB Thomas Westpfahl freuen sich auf die Titelkämpfe in Dortmund (v. l.)
Dass Borussia Dortmund am Wochenende der deutschen Hallenmeisterschaften am 18./19. Februar 2023 ein Heimspiel gegen Hertha BSC hat, ist für die Leichtathletik kein Problem. Der Anpfiff im Signal Iduna Park erfolgt nämlich am Sonntag, 19. Februar, erst um 17:30 Uhr. Dann befinden sich die meisten Leichtathleten schon auf dem Heimweg, denn der letzte Wettbewerb in der Helmut-Körnig-Halle findet am Sonntag bereits um 14:30 Uhr statt. Zuvor wird es bei den DLV-Titelkämpfen am Schlusstag noch zahlreiche spannende Endscheidungen geben, so unter anderem das Hochsprung-Finale der Männer und das Weitsprung-Finale der Frauen.
Damit es zwischen den Zuschauer-Strömen zu keinen Kollisionen kommt, mussten die Zeitplan-Macher*innen zahlreiche Anpassungen vornehmen, denn sowohl im Signal Iduna Park als auch in der Halle an der Strobelallee wird ein volles Haus erwartet. „Wir sind eine sportbegeisterte Stadt über den Fußball hinaus – das wird manchmal etwas übersehen. Ich bin mir sicher, dass wir diese Sportbegeisterung im Februar wieder in Dortmund spüren werden“, erklärte Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal bei der gestrigen Pressekonferenz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in der Helmut-Körnig-Halle.Insgesamt 450 Athletinnen und Athleten werden am dritten Februar-Wochenende in der Helmut-Körnig-Halle erwartet. Für die Besten von ihnen geht es nicht nur um die Meistertitel, sondern auch um die Qualifikation für die Hallen-Europameisterschaften in Istanbul (2. bis 5. März). In der Stadt am Bosporus möchte der DLV an die Erfolge seiner Athlet*innen bei den diesjährigen Freiluft-Europameisterschaften anknüpfen. „Wir wollen den Rückenwind aus München, mit all der Stimmung und Emotionalität, mit in die Türkei nehmen“, sagte DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein.
Jessie Maduka möchte in Dortmund ihren Dreisprung-Titel verteidigen [Foto: P. Middel]
Zu den Top-Athlet*innen der Meisterschaften zählt Jessie Maduka (TV Wattenscheid), die direkt vom Training in Düsseldorf zur Pressekonferenz nach Dortmund geeilt kam. Die 26-jährige Wattenscheiderin, die in diesem Jahr bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig den Dreisprung-Titel mit exakt 14 Meter gewann, bereitet sich momentan intensiv auf die Hallensaison vor. Bei den Titelkämpfen in Dortmund möchte sie ihren Erfolg von Leipzig wiederholen. „Wenn man den Titel einmal hat, wird man von der Jägerin zur Gejagten. Auch wenn es nicht einfach wird, ist es mein Ziel, in der Helmut-Körnig-Halle meinen Titel zu verteidigen“, befand die Studentin der Deutschen Sporthochschule Köln.
Ein Höhepunkt jagt den nächsten
Für den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) wird im kommenden Februar ein Leichtathletik-Höhepunkt den anderen jagen, denn es stehen das Sparkassen-Indoor-Meeting am 12. Februar, die deutschen Hallenmeisterschaften am 18./19. Februar und die DLV-Jugend-Hallen-Titelkämpfe eine Woche später jeweils in Dortmund auf dem Programm.FLVW-Vizepräsident Leichtathletik Peter Westermann sieht im Hinblick auf die deutschen Hallenmeisterschaften der Männer und Frauen den FLVW bestens aufgestellt: „Auch wenn wir den Anspruch haben, professionelle Veranstaltungen durchzuführen, setzen wir in Dortmund wieder auf unsere Ehrenamtlichen, von denen wir 200 im Einsatz haben. Einige von ihnen sind als Kampfrichterinnen und Kampfrichter in der Halle sichtbar, andere arbeiten hinter den Kulissen, sind für uns aber genauso wichtig. Wenn in der Halle eine tolle Stimmung herrscht, dann ist das für sie auch eine Wertschätzung ihrer Arbeit“, erläuterte der westfälische Leichtathletik-Chef.
Und er fügte hinzu: „Da es im Gegensatz zu 2021, als wir die letzten deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund unter Corona-Bedingungen durchführten, am 18./19. Februar 2023 sicherlich keine Einschränkungen haben werden, gehe ich davon aus, dass wir zahlreiche erstklassige Leistungen sehen werden und die Hütte voll ist“, zeigt sich Peter Westermann optimistisch.
Kostenlose Anreise zur Helmut-Körnig-Halle
Seine Zuversicht ist begründet, denn der Event-Direktor Marco Buxmann berichtete, dass bereits 25 Prozent der Tickets verkauft sind. Dank der Dortmunder Verkehrsbetriebe können die Besucher*innen der Hallen-DM zudem kostenlos zum Veranstaltungsort anreisen. „Der Vorstand hat sich dazu entschlossen, alle Tickets zu Kombitickets zu machen und die Kosten dafür zu übernehmen. Jedes Ticket ist zugleich gültig für die Hin- und Rückfahrt im gesamten VRR. Damit wird die Veranstaltung nachhaltiger und grüner“, sagte Thomas Steffen, Unternehmenssprecher Markenkommunikation.Karten für die Hallen-DM sind über den offiziellen DLV-Ticketpartner erhältlich. Für diejenigen, die kein Ticket mehr erhalten, ist ein Livestream auf Sportschau.de geplant.
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[Peter Middel]